Ruby Chicken Curry nach „Dishoom“

Wie sehr fehlt mir das Reisen. Nicht nur für die eigene Horizonterweiterung. Auch die Inspiration durch exotische Zutaten, neue Zubereitungsarten, fremdländische Aromen geht mir ab. Es ist gar nicht so lange her, dass ich mit meiner Schwester, die in Birmingham lebt, vereinbart hatte, dass wir mal durch das dortige Balti Triangle bummeln und uns kugelig essen an all den indischen Curries und Street-Food-Gerichten (kleiner Vorgeschmack hier und hier). Tja, und dann kam Corona… Die Restaurant-Kette Dishoom stand ganz oben auf meiner Birmingham-Tour-Bucket-List. Dank des (derzeit vergriffenen) Kochbuchs können wir zur Überbrückung wenigstens zuhause das legendäre Ruby Chicken Curry nach „Dishoom“ genießen!

From Bombay with love: Ruby Chicken Curry

Ruby Chicken Curry Dishoom German Abendbrot.

Mit Dishoom wollen die Macher an die Tradition von Bombays legendären Cafés erinnern: Menschen aus allen Kulturen und Klassen konnten hier eine Tasse Chai, ein schnelles Sandwich oder herzhafte Curries genießen. Es wurde zusammengerückt und Brot geteilt. Das leuchten rote Ruby Chicken Curry ist wärmend, nicht zu scharf und wunderbar zart. Comfort Food in diesen Tagen. Also Turban aufgesetzt und ran an die Pfannen:

Zutaten & Zubereitung Ruby Chicken Curry nach „Dishoom“-Art

Die Zubereitung ist nicht ganz unaufwendig und Ihr braucht einige Zutaten. Aber mit etwas Planung lässt sich alles gut vorbereiten und ist genau die richtige Beschäftigung für ein winterlich-graues Lockdown-Wochenende. Ich habe das Original-Rezept etwas an meine Vorräte und Vorlieben angepasst.

  • 500 gr Hühnerbrustfleisch, ohne Haut
  • 1 gehäufter EL Ghee oder neutrales Pflanzenöl

Für die Sauce:

  • 1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste
  • 800 ml gestückelte Tomaten (aus der Dose)
  • 2 Lorbeer-Blätter
  • 5 grüne, 2 braune Kardamom-Kapseln (daraus der Samen)
  • etwa 5 cm Zimtstange
  • 2 TL Kaschmir-Chili-Pulver (alternativ: mildes Chilipulver)
  • Salz
  • 2 gehäufte EL Palmzucker (alternativ: brauner Zucker)
  • 30 gr Butter
  • ein gehäufter TL Garam Masala
  • 1 EL flüssiger Honig
  • 1 TL Kreuzkümmel, fein gemörsert
  • 1/2 TL Fenchelsamen, fein gemörsert
  • 75 gr Creme fraiche
  • 1 EL Ghee
  • 2 EL getrockneter Bockshornkleeblätter (Methi)

Für die Marinade:

  • 1 TL Ingwer-Knoblauch-Paste
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Kaschmir-Chili-Pulver
  • eine Prise Garam Masala
  • 1 TL Kreuzkümmel, fein gemörsert
  • Saft einer halben Limette
  • 70 gr Naturjoghurt (10 %)

Zum Garnieren (optional):

  • Granatapfelkerne
  • Ingwer, geschält und gestiftelt
  • Korianderblätter, fein gehackt

Zubehör: Mixer oder Pürierstab, große Schüssel, Mörser, zwei Pfannen mit Deckel; Zubereitungszeit: eine Stunde plus Zeit zum Marinieren (6-24 Std.)

Und so gehts:
  1. Für die Marinade alle Zutaten außer dem Joghurt in einem Mixer pürieren.
  2. Mit dem Joghurt in einer Schüssel vermischen.
  3. Das Hühnerfleisch in große Stücke schneiden und in die Marinade geben. Gut vermischen und im Kühlschrank mindestens 4 Stunden, besser über Nacht marinieren.
  4. Für die Sauce das Ghee in einer Pfanne erhitzen und die Ingwer-Knoblauch-Paste darin anrösten.
  5. Lorbeerblätter, Kardamom-Samen und Zimtstange dazugeben und unter Rühren anrösten.
  6. Tomaten, Salz und Chilipulver hinzugeben. Alles köcheln lassen, bis sich die Flüssigkeit soweit reduziert hat, dass eine zähe Masse entsanden ist – das ist wichtig, weil so die Tomaten eine Süße erhalten und die Konsistenz für die Sauce geschmeidiger wird. Dieser Vorgang dauert locker 20 Minuten…
  7. Butter, Garam Masala, Zucker, Honig, Kreuzkümmel, Bockshornkleeblätter hinzugeben, unterrühren und köcheln lassen.
  8. In einer zweiten Pfanne die abgetropften Hühnerstücke in etwas Ghee anbraten und anschließend in die Sauce geben.
  9. Reis, Naan und meinen indischen Karottensalat als Beilage bereitstellen.
  10. Ruby Chicken Curry in Schalen oder auf Tellern anrichten und mit Granatapfelkernen, Ingwer-Stäbchen und Korianderblättern garniert servieren.

Ein Aufwand der sich lohnt: Genießen wie in Indien!

Macht das Ruby Chicken Curry nicht unter Zeitdruck. Genießt einfach die vielen Zubereitungsschritte, das Mörsern, das Anbraten. Atmet die köstlichen Aromen ein, spielt die Bollywood-Playlist, trinkt ein erfrischendes Minz-Lassi beim Kochen. Und stellt Euch einfach vor, dass wir bald alle gemeinsam durch Birminghams Balti Triangle bummeln und die Aromen Indiens genießen. Ich sag meiner Schwester schon mal Bescheid, dass wir kommen…

Apropos: Mehr indische Rezepte findet Ihr in meiner Kategorie „Indien“ hier im Blog.

Guten Appetit & schönes Wochenende

Pin Ruby Chicken Curry.

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  1. Hallo Julia,

    uns läuft schon wieder das Wasser im Munde zusammen…….wir müssen unbedingt mal einen indischen Abend zusammen kochen, wenn wir wieder dürfen/ können.

    LG Markus und Brigitte

    1. Julia Author says:

      Sehr gerne! Das wird eine große bunte Sause!

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