Ach, Herbst, ist das schön mit Dir! Dieses Licht, Zugvögel über mir, dick in eine Strickjacke gekuschelt und mit kalter Nasenspitze sitze ich auf der Terrasse und denke über’s Abendessen nach. Herzhafte Tartes liebe ich rund ums Jahr. Aber besonders im Herbst mit frischen Pilzen oder herzhaftem Sauerkraut, Speck oder mit viel würzigem Käse schmecken sie wunderbar. Deshalb habe ich Dir heute mal meine liebsten Rezept für herzhafte Tartes, die in den Herbst passen, zusammengesucht!
5 gute Gründe, herzhaftes Tartes zu lieben:
Falls Du noch nicht so verschossen bist wie ich, kann ich Dich mit diesen Gründen vielleicht zum Tarte-Lover machen:
- Tartes schmecken warm, lauwarm oder kalt, sind also ein Gericht für gleich mehrere Tage.
- Ob als Abendessen oder in der Mittagspause, ob pur oder zu einem grünen Salat: herzhafte Tartes gehen eigentlich immer. Sogar zum Frühstück!
- Reste im Kühlschrank? Kein Problem! Für den Belag Deiner Tarte kannst Du kreativ werden und verwenden, was weg muss oder Dich einfach so anlacht. Ich kombiniere gerne verschiedene Käsesorten, einen Rest Gemüse, die halbe Zwiebel vom Vortag, das schon etwas trockene Ende vom Speck…
- Gestresst, weil Gäste kommen? Quatsch! Back Deine Tarte doch einfach am Vortag oder in der Mittagspause und wärme sie vor dem Servieren noch mal sanft im Ofen auf. Oder bereite Teig und Belag vor, hebe beides im Kühlschrank auf und backe die herzhafte Tarte frisch, kurz bevor die Gäste kommen. Du kannst übrig gebliebene (what?!) Stücke Deiner Tarte auch einfrieren und bei Bedarf aufbacken.
- Wenn ich Mürbeteig hinbekomme, kannst Du das auch. Aber zur Not gibt es auch Fertigteiglösungen für all die Gelegenheiten, in denen man einfach keine Lust/Zeit/Kraft mehr hat zum Kochen. Einfach in Deine gefettete Tarte-Form legen und nach Lust und Laune belegen – Käse zum Reiben, Frischkäse oder Quark, Eier und etwas Gemüse, Speck oder Räucherfisch hast Du sicher daheim.
So, jetzt wollen wir aber kochen backen!
Meine liebsten herzhaften Tartes aus 12 Jahren „German Abendbrot“
Klassisch zum Federweißer ist natürlich der Zwiebelkuchen die Zwiebeltarte. Schön saftig und sowohl mit als auch ohne Speck ein Genuss. Aber eine kleine Prise Kümmel solltest Du unbedingt in den Belag schmuggeln. Danken kannst Du mir später. Hier gehts zum Rezept.
Lauch, Speck und Pecorino (italienischer, fester Käse aus Schafsmilch) sind eine super Mischung. Statt Lauch kannst Du auch Frühlingszwiebeln verwenden. Und Pecorino lässt sich auch durch Manchego ersetzen. Das Rezept findest Du hier!
Sehnsucht nach Urlaubstagen am Mittelmeer stille ich manchmal mit dieser vegetarischen Tarte mit Oliven, Feta und Rucola – schön würzig und wunderhübsch! Ob die Oliven schwarz oder grün sein sollen, überlasse ich Dir. Für meine Tartes gilt immer: es kommt rein, was da ist oder eben (mir) am besten schmeckt. Sei ruhig entspannt und kreativ! Hier verrate ich Dir das Rezept.
Richtig schön herbstlich ist eine (vegetarische) Tarte mit Pilzen. Ich verwende gerne gemischte Pilze und lasse mich am Marktstand beraten. Aber vielleicht bist Du ja Pilzsammler:in und hast ganz eigene Quellen? Hier gehts zum Rezept. Und hier findest Du noch viele weitere saisonale Pilzrezepte.
Sehr elegant aber durchaus herzhaft kommt die südfranzösische Pissaladière daher: rote Zwiebeln, Sardellen und schwarze Oliven liefern die volle Umami-Bombe. Als Durstlöscher empfehle ich Dir dazu auch gleich noch den passenden Sekt! Beides zusammen – Tarte und Sekt – sind ein toller Auftakt für einen schönen Abend mit Freunden! Hier entlang, bitte!
Seit 2013 ist die deftige Sauerkraut-Tarte ein Dauerbrenner im Blog. Und unter dem Beitrag sieht man schön, wie viel damals noch kommentiert wurde unter Blog-Posts. Ja, da erinnert sich die Blog-Omma gerne dran… Die Tarte kannst Du aber auch ohne nostalgische Anwandlungen genießen. Lohnt sich! Hier klicken, bitte, fürs Rezept.
Manchmal fragen mich Menschen, ob es sich bei meinen herzhaften Tartes eigentlich nicht eher um Quiches handelt. Da verweise ich dann zum einen gerne auf diese Definition und zum anderen darauf, dass es mir herzlich egal ist. In meiner Küche hat sich „Tarte“ eingebürgert. Aber Du kannst meine Lieblingsrezepte auch gerne als Quiche servieren. Ich bin da nicht so…
Immer noch eines meiner Lieblingsessen – und alle Tartes machen was her für Gäste, finde ich.
Wie schön! Dann konnte ich dir ja vielleicht ein bisschen Inspirtation liefern. Gäste lieben Tartes immer – besonders die kleinen Tartelettes. Die sind zusammen mit einem frischen Salat eine schöne Vorspeise!
Hallo, Julia,
apropos Vorspeise:
da fehlt noch eine, nämlich die Räucherforellentarte. Die habe ich letzte Weihnachten in kleinen Tarteletts als Vorspeise mit einem Salatbukett gemacht. Den Gästen hat es sehr gut geschmeckt. Ich hatte sie am Vortag gebacken und dann nur kurz angewärmt.
Zusammen mit dem zweiten Gang Yiouvetsi habe ich die Kapazitäten meiner Gäste allerdings sehr gefordert. Danach ging nur noch Hochprozentiges.
Aber die Räucherforelle kommt mal wieder zum Einsatz, dann vielleicht als Hauptgang.
Liebe Grüße
Irene