Ein Monat wie Kaugummi. Oder war nur für mich der Januar gefühlt endlos? Zum ersten Mal sehne ich mich nach dem Februar, der sonst immer so ein A***loch-Monat für mich ist – Geburstag hin oder her! Die Amseln singen, die Tage werden länger – vielleicht werden der alte Mr Feb und ich ja doch noch Freunde! Aber lasst uns erstmal auf den Kaugummi-Januar zurückschauen:
Challenges, Challenges: Wird alles anders!
Kein Alkohol, kein Zucker, keine Zigaretten, keine unnötigen Ausgaben, keine Verpackungen, kein Plastik, kein Fertigfraß und überhaupt: Wird alles anders 2018! Das Internet und die Bloggerszene war voller Challenges (what’s wrong with „gute Vorsätze“??). Da wurden Körper, Geist und Kleiderschrank ausgemistet und ökologisch korrekt eingekauft, was das Zeug hält.
Hast Du auch bei einer Challenge mitgemacht? Mein Vorhaben, durch köstliche Resteküche und dem Räubern der Speisekammer Geld zu sparen, ging auf. Das Ausräumen wird uns auch im Februar noch begleiten. Bevor dann im März die ersten Frühlingskräuter sprießen und im April der Spargel an die Tür klopft.
Verpackung oder Geld sparen – beides zugleich geht nicht?
Gut und spannend fand ich Bloggerin Franzis Aktion #verpackungsfreierjanuar, die sie auf das #verpackungsfreie2018 ausdehnen will. Neben dem üblichen Plastikwahnsinn rund um unsere Lebensmittel staune ich hier über hausgemachte Mascara aus Vaseline und verbrannten Mandeln, lerne das Battle fester Shampoos vs. Haarseifen kennen und erfahre Dinge aus dem Bereich Damenhygiene, von denen ich dachte, dass sie bloß eine Urban Legend seien (und wo meine persönliche Grenze verläuft, sorry!).
Aber beim verpackungsfreien Einkaufen kam ich im Januar schnell in die Bredouille. Denn meine eigene Challenge weniger Geld auszugeben im Januar ließ sich mit dem ethischen Einkaufen nur selten vereinen. Beispiel gefällig? Tulpen auf dem Wochenmarkt (ohne Plastikfolie) kosten das dreifache der Tulpen aus dem Supermarkt (mit Plastikfolie). Ok, sagst Du, auf Tulpen kannst Du verzichten. Ja, habe ich größtenteils sogar – aber zweimal wurde ich schwach und habe einmal die teuren, einmal die günstigen aber verpackten gekauft. Jedesmal mit schlechtem Gewissen.
Nächstes Beispiel: Den Eierkarton kannst Du aufheben und wieder mit zum Markt-Händler bringen. Dort kosten die Eier mehr als die Bio- und Bruderhahneier aus dem Supermarkt. Sogar die Kartoffeln und das saisonale Wintergemüse sind auf dem Markt teurer als die verpackten Varianten. Und ich rede hier nicht von Discountern, sondern von High-End-Märkten und Bioläden. Unverpackter Käse kostet in der Regel ohnehin mehr – bio oder nicht – als die abgepackte Variante. Vom plastikverpackten Dreier-Packen Paprika im Vergleich zur daneben liegenden Einzel-Paprika ganz zu schweigen. Ich könnte ewig so weitermachen. Erst recht, wenn ich das Ganze auf Kosmetik, Körperpflege und Reinigungsmittel ausweite: Was biologisch unbedenklich, unverpackt oder recyclingfähig ist, kostet (mehr) Geld. Also, was tun?
Als Konsequenz habe ich längere Wege, umgeschmissene Essenspläne oder faule Kompromisse in Kauf genommen (keine Verpackung, aber dafür teurer – oder umgekehrt). Unser ökologisch gutes Gewissen lassen wir uns eben so Einiges kosten.
Ist das ethische Einkaufen nur etwas für Besserverdiener?
Wer mal aus seiner Blase ausbricht und sich in einem Discounter umschaut, entdeckt schnell: Das Gros der Bevölkerung kümmert sich einen Dreck um Plastik. Hier wird – notgedrungen oder freiwillig – auf’s Geld geachtet. Geiz ist nicht nur geil, sondern für viele Menschen leider auch bitterer Alltag. Und wir Biogemüsebruderhahnhandaufzuchtnachhhaltigkeitskonsumenten sind eben doch eine kleine, privilegierte Minderheit. Selbst, wer Tüten- und Fertiggerichte weglässt, sammelt bei einem völlig normalen Einkauf haufenweise Plastik ein. Das treibt immer absurdere Blüten. Schaut Euch doch mal dieses Foto von Franzi an – aus einem ganz normalen Supermarkt:
Und so steigt der Plastikberg, den wir pro Kopf jedes Jahr produzieren auch unaufhörlich. Die Bundesrepublik ist dabei Plastikmüllerzeuger Nr. 3 hinter Irland und Estland mit 37,4 kg Plastikmüll pro Kopf und Jahr. Jede Sekunde landen 700 kg Plastikmüll in unseren Ozeanen. Für mich persönlich heißt das, dass ich verpackungsfreie Alternativen den in Plastik eingepackten Lebensmitteln vorziehe. Keine Coffee-To-Go-Wegwerfbecher mehr und ein Seife statt flüssigem Gel in der Plastikflasche. Aber ich kann (und will) mir diese Priorisierung eben leisten. Lieber verzichte ich auf etwas anderes. So wie ich eben auch kein Schweinenackensteak für 99 Cent beim Discounter kaufe. Aber ich weiß, dass das ein Privileg ist. Für unsere Gesellschaft bedeutet das meines Erachtens, dass wir es nicht alleine dem Verbraucher überlassen können, den Plastikverbrauch zu verringern. Produzenten, Unternehmen und Regulierungsstellen müssen endlich aufwachen und ihren Teil der Verantwortung übernehmen. Warum wird ein Obst oder Gemüse, das ohnehin geschält wird, in Folie verpackt? Weshalb darf sich ein Produkt „bio“ nennen, wenn es gleichzeitig in Mengen aus Plastik verkauft wird? Warum gibt es immer noch Umverpackungen wie die Six-Pack-Schlaufen, an denen Vögel und Fische ersticken? Warum werden nur rund 20% unseres Verpackungsmülls recycelt? An dieser Stelle kann der Verbraucher wirklich eine Änderung bewirken: Unternehmen anschreiben, Politiker ansprechen, Petitionen starten, wählen gehen! Denn tapfere und engagierte Menschen wie Franzi bekommen den Change alleine nicht hin. Sie können Anregungen liefern und zum Nachdenken auffordern. Dafür schätze ich sie so und bedanke mich. Aber wir müssen auch die in die Pflicht nehmen, die im großen Stil am Plastikmüll schuld sind. Und die mit unserem ökologischen Gewissen auch noch Geld machen!
Und was sagen die Produzenten?
Ich kaufe regelmäßig die Produkte aus der Biomolkerei Söbbeke. Im Dezember erhielt ich einige Käsesorten zur Verkostung. Köstlich und nachhaltig hergestellt. Aber eingepackt in ziemlich viel Plastik. Mich hat interessiert, warum dieser Betrieb den Käse in Plastikverpackung verkauft. Die Antwort: „Leider können wir das Aufschneiden der Scheibenware aktuell noch nicht im eigenen Betrieb umsetzen. Wir arbeiten hier mit einem Partner zusammen, der möglichst nah ist, um Frachtwege kurz zu halten und der unsere hohen Bio- und Qualitätsstandards auch erfüllt. Aus diesem Grund sind wir aktuell noch auf die Verpackung angewiesen, die dort eingesetzt wird. (…) Den Großteil unserer Käseprodukte bieten wir zudem an der Käsetheke an.“
Das klingt nachvollziehbar. Denn häufig sind Bio-Betriebe kleiner als industrielle und können Verpackung und Vertrieb nur mit Partnern zusammen leisten, die wiederum ihren eigenen Regeln folgen. Also wird es doch wieder auf den Verbraucher abgewälzt, sich mit dem Müll herumzuschlagen. Deshalb meine zweite Frage, ob der Gesetzgeber hier strenger darauf achten sollte, dass landwirtschaftliche Produkte unter artgerechten und ökologisch schonenden Bedingungen hergestellt werden und Bio quasi zur Norm wird? Die Antwort von Söbbeke: „Wir sind nicht dafür, dem Verbraucher bestimmte Verhaltensregeln vorzuschreiben, sondern Wahlfreiheiten zu lassen. Wichtig ist aus unserer Sicht aber eine gute und fundierte Aufklärung, so dass der Verbraucher diese Wahl aus richtigen Kenntnissen heraus treffen kann.„
Ich darf als Mensch so Vieles nicht selbst entscheiden. Schon gar nicht, wenn es mir oder anderen schadet. Aber bei den Plastikbergen vertrauen wir darauf, dass der Verbraucher es schon regelt?
Leute, das ist mir zu wenig! Reduziert endlich diese sinnlosen Plastikberge! (Und ist Euch mal aufgefallen, dass politisch und medial erst Bewegung in die Sache kommt, seit sich China weigert, jährlich 750.000 Tonnen Plastikmüll aus Deutschland zu übernehmen? Money makes the world go round…)
Ich bin gespannt, wie sich das #verpackungsfreie2018 entwickelt. Folgt unbedingt Franzi auf allen Kanälen, um tolle Brands kennenzulernen, Tipps und Anregungen zu erhalten. Denn was immer wir aus eigenem Antrieb ändern können, sollten wir ändern!
Was hilft? Tanzen!
Zum Beispiel zu diesem genialen Song, der ja auch irgendwie thematisch wieder passt…
Und lesen!
Bist Du vielleicht auch auf einem Dorf aufgewachsen und lachst Dich regelmäßig tot über „Landlust“ und ähnlichen Romantik-Schmarrn? Keine Rede von besoffenen Rasern in der Samstagnacht, kruden Dialekten, Massentierzucht, Güllegeruch und trotz allem einer (Not-)Gemeinschaft, die man Städtern ums Verplatzen nicht erklären kann. Noch heute habe ich Kontakt zu einigen wenigen „Dorfkindern“, denen man gewisse Sachverhalte einfach nicht erklären muss. Sie wissen auch so, was Du meinst. Aber die Großmutter mit der geblümten Schürze, dem Birnbaum im Garten, den süßen Kälbchen zum Streicheln – die gab’s auf dem Dorf zuletzt vielleicht vor 100 Jahren. Meine Großmutter erzählt heute noch mit Grausen, wie sie Hühner schlachten sollte. Das hat nichts von Nose-to-tail-Romantik. Das war brutal und verstörend. So wie die riesigen Schweinehallen in Niedersachsen oder die flapp-flapp-flapp drehenden Windräder und Umgehungsstraßen, von denen einige wenige profitieren. Wer mal einen wirklichen Dorfroman fern jedes „Wir ziehen jetzt in eine Hofreite in Brandenburg“-Schmus lesen will, liest Alina Herbings „Niemand ist bei den Kälbern„. Abhängigkeiten, Geldnot, Freundschaften, Engstirnigkeit und jede Menge Alkohol – das klingt schon realistischer. Dabei ist sie nie ätzend, immer auch liebevoll mit ihren Figuren. Brüllend komisch der Abschnitt, in dem die Protagonistin im Dorfladen die Zutaten für DEN It-Drink des Sommers kaufen will, den sie in einer Frauenzeitschrift entdeckt hat. Unnötig zu sagen, dass es natürlich kein Ginger Ale gibt und sie doch wieder bei Korn und Sprite zum Vorglühen landet. Bitte lesen!
Oder laufen?
Aber nicht, wenn Du erkältet bist. Der Januar bleibt mit ganzen sechs Kilometern der laufärmste Monat seit Jahren. Ich zähl‘ auf Dich, Februar!
Noch eine Blog-Empfehlung:
Zu 99% ist die Foodblogger-Welt eine heile. Alles gute Zutaten, alles hausgemacht und alles mit viiiiieeel Liebe und Puderzucker. Aber dann rutscht auch mal das echte Leben zwischen die Zeilen. Solche Blogs lese ich am liebsten. Denn die sind authentisch und lassen den Mensch hinter der Website erkennen. Eine ehrliche und interessante Geschichte erzählt derzeit Anikó, die in ihrem Blog Paprika meets Kardamom Einblicke in ihr Leben mit Multipler Sklerose gibt.
Und was gibt’s hier im Blog zu lesen?
In meinem Geburtstagmonat habe ich Süßes für Dich. Und Asiatisches. Und einen tollen Buchtipp. Und eine köstliche kleine Vorspeise. Und… Lass Dich überraschen!
Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Plastikarm Einkaufen steckt sowas von in den Kinderschuhen.
Und dort, wo es geht, ist es für Viele (zu) teuer.
Puh, das schwierige Thema Verpackung ist ja nur eins von vielen. Neulich war ich mal wieder in einem Bio-Laden, und dachte, meine Güte- jedes erdenkliche Obst und Gemüse rund um den Globus, das ist auch nicht meine Vorstellung von nachhaltig. Hier in der Gegend habe ich den unschätzbaren Vorteil Vieles direkt beim Erzeuger, frisch, unverpackt und günstig einkaufen zu können. Geht man allerdings dann mal in ein gehobenes Geschäft- unglaublich wieviel Verpackung da verwendet wird. Oder auch der Fisch-Händler am Markt, der reflexartig alles zuerst in Papier- ok, kompostierbar- und dann in eine blaue Knisterplastiktüte steckt die ich jedesmal lautstark abwehren muß.
So, jetzt tanze ich ein wenig singend und aufräumend durch meine Wohnung, gelesen wird heut auch noch… freu mich über die Sonne in unsrem (g) Februar und wünsch dir ein wunderbares Wochenende!
Wenn ich Obst und Gemüse kostengünstig einkaufen will, müsste ich (mit dem Auto!) weit aufs Land fahren. Das ist für mich dann auch nicht die überzeugende Alternative. Mich erschreckt, dass sogar wirklich günstige Produkte, wie etwa regionale Kartoffeln immer noch teurer vom Erzeuger sind als die Dumping-Preise im Supermarkt. Dort kostet nicht das Kilo Kartoffeln 1€, sondern der ganze Sack (in Plastiksack oder -netz) mit 2,5kg. Wie gesagt: Ich kann mich entscheiden, welche Art einzukaufen mir wichtiger ist. Aber viele können das nicht. Und das ist so ärgerlich! Aber, ok, lass uns erstmal eine Runde tanzen!!
klar, ich wohne halt auf dem Land und kann Eier und Milch und Rindfleisch von persönlich bekannten Tieren kaufen, im Umkreis weniger Kilometer. Wenn Lagermöglichkeiten vorhanden sind lohnt der Einkauf beim Bauern schon, egal ob es nun 10 kilo Äpfel oder Zwetschgen, kistenweise Kartoffeln oder eben jetzt die Orangen und Blutorangen sind die in 15kg Holzkistchen- wiederverwendbar- daherkommen. Teils schlägt das Discount, zumindest in der jeweiligen Saison.
Danke für den Post, liebe Julia. Ich gebe dir sehr recht – richtig und korrekt einkaufen ist tatsächlich und leider eine Frage von Geld und auch verfügbarer Zeit und jeder Menge guten Willens geworden. Vor vier Jahren, als Doppelverdiener und ohne Kinder, haben wir das relativ gut hinbekommen, wobei ich zugeben muss, dass da auch ein Teil Selbstgefälligkeit dabei war: Schaut her, wie toll und ökologisch korrekt wir sind. Fast forward, 2 Kinder und nur noch ein (immer noch sehr gutes) Einkommen später, fehlt mir oft vielleicht weniger das Geld, aber einfach die Zeit und der Nerv dazu, fünf verschiedene Märkte abzuklappern und im Bioladen die letzte schrumpelige Paprika zu ergattern. Nicht falsch verstehen, ich finde Franzis Aktion super und gebe selbst auch mein Bestes. Aber es gibt Grenzen, und wie du sagst, für viele heißt diese Grenze Geld. Da bin ich ganz bei dir, es ist zu kurz gedacht, alles auf den Verbraucher abzuschieben. (Aber so schön bequem…)
Und, Überleitung zum Thema Dorfleben: Da kann man schon lange nicht mehr ökologisch korrekt und unverpackt leben. In der Stadt bin ich nur Rad gefahren, jetzt brauche ich ein Auto – auch, um zum Biobauern zu fahren. Und es gibt nur einen Supermarkt, mit dem wir schon richtig Glück haben.
Danke dir für den Buchtipp. Das Buch spielt in meiner Heimat! Also gleich im Buchladen bestellt.
Hab ein schönes Wochenende (und einen nicht ganz so arschigen Februar)
Katharina
Liebe Katharina, wie schön von Dir zu lesen und herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Es ist wirklich ein Privileg und ein Luxus, sich ein gutes Gewissen beim Einkaufen zu „erkaufen“. Es müsste an so vielen Stellen geschraubt werden: Erziehung, Kochenlernen, Bewusstsein für unseren Planeten, chemische Zusammenhänge (was passiert eigentlich mit Seife, Waschmittel oder mit Mikroplastik?), dann das ganze Thema Mobilität: Wir sollen flexibel sein, aber bitte nicht pendeln oder gar öffentliche Verkehrsmittel fordern. Ich kenne Dörfer, da kommt gar kein Bus mehr hin oder höchstens 2 x am Tag. Das ist für Arbeitnehmer, Schulkinder und Alte, die zum Arzt wollen, einfach unmöglich ohne Auto. Und in der Stadt: Als Anwohner wirst Du gedisst, wenn Du Parkplätze forderst. Aber auch wenn ich nicht mehr pendle und das Auto nur alle 2-3 Wochen mal bewege, geht es manchmal einfach nicht ohne. Und auch die Carsharing Autos müssen ja irgendwohin. Meinetwegen an den Innenstadtrand. Aber auch da schaffen Kommunen keine Parkräume, um die Innenstädte autofrei zu kriegen. Es wird – wie immer – auf den Verbraucher abgewälzt. Und das macht mich so wütend!! PS: Toll, dass Dir das Buch Lust gemacht hat. Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt.
Ich kaufe durchaus auch Gemüse in der Verpackung im Supermarkt, habe aber immer meine dünnen Netzchen mit und packe nach der Kassa um und aus. Oft genug schauen mich andere Leute kopfschüttelnd an und meinen: „Wenn das jeder machen würde, dann geht der Supermarkt ja über vor lauter Müll.“ Ich hab schon einen eigenen Blick drauf, mit dem ich dann antworte … 😉
Und von wegen, dass sich das teure Einkaufen nur wenige Leute leisten können: Nein, Blödsinn! Wenn ich sehe, mit welchen Autos die Leute bei Geschäften vorfahren, dann kann ich nur sagen, es sind einfach ihre Prioritäten andere.
Nachdem unser Auto nach 15 Jahren das Zeitliche gesegnet hat, haben wir einmal nachgerechnet: Trotz sehr langer Lebensdauer hat uns das Auto im Monat samt Stellplatz im Haus monatlich 400,- Euro gekostet. Nur die Fixkosten! Da sind wir noch keinen Meter gefahren.
In Wien, wo man mit Öffis so gut bedient ist wie sonst nirgends auf der Welt, ist das Auto ein solches Luxusprodukt wie sonst kaum etwas. Dafür scheint immer Geld da zu sein.
Wenn Du die Verpackung im Supermarkt lässt, muss sie ja auch irgendwohin. Mir geht es eher darum, dass die Produzenten selbst weniger Plastik einsetzen. Dazu müssten aber auch einige Regularien geändert werden und und und. Den Plastikmüll einfach aus der eigenen Tonne in eine andere zu verbannen macht aber dann Sinn, wenn dem Supermarkt die Entsorgung zu blöd wird und sich bei den Produzenten beschwert. Von daher ist das schon mal ein erster Schritt. Das Auto in der Innenstadt braucht es sicher nicht. Das erlebe ich ja auch. Aber wohn‘ mal auf dem Dorf, wo es keinen Laden, keinen Arzt, keine Apotheke mehr gibt – und der Bus nur einmal täglich fährt. Da schaut es schon anders aus. Und last but not least sehe ich in der Innenstadt auch genügend arme Familien, die kein Auto haben, weil sie es sich nicht leisten können. Und die dazu auch beim Einkauf sparen müssen. Also, Priorisierung ist an vielen Stellen schon wichtig und richtig. Aber auch diese Priorisierung muss man sich leisten können.
Julia, wie schade, dass ihr heute nicht kommen könnt! Wir haben fast alles im Hofladen: http://www.reinheimers-hofladen.de/ in eigenen (so oft es geht) wiederverwendbaren Papiertütchen (vom Bäcker) eingekauft. Nicht teurer als im Supermarkt – wir könnten Mittwochs immer eine Lieferung für euch mitbringen? Schau mal rein und gib Bestellung ab… Und dann hab ich noch einen Tipp für mehr Nachhaltigkeit (zum Selbermachen von Haushaltsmittelchen und Kosmetik u.a.): https://www.smarticular.net/
Dicke Umarmung und Grüße, Katerine
Ich bin auch soooo traurig. Aber der BEdW bekommt heute dann halt Hühnersuppe 🙁 Danke für die Tipps!! Da gucke ich gleich mal rein :-*
Ich werde in der Fastenzeit versuchen auf Plastik zu verzichten und bin sehr gespannt, ob es tatsächlich eine Frage des Geldes oder der Zeit ist.
Danke für die ganzen Tipps und Erfahrungen.
Ich denke auch, dass da die Regierung etwas mehr machen müsste. Vielleicht hilft es auch, wenn man den Plastikmüll zumindest im Laden entsorgt und nicht mit nach Hause nimmt. Vielleicht kann man so auch zu einem Umdenken anregen, wenn die Läden plötzlich alles entsorgen müssen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es mir in der Fastenzeit so ergeht.
Lieben Gruß | Barbara
Ganz viel Erfolg wünsche ich Dir und bin gespannt auf Dein Fazit!
Bei Aldi Süd sind die unverpackten Paprika oft günstiger als verpackter, ich kaufe das meiste Obst und Gemüse beim Gemüsehändler und habe selbstgenähte Säckchen aus Vorhang Stoff dabei. Bei anderen Dinge bin ich nicht so gut.