Mein Speiseplan für eine Woche und ein paar Tipps zur Vorratshaltung

Nachdem Alex von mein i-tüpfelchen schon gerade unfassbare 80 Rezepte in ihrem Blog-Event Speed Cooking in Zorras Kochtopf gesammelt hat, geht das schnelle Kochen schon in die nächste Runde: Peter von Aus meinem Kochtopf ruft Blogger dazu auf, einen Wochenplan mit schnellen Gerichten zu erstellen. Die Aufgabenstellung:

Berufstätige Frau / berufstätiger Mann braucht einen Wochenspeiseplan (wir beschränken uns auf die normalen fünf Werktage) mit Hauptgerichten, die man auch nach einem normalen Arbeitstag noch selber kochen kann. Die Gerichte sollten also schnell zuzubereiten sein.

Kein Problem! Sammle ich doch in meiner Kategorie „schnell&lecker“ genau solche Gerichte, die ich auch abends noch ohne großen Zeitaufwand kochen und hauptsächlich sogar aus dem Vorratsschrank zusammenstellen kann.

Wer sich schwer damit tut, unter der Woche zu kochen und der Meinung ist, keine Zeit dafür zu haben, sollte vielleicht ein paar vielseitige Grundzutaten daheim haben, mit denen man immer schnell etwas zaubern kann. Einfach mal machen, ausprobieren, sich ranwagen – und dann genießen, dass die eigenen Hände etwas geschaffen haben. Mich macht immer sehr glücklich zu wissen, dass in meinem Essen keine bizarren Zusatzstoffe drin sind und keine Tiere unnötig gequält wurden.

Ein gut gefüllter Vorratsschrank entspannt deutlich, wenn es um’s abendliche Kochen geht.

Was bei uns nie, nie, nie ausgehen darf und ohnehin extrem lange hält, sind Nudeln, Basmati-Reis, Risotto-Reis, Tomaten in der Dose, getrocknete Steinpilze, Tiefkühlgemüse wie Blattspinat und Erbsen sowie Suppengrün, TK-Shrimps, Gemüsebrühe, getrocknete Chilis. Dazu kommen natürlich Gewürze, ein sehr gutes sowie ein einfaches Olivenöl, verschiedene Essigsorten, Sojasauce, Tomatenmark, Honig usw.

Außerdem haben wir vor unserer Hochzeit ein Agreement geschlossen, dass sowohl von der besten Bolognese der Welt als auch vom Chili con Carne immer mindestens ein Portiönchen eingefroren sein muss. Beide Gerichte eignen sich hervorragend zum portionsweisen Einfrieren. Die Bolo ergibt auch schnell eine Lasagne, das Chili füllt auch mal Taco-Shells…

Frisch im Haus haben wir fast immer Brot, Parmesan, Feta, Tomaten, Ingwer, Paprika, Frühlingszwiebeln, Zwiebeln, Knoblauch, Chilischoten, Kartoffeln sowie verschiedene asiatische Gewürzpasten (Currypaste, schwarze Bohnensauce), Milch, Eier, Naturjoghurt und Frischkäse. Diese Zutaten kaufen wir meist am Wochenende auf dem Markt ein.

Unter der Woche brauchen wir dann tagesfrisch nur noch Fleisch oder Fisch, wobei wir sehr häufig vegetarisch essen. Unter der Woche halten sich unsere Einkäufe aus Zeitgründen also wirklich in Grenzen. So verlieren wir nicht noch mehr Zeit. Pasta oder Risotto gehen so eigentlich immer schnell und frisch. Aber selbst Italien-Fans wie wir wollen das nicht 5 x pro Woche essen…

Natürlich greifen wir auch häufig auf Reste zurück: Reis vom Vortrag gibt noch mal eine leckere asiatische Pfanne mit Bratreis. Gemüsereste werden mit ein paar Eiern zu einer Frittata. Eine schon etwas schrumpelige Paprikaschote, Sellerieknolle oder Kartoffel können noch eine prima Suppe ergeben. Aus angedrücktem Obst oder braunen Bananen mache ich mir einen Smoothie. Ich mag es einfach nicht, Lebensmittel wegzuwerfen. Auch wenn es leider immer noch zu oft vorkommt.

Ein Speiseplan für eine Woche könnte bei mir folgendermaßen aussehen. Die Gerichte habe ich so ausgewählt, dass Ihr die Einkäufe bequem am Wochenende erledigen könnt. Das Wenige, dass Ihr vermutlich tagesfrisch braucht, habe ich fett hervorgehoben. (Und aus Rücksicht auf all jene, die nicht so verrückt wie wir sind und nicht einen halben Asia-Laden in der Speisekammer horten, habe ich auf die asiatischen „schnell&lecker“-Gerichte verzichtet)

Montag: Kartoffelsuppe

Ich habe ein Faible für Gerichte, die unkompliziert, schmackhaft und schnell zuzubereiten sind. Wenn sie dann noch kostengünstig sind und sich mit wenigen Handgriffen schnell abwandeln lassen, werden sie ein echter Evergreen. Außer bei großer Sommerhitze geht die Kartoffelsuppe immer. Die Zutaten solltet Ihr im Vorratsschrank haben. Mit den frischen Toppings wie Räucherlachs, Kresse, Speck, Nordseekrabben uvm. könnt Ihr sie saisonal anpassen oder für Gäste etwas pimpen. Und der Clou: Die Suppe lässt sich hervorragend einfrieren!

Dienstag: Feta mit Chilis, Frühlingszwiebeln und Koriander

Bisher ist dieses Rezept nach Nigel Slater das einzige, das einen zweiten Blog-Post bekommen hat – und zwar, weil es süchtig macht! Die Aromen explodieren quasi im Mund. Mit einem Glas kräftigen Rosé-Weins ist es ein schnelles Sommeressen, das – in Häppchen – auch bei Gästen gut ankommt. Fladenbrot und Koriander bekommt man meist auch noch spätabends beim Gemüse-Laden um die Ecke. Wer aber unter der Woche auch gerne mal asiatisch kocht, holt sich am Besten ein Töpfchen Koriander auf die Fensterbank oder den Balkon.

Mittwoch: Blitzschnelles indisches Spinat-Hühnchen

Klar, ohne ein indisches Gericht lasse ich Euch nicht durch die Woche 🙂 Das Rezept für das schnelle Spinat-Hühnchen stammt von der großartigen Website der Zeitschrift Food&Wine. Hier findet Ihr dann auch ein schöneres Foto des Gerichts… Unbedingt lohnt sich das Surfen auf dieser Website, da es hier jede Menge toller Ideen und Gerichte für gestresste Köche gibt. Frisch einkaufen müsst Ihr nur das Hühnchen, wenn Ihr TK-Spinat im Gefrierfach habt (empfehlenswert!). Wer nicht häufig genug Ingwer verwendet, um eine Knolle daheim zu haben, nimmt sich aus dem Asia-Laden ein Glas Ingwerpaste mit, die sich im Kühlschrank einige Zeit hält. Ingwerpulver ist NIEMALS ein Ersatz und schmeckt einfach nur Sch+++. Ein anderes schnelles indisches Gericht findet Ihr übrigens hier. Und notfalls kann man mit Gemüseresten auch mal Indien aus dem Glas zaubern.

Donnerstag:  Pacific Palisades Shrimp Pasta

Ok, ok. Pasta am Abend ist ja ein Low-Brainer. Dafür braucht man eigentlich keinen Speiseplan. Denn mal ehrlich: Nudeln mit etwas Knoblauch, Olivenöl, gehackten Tomaten, frischen Kräutern und einigen Hobeln Parmesan sind in 10 min fertig und immer leckerer als Fertigsaucen. Wer dafür keine Zeit hat, soll sich halt in Gottes Namen einen Döner holen. Die ortsansässige Gastronomie will ja auch von was leben. Aber Achtung: Die Wartezeit kann hier länger dauern als die Zubereitung der Pasta 😉 Das für den Wochenplan vorgeschlagene Pasta-Rezept ist nur ein Platzhalter für die vielen Nudelgerichte im Blog. Denn Pasta gibt es einfach so häufig bei uns, dass ich mich nicht für eine Variante entscheiden konnte. Da es aber im zugehörigen Blog-Post noch eine kleine Philosophie über das Kochen gibt und die Zutaten eigentlich in Gefrier- und/oder Vorratsschrank liegen sollten, empfehle ich Euch meine PPSP.

Freitag: Lauwarmer Spargelsalat mit Jakobsmuscheln, Flusskrebsen, Ei und Kräuterseitlingen

Es soll ja Leute geben, die freitags früher Schluss machen können ^^. Die gewonnene Zeit können diese dann für einen Einkauf frischer Zutaten nutzen: Spargel, Pilze, Flußkrebse, Jakobsmuscheln. Das Gericht geht zwar schnell, ist aber schon etwas Besonderes. Ich finde es einfach schön, wenn man sich zum Abschluss der Arbeitswoche und zum Auftakt des Wochenendes was Feines gönnt. Der bEdW und ich gehen deshalb freitags oft zu unserem Friday-Night-Dinner-Date auswärts essen – oder kochen uns was Schönes. Dabei gebührt – wie so oft – dem bEdW ein dickes Lob, da die Einkauferei meist an ihm hängen bleibt unter der Woche.

Übrigens: Wer Fleisch und Fisch nicht mag, kann in den Wochenplan auch prima eine Frittata einbauen oder Gemüsereste in Tartes „verstecken“.

Ich hoffe, mein Wochenplan für berufstätige Hobbyköche gefällt Euch und Ihr schaut mal unter „schnell&lecker„, was sonst noch ohne wenig Umstand gekocht werden kann. Ich freue mich jedenfalls schon auf Peters Blog-Event-Zusammenfassung.

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  1. Wie Du es schaffst, von einer Bolognese oder einem Chili Reste zum Einfrieren zu haben ist mir ein Rätsel. Hier steigt der Appetit proportional zur Menge des Essens. Reste bleiben nie. Ich habe gerade 3 KG Rinderhals auf dem Herd für ein Chili con carne, hoffen wir das Beste. :)))

  2. Ha, ich weiß genau, was Du meinst 🙂 Man muss einfach einfrieren, BEVOR losgegessen wird. Zumindest eine kleine Not-Portion für einsame Abende.

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