Himmlisch indisches Prawn Korma

„Ich hab lang nix Indisches mehr gekocht!“ Wenn ich das sage, hat der beste Ehemann der Welt schnell einen etwas panischen Blick. Wenn ich nämlich so richtig ins indische Kochfieber komme, belege ich schon mal die Küche für vier Stunden, mörsere verschiedene Gewürzmischungen, mache Bollywood-Musik an und tanze den „Roti Dance“* rund um den Küchenblock (* = Infos am Ende dieses Posts). Bei der aktuellen Hitzewelle hab ich aber schon Fieber, wenn ich nur das Fenster aufmache. Also muss es schnell und unkompliziert sein, bestenfalls nicht zu scharf oder einfach ein himmlisch indisches Prawn Korma!

Was ist eigentlich Korma?

German Abendbrot Rezeptfoto Prawn Korma.
Löffel für Löffel indische Aromen: Prawn Korma mit Erbsen und Mandelblättchen.

Du kennst Korma-Gerichte vielleicht aus dem indischen Restaurant. Ganz bekannt ist Chicken Korma*. Oft sind das dort die sehr milden Gerichte mit dickflüssiger, oft gelb-leuchtender Soße, die fast schon süß schmeckt. Nichts für mich! Kormas kommen aus der traditionellen Moghul-Küche und versteht unter Kormas Schmorgerichte, die mit Brühe und Joghurt angereichert werden. Dadurch werden sie zwar cremig und reichhaltig, aber weder fett noch süß – das haben erst die britischen Kolonialherren verbrochen. Neben Brühe und Joghurt kommt in mein himmlisch indisches Prawn Korma noch eine ordentliche Portion gemahlener Mandeln. Mit Garnelen (also die namengebenden Prawns) ist mein Korma blitzschnell fertig, lässt sich auch gut vorbereiten und sogar am nächsten Tag noch mal warm machen.

Leichtes Chicken Korma.
Der Klassiker: Chicken Korma – braucht in der Zubereitung nur wenige Minuten mehr und schmeckt ebenso himmlisch!

Himmlisch indisches Prawn Korma: Zutaten und Zubereitung

  • 150 gr Garnelen, geschält, entdarmt und möglichst roh (vorgegarte Garnelen benötigen dann bitte nur wenige Sekunden und eine geringe Hitze, um nur noch mal in der Soße warm zu werden!)
  • 3 EL frische junge Erbsen (oder TK-Ware außerhalb der Saison)
  • 2 EL Mandeln, gut gemörsert (alternativ: gemahlene Mandeln, ich mag aber den Crunch von etwas gröberen Mandelstückchen)
  • 1 TL Ingwer-Knoblauch-Paste*
  • Ghee oder Pflanzenöl zum Anbraten
  • 1 kleine Zwiebel, geschält und fein gehackt
  • einige Safranfäden, in 2-3 EL warmer Milch oder warmem Wasser aufgelöst
  • 80 ml Gemüsebrühe
  • je 1/2 TL Kreuzkümmel und Koriandersamen, gut gemörsert
  • 1 cm Zimtstange
  • je eine kräftige Prise Kurkuma und Kashmir-Chili-Pulver (alternativ: ein anderes mildes (!), keinesfalls rauchiges Chilipulver)
  • Salz
  • 2 EL Joghurt (idealerweise 10%, da dieser nicht flockt)
  • optional: einige Mandelblättchen zum Garnieren
  • Dazu passt Naan-Brot oder hausgemachtes Paratha*

Zubehör: Pfanne mit Deckel, Mörser; Zubereitungszeit: etwa 20 min

Zubereitung Prawn Korma:

  1. Für die spätere Garnitur einige Mandelblättchen in der Pfanne anrösten und zur Seite stellen.
  2. Kreuzkümmel und Koriander im Mörser zerstoßen, mit Kurkuma, Salz und Chili mischen.
  3. Etwas Ghee oder Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin dünsten, bis sie weich ist. Sie darf ruhig etwas Farbe annehmen, darf aber nicht braun werden!
  4. Ingwer-Knoblauch-Paste hineingeben und ebenfalls anschwitzen.
  5. Die Gewürzmischung aus dem Mörser hinzugeben, gut verrühren und anrösten, bis ein verführerisches Aroma aufsteigt.
  6. Brühe hinzugeben und auf hoher Hitze etwas einreduzieren lassen.
  7. Das Stück Zimt mitköcheln lassen und vor dem Servieren entfernen.
  8. Die gemörserten (oder gemahlenen) Mandeln unterrühren. Am besten erstmal nur die Hälfte, um zu schauen, ob die Soße zu dick wird. Ist das der Fall, einfach noch etwas Brühe oder einen kleinen Schluck Wasser hinzugeben.
  9. Hitze reduzieren und Joghurt sowie den Safran unterheben.
  10. Abschmecken, die Erbsen und Garnelen in die Soße geben und beides kurz gar ziehen lassen.
  11. Mit den gerösteten Mandelblättchen und Naan servieren!

Himmlisch indisch – und herrlich unkompliziert

Mein Prawn Korma ist hoffentlich ein kleiner Motivations-Booster und ein weiterer Beweis dafür, dass Du Dir die indische Küche ganz einfach und unkompliziert nach Hause holen kannst. Diesmal benötigst Du nichtmal viele Gewürze! Natürlich gibt es auch fertige Korma-Pasten aus Tüte oder Glas. Die müssen nicht schlecht sein und eignen sich prima für Campingplatz, FeWo-Küche* oder das Notfallregal im Vorratsschrank. Aber mit der richtigen Musik und ein paar Tanzschritten Roti Dance macht es doch noch viel mehr Spaß, oder?

*Weiterführende Links

Rotis sind runde Fladenbrote, häufig aus Vollkornmehl. Sie sind so beliebt, dass sie einen eigenen Tanz haben, den Roti Dance: ein Beispiel kann man sich hier angucken.

Eine „leichte“ Variante des Klassikers Chicken Korma hab ich schon mal verbloggt: hier gehts zum Rezept.

Das eher britische Chicken Korma, also die etwas mächtigere Variante, gibts auch im Blog: hier klicken, bitte.

Ingwer-Knoblauch-Paste hält sich wochenlang im Kühlschrank und taugt auch für Wok-Gerichte: hier gehts zum Rezept.

Paratha ist ein gefülltes Fladenbrot, hier zum Beispiel mit Aloo (Kartoffeln) und Palak (Spinat): zum Rezept.

Machst Du bald Urlaub und willst in der Ferienwohnung kochen, weißt aber nicht, was Du kochen oder auf die Reise mitnehmen sollst? Eine große Rezeptsammlung, Einkaufstipps und Checklisten fürs Tasche-Packen gibst in diesem Dauerbrenner-Beitrag: hier klicken für den FeWo-Kochgenuss!

Hier findest Du über 140 Rezepte aus Indiens Küche in meiner Blog-Kategorie „Indien“: schau mal rein.

Weitere schnelle Rezepte gibts in der Rubrik „schnell und lecker in unter 30 Minuten“: hier klicken!

Viel Spaß beim Nachkochen & Genießen! Guten Appetit!

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  1. Vielen Dank für das Rezept. Wird bei uns ins Repertoire aufgenommen 🙂

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