Friday Night Dinner Date: Forelle, Rahmspinat und pochiertes Ei!

Boah, was geht mir der Februar auf den Sack! Von klein auf sind der „Feb“ und ich in einer Hassliebe verbunden. Völlig ignorieren kann ich ihn nämlich nicht. Denn ich hab im Februar Geburtstag, ich Fisch! Apropos: Heute gibt’s lecker Friday Night Dinner Date mit Fisch, cremigem Spinat und pochiertem Ei. Geht doch!

Hast Du auch so einen Monat im Jahr, den Du hasst? Ich kann mich mit allen Monaten echt arrangieren. Aber der Februar, ey… Hier der Beweis:

März: Hurrah, es wird langsam alles grün und freundlich!

April: Spargelsaison startet und Ostern bringt Frankfurter Grie Soß und lecker Schokoeier!

Mai: Ständig Feiertage und super Wetter!

Juni: Der Sommer beginnt und ist noch nicht so heiß. Schön!

Juli: Die Tage sind nach Mittsommer wunderbar lang. Endlose Grillabende auf der Terrasse!

August: Sternschnuppen-Alarm, jede Menge Tomaten und das Wiesbadener Weinfest!

September: Es ist nicht mehr zu heiß, aber noch schön warm.

Oktober: Goldener Herbst, bunte Blätter und lecker Gemüse zum Ernten. Und Wein.

November: Jetzt wird’s kuschelig, die Zugvögel verlassen das Land.

Dezember: Weihnachten! Silvester! Es wird gefeiert und geschlemmt, Baby!

Januar: Frisch auf in’s neue Jahr. Pläne machen!

Februar: ….

Überzeugt? February sucks!

Vielleicht sehen Karneval- und Faschings-Fans das anders. Aber ich fand als Kind schon blöd, dass man nie raus konnte, weil alles nass und dunkel war. Keiner hatte mehr Lust auf das Drinnenhocken, weil der Winter schon EWIG dauert. Was habe ich Mai- oder September-Kinder beneidet mit ihren Gartenfesten und Lampions und Grillwürsten. Bei mir gab es immer Kreppel (= Berliner) zum Kaffee, weil ja Fasching war. Toll!

Als wir dann an meinem 30. Geburtstag dem entfliehen wollten, war da nix mit Mandelblüte auf Mallorca. Nein, es war der kälteste Februar seit Wetteraufzeichnung. Herzlichen Dank auch. (Dafür gab’s den Heiratsantrag vom bEdW. Ok, das hat mich schon sehr versöhnt *herzchenindenaugen*)

Am Wochenende rund um meinen 40. Geburtstag waren wir dann in Rom.

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Bei 20 Grad hatten wir am Tag vorher und am Tag danach Campari Sprizz am Campo di Fiori in schönstem Sonnenschein. An meinem Geburtstag selbst haben wir den Regentag (!) genutzt, um die Sixtinische Kapelle anzuschauen. Typisch, oder? An diesem Wochenende fing der Plan an zu reifen mich selbstständig zu machen. Ok, auch das hat mich ein bisschen versöhnt mit dem Februar. Vielleicht wird das doch noch was mit dem ollen Feb und mir…

Also gibt’s zur Feier von Wassermännern und Fischen heute Fisch! (Um mal wieder auf’s Essen zurückzukommen!)

Ein köstliches Essen, das fast ein bisschen an den Kindheitsklassiker Rahmspinat mit Fischstäbchen und Spiegelei erinnert, kam neulich auf unseren Tisch:

Geräucherte Forelle mit cremigem Blattspinat und pochiertem Ei! 

Rahmspinat pochiertes Ei Kabeljau Foodblog German Abendbrot

Zutaten für zwei Personen:

2 geräucherte Forellenfilets

300 gr gewaschener, fein gehackter Blattspinat

2 frische Eier

4 festkochende Kartoffeln, geschält

Salz

schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Muskat

1 Lorbeerblatt

300 ml Milch

1/2 weiße Zwiebel (geschält aber nicht gehackt)

25 gr Butter

25 Mehl

1 EL Weißweinessig

Zubehör: 1 Topf für die Kartoffeln, 1 Topf für den Rahmspinat, 1 Topf für die Béchamelsauce,  Schneebesen, 2 kleine Schälchen oder Suppenkelle für die Eier, 1 Topf für die pochierten Eier

Zubereitungszeit: 30 min zzgl. dem Bewältigen des Küchen-Chaos hinterher…

So geht’s:

Kartoffeln aufsetzen und gar kochen.

Backofen auf etwa 60 Grad erhitzen. Die Forellenfilets auf einen Teller legen und leicht im Backofen erwärmen. Idealerweise auch die Servierteller schon vorwärmen.

Spinat waschen, hacken und noch nass in einen Topf geben. Darin einige Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen, bis er zusammengefallen ist.

Milch in einen Topf geben, Lorbeer, die halbe Zwiebel, Pfeffer und Muskat dazugeben und einmal aufkochen lassen. Lorbeerblatt und Zwiebel herausnehmen und bei mittlerer Hitze Mehl und Butter mit dem Schneebesen zu einer glatten Béchamel verrühren. Ist sie zu dünn: Etwas einköcheln lassen. Ist sie zu dick: Noch etwas Milch unterrühren.

Jetzt die Béchamel über den Spinat im Topf gießen, gut vermischen, etwas salzen und und lediglich etwas warm halten.

Zum Schluss die Eier pochieren. Dafür bringe ich  1 l Wasser zum Kochen und gebe 1 EL Weißweinessig hinein. Dann schlage ich je ein Ei in eine kleine Schale oder Suppenkelle. Mit einem Kochlöffel rühre ich jetzt einen Strudel ins Wasser und reduziere die Hitze so, dass das Wasser nur noch siedet. Dann lasse ich das Ei hineingleiten. Nach etwa 2-3 Minuten ist das Ei wunderbar soft und heiß. Beim zweiten Ei genauso verfahren. (Eine ebenfalls gelingsichere Zubereitungsmethode findest Du bei Robert)

Jetzt die Forellenfilets aus dem Backofen nehmen und zusammen mit den Kartoffeln, dem Spinat und dem pochierten Ei servieren.

Fertig ist ein köstliches, sehr softes und verwöhnendes Gericht, mit dem Du dem Februar eine lange Nase drehst!

(Und am besten schaust Du jetzt nicht, wie sich das benutzte Geschirr in der Küche stapelt. Der Genuss ist es wert!)

Schönes Wochenende!

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  1. achja, der Februar… wobei bei dem unzuverlässigen Wetter in unsren Breiten kein Monat wirklich toll und keine wirklich nur schrecklich ist, so über die Jahre betrachtet. Dein Fischgericht könnte mich versöhnen mit dem gräßlichen Spinat, Spätzle, Ei dieser Gegend hier, brr.

    1. Ach, Spätzle sind nicht meins. Die gehen zu Bratensoßengerichten. Aber zu Spinat?? Nee. Dann lieber so! Es war köstlich!

  2. Ja, stimmt, der Februar ist ein wenig zäh. Aber hey, wir haben Geburtstag :-)!

    1. Ja, wenn das nicht wäre, würde ich dem Februar die Freundschaft kündigen! Mist-Monat, elendiger! Wenigstens ist er KURZ!

  3. Johannes Kretz says:

    Hallo Julia,

    Aaalso jetzt muss ich doch einmal versuchen, für den Februar eine Lanze zu brechen. Die Tage werden wieder länger, es gibt in der Regel immer etliche wunderschöne, schneeige, sonnendurchflutete Wintertage. Es gibt nichts schöneres, als bei Sonnenuntergang die Piste Richtung Hütte (warmer Kakao mit Schachertorte) herunterzufahren, oder mit den Schlitten die Bahn Richtung Wirtshaus, wo der karamellisierte Kaiserschmarrn wartet, herunterzurodeln, oder nach einer Winterwandertour sich von den nachmittäglichen Sonnenstrahlen auf der Terrasse wärmen zu lassen und ein Achterl Wein zu genießen…. Als Ex-Münchnerin kennst Du das vielleicht auch?

    Außerdem haben einige Personen, die mir wirklich wichtig sind, im Februar Geburtstag :-), wenn das nicht schon Grund genug ist??

    Ansonsten teile ich Deine Monatskurzrezensionen!

    Viele Grüße aus dem Chiemgau,

    Johannes

    PS: Dein Blog ist super, mach bitte weiter so.

    1. Lieber Johannes, herzlichen Dank für Deinen schönen Kommentar. Ich bin halt so gar kein Skifahrer. Und für mich sind Februare dunkel und matschig. Aber Deine Beschreibung klingt da schon VIEL besser. Und Danke für Dein Lob! Ich bin gespannt, wie Dir der neue Look gefällt, der bald (?) kommt! Ich freue mich sehr über so schönes Feedback!

  4. Also ich finde den Februar ganz toll! Da zahle ich nämlich Kfz-Steuer und alle Jahresbeiträge von meinen Versicherungen und dann freue ich mich ganz doll, dass ich für den Rest des Jahres damit Ruhe hab‘!

    Du siehst, es ist alles nur eine Frage des Betrachtungswinkels 😆

    1. DAS nenne ich „positive thinking“. Chapeau!

      1. Du weißt doch, wenn ich eines kann, dann positiv denken 😉

        1. Viel ich lernen kann von Dir, großer Jedi!

  5. Bin ja End-Januar-Kind und habe wie du die anderen Frühlings-, Sommer- und Herbstkinder immer um das tolle Wetter an ihren Geburtstagen beneidet. Und der Februar hat es schwer im Jahr, aber es wird ja heller und die Tage länger.

    1. Stimmt! Und heute ist es mild und sonnig. Da macht der Sonntagslauf noch mehr Spaß!

  6. Hihi, genau das gab es heute bei mir zu Mittag. Rahmspinat… irgendwie immer yummi!
    Nun probier ich mal, ob ich bei Dir aufm neuen Blog Kommentare abgeben kann oder ob’s technische Probleme gibt.
    Viele Grüße
    Bärbel aka Farbenfreundin

    P.S. Er fragt nach einer URL…. aber hab ich doch… na, dann halt mit http

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