Neues Jahr, neue Tarte. Oder Quiche. Wie Du das köstlich herzhafte Mürbegebäck nennst, ist doch wurscht. Hauptsache, sie gelingt gut, schmeckt köstlich und macht Dich ein paar Tage lang glücklich, oder?
Heute ist bereits der letzte Tag im Januar und es gab noch keine Tarte 2017?? Unmöglich! Da muss ich doch gleich nachlegen. Ich liebe Tartes, wie Du vielleicht weißt (viele Rezepte für vegetarische, fleischhaltige, fischige, klassische oder ungewöhnliche Tartes findest Du hier.). Sie lassen sich so wunderbar vorbereiten, nehmen willig „Reste“ auf und schmecken auch am 2. Tag noch köstlich – egal ob kalt oder lauwarm! Weil wir beim Projekt „Speisekammer Detox“ festgestellt hatten, dass noch ein großer Sack geschnittener Lauch im TK-Fach schlummert, war klar: Eine herzhafte Tarte mit Lauch, Speck und Käse muss her! Voilà:
Ein weiterer Grund, die Tarte zu lieben: Mürbeteig gelingt (fast) immer! Dummerweise hatte ich die Hälfte des Weizenmehls durch Roggenvollkornmehl ersetzt (Speisekammer detox, you know?!). Aber das ging leider schief. Der Rand bröselte bei der leisesten Berührung und ließ sich nicht vom Rand lösen – trotz Einfettens. Keine Ahnung, was da schief lief. Halte Dich also unbedingt an mein bewährtes (!) Rezept. Dann klappt das mit dem Mürbeteig.
Rezept für meine Lauch-Speck-Pecorino-Tarte (26cm Springform)
Zutaten für den Mürbeteig:
200 gr Mehl (Weizenmehl 405)
1/2 TL Salz
100 gr weiche Butter
1 Ei
Alle Zutaten gut vermischen, bis ein geschmeidiger Teig daraus wird. Ich mache das mit den Händen.
Zu einer Kugel formen und in einen ausreichend großen Gefrierbeutel geben. Darin schon mal leicht ausrollen. Dann kühlt er schneller durch.
Beutel für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.
Zutaten für die Füllung:
2 EL Speckwürfel
250 in Ringe geschnittener Lauch
2 Eier
2 EL Creme fraiche
2 EL neutraler Frischkäse
75 gr Pecorino, gerieben
50 gr Parmesan, gerieben
Salz
weißer Pfeffer
etwas Butter für die Form und zum Anschwitzen
Zubehör: Rührschüssel, Pfanne, Tarteform (26 cm), Nudelholz, Frischhaltefolie
Zubereitungszeit: 15 min für den Teig, 20 min für die Füllung, Backzeit ca. 35 min
So geht’s:
Während der Teig durchkühlt, bereitest Du die Füllung zu: Etwas Butter in der Pfanne anschwitzen. Speck darin anbraten. Lauchringe hinzugeben. Salzen, pfeffern, zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
Den Pfanneninhalt in eine Rührschüssel geben und mit dem geriebenen Käse sowie Creme fraiche und Frischkässe gut verrühren.
Zum Schluss die Eier unterheben. (Ist die Masse noch zu warm, gibt’s Rührei! Deshalb ist die Reihenfolge wie beschrieben sinnvoll!)
Backofen auf 190 Grad vorheizen.
Teig aus der Kühlung nehmen, Gefrierbeutel an einer Seite aufschneiden. Teigkugel auf den Gefrierbeutel legen und mit einem Stück Frischhaltefolie abdecken. Jetzt den Teig zwischen den beiden Lagen mit dem Nudelholz ausrollen bis er die Größe der Tarteform hat.
Tarteform mit dem Rest Butter oder der Butterverpackung einfetten. Teig in die gefettete Form geben und mit einer Gabel anpieksen. Das Blindbacken spare ich mir, wenn es schnell gehen muss. (Ansonsten jetzt mit Backpapier und Linsen oder anderen trockenen Hülsenfrüchten abdecken und 15 min mit Papier, 5 min ohne blind backen.)
Die Füllung gleichmäßig auf dem Teigboden verteilen und auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Ofen schieben.
Tarte etwa 35 min backen, bis die Masse komplett gestockt ist!
Abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form heben (Das geht besonders gut, wenn man eine Tarteform mit losgelöstem Boden hat. Diese Anschaffung kann ich echt empfehlen!).
Die Tarte hebt sich locker 2 Tage auf. Sie bleibt auch saftig, wenn sie nicht zugedeckt wird. Vorsicht vor Frischhaltefolie! Darunter schwitzt sie und fängt an zu schimmeln!
Die Tarte schmeckt frisch aus dem Ofen und noch lauwarm natürlich am besten. Aber auch am nächsten Tag ist sie kalt ein wunderbares Mittagessen oder zusammen mit etwas Salat ein vollständiges Abendesse. Natürlich kannst Du sie (bei besserem Wetter!) auch zum Picknick oder in den Biergarten mitnehmen.
So, mal sehen, was als Nächstes wegmuss….
Tartes & Co sind auch bei mir hohe Favoriten, ich mach den Quark-Blätterteig als Boden. Und immer in der geschlossenen Form, einmal ist mir nämlich die Füllung so schön hochgestiegen- um dann zwischen Teigrand und Springformrand durchzurutschen.
Oh, so hoch ist die Füllung bei mir noch nie gestiegen. Und Blätterteig ist nicht so meins. Aber nach so einem Erlebnis würde ich vermutlich auch erstmal den Deckel drauf machen!!
ja das war ein einmaliges Erlebnis…. zum Glück schiebe ich immer ein Backblech unten rein, da haben wir dann die Füllung abgekratzt.
Diesen Quarkblätterteig find ich genial. Und komme dafür mit salzigem Mürbeteig nicht klar….
So hat scheinbar jeder seinen Teig, den er nicht mag…
Jaaa, ich liebe, liebe, liebe Tartes! Muss unbedingt mal wieder auf meinen Speisezettel, aber gemäß des Speisekammer-Detoxs muss zuerst der Nudelvorrat reduziert werden, seuftz! Lg, Miriam
Ha! Hier arbeiten wir auch am Abbau der Nudel-Vorräte. Aber dank (!) eines Magen-Darm-Virus schleppt es sich eher so dahin… Viel Erfolg beim Abbauen und viel Spaß beim Tarte-Backen!
Das Rezept werde ich mir kopieren, ich liebe Tarten aller Art.
Weisses Mehl kannst du tatsächlich nicht so einfach durch Roggenmehl ersetzen, das ja sehr andere Backeigenschaften hat. Bis zu einem Viertel dürfte wohl noch keine Schwierigkeiten machen, aber 50% klappt nicht mehr, weil der Roggen zu wenig Kleber enthält.
LG, Karin
Meine Lauch-Tarte ist gerade im Backofen. Ich koche selten nach Rezept, aber immer wenn ich eine Quiche machen möchte, schaue ich bei dir im Blog nach Inspiration und werde nie enttäuscht <3 Liebe Grüße, Dunja
Was für ein wundervolles Lob. Herzlichen Dank dafür!