We call it a Klassiker! (Verzeih’ mir zum Start der Fußball-EM bitte die Allegorien!) Palak Paneer, indischer Spinat mit festem Frischkäse, IST aber auch ein Klassiker. Und sehr leicht selbst zu machen.
Grün wie der Rasen von Wembley ist so ein Palak (i.e. Spinat). Und weiß wie die Trikots unserer Jungs der wunderbare Paneer (i.e. Frischkäse). Zusammen also ein würdiges Gericht, um es sich mit einem eisgekühlten Bier vor dem Fernseher bequem zu machen. Oder wie ein großer deutsche Philosoph mal sagte: “Geht’s raus und spuits Fußball!”
Palak Paneer ist ein feines vegetarisches Hauptgericht oder neutralisiert wunderbar etwas schärfere, kräftigere Gerichte wie Lamm-Vindaloo oder Mirchi Korma (scharfes Kaschmiri-Lamm).

Ausnahmsweise muss das Eckige ins Runde: Palak Paneer!
Für ein schnelles, unkompliziertes Friday Night Dinner Date kannst Du den Paneer natürlich im gut sortierten Asia-Shop oder einem indischen Supermarkt kaufen. Notfalls geht auch ein schnittfester Tofu. Oder ganz zur Not auch festkochende Kartoffeln. Sogar mit Haloumi wurde Palak Paneer schon gemacht. Und den gibt es nun wirklich mittlerweile überall…
Paneer hausgemacht
Falls Du aber den Paneer selbermachen möchtest, geht das auch relativ flott. Idealerweise am Vorabend oder am Morgen. Wir haben Paneer aber auch schon gemacht, während unsere Gäste schon am Tisch saßen. Mehr als eine gute Stunde braucht der Käse nicht. Hier findest Du ein Rezept inkl. Schritt-für-Schritt-Anleitung aus meiner alten Münchner Küche zur Paneer-Herstellung.
Wenn das Paneer-Thema befriedigend gelöst ist, widmest Du Dich dem Spinat. Und das geht wirklich ratzifatzi!
Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht oder für 4 als Teil einer indischen Tafel:
Paneer aus 2l Milch (oder etwa 400gr gekaufter Paneer)
Zum Anbraten: Etwas Ghee, Kurkuma, Cumin und Salz.
Für das Palak:
600 gr frischer Blattspinat (oder etwas weniger TK-Spinat, gut abgetropft)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 daumennagelgroßes Stück Ingwer
je 1/2 TL Koriandersamen, Kurkuma, Kreuzkümmel/Cumin und Chilipulver
1 EL Ghee
Salz
Prise Zucker
200 gr nicht zu magerer Joghurt (mind. 3,5%)
200 ml Gemüsebrühe (evtl. etwas weniger, falls der Spinat TK oder sehr feucht ist)
Zubehör: Große Pfanne oder Topf mit Deckel
Zubereitungszeit: 20min (ohne Paneer)
So geht’s:
Frischen Blattspinat waschen und gut abtropfen lassen. Fein hacken. Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer schälen und fein hacken.
Um den Paneer anzubraten, erhitzt Du die Pfanne und gibst etwas Ghee so wie die o.g. Gewürze hinein, bis sie anfangen zu duften. Dann brätst Du den in Würfel geschnittenen Paneer von allen Seiten etwas an und stellst ihn beiseite.
In der Pfanne erhitzt Du nun 1 EL Ghee. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer anschwitzen. Gewürze hinzugeben, vermischen und alles gut erhitzen, bis die Gewürze aromatisch duften.
Nun den Spinat hinzugeben und unter Rühren andünsten, bis er zusammenfällt. Einen Teil der Gemüsebrühe hinzugeben, aufköcheln lassen. Mit geschlossenem Deckel bei geringer Hitze einige Minute garziehen lassen. Bei Bedarf noch etwas Brühe nachgießen oder bei offenem Deckel die Flüssigkeit reduzieren lassen.
Mit Salz und einer Prise Zucker abschmecken. Wer mag, kann den Spinat jetzt leicht anpürieren. Ich mag es, wenn der Spinat weniger nach Babybrei aussieht…
Nun die Paneer-Würfel hineingeben, vorsichtig unterheben und heiß werden lassen.
Hitze ausschalten und zum Schluss den Joghurt unterrühren (der Spinat darf nicht mehr kochen, sonst flockt der Joghurt. Generell gilt: Je fetter der Joghurt, desto weniger Flocken-Risiko).
Mit Reis oder Naan servieren.
Voilà, fertig ist ein köstliches, hausgemachtes Palak Paneer, das Du Dir nicht für teuer Geld von rosa Radlern durch die halbe Stadt liefern lassen musst. Schmeckt mindestens so gut wie beim Inder, ist deutlich günstiger und sehr einfach gemacht. (Ich habe immer auch etwas TK-Blattspinat im Gefrierer. So lässt sich das Gericht auch einfach aus Vorräten zubereiten.)
Und jetzt: GOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL!!!!! (und ein schönes Wochenende!)
5 Comments
Palak Paneer- klingt gleich viel vornehmer als Spinat mit Käse….
hihi, auf jeden fall. ich mag die indischen namen – wie z.b. mirchi korma – sehr.
Schmeckt sensationell großartig – und nicht zu pürieren ist eine gute Idee. Vielen Dank für das Rezept!
Sehr gerne! Ich freue mich sehr, dass es Euch geschmeckt hat. Bei mir gibt es das am Freitag für Gäste!
[…] mag ich die indische Küche ja auch so wegen ihrer lustigen Namen: Aloo Gobi, Papadam, Palak Paneer, Murgh Aloo Vindaloo – oder eben Methi Murgh. Murgh (= Hühnchen, Methi = Bockshornklee) […]