Hab ich nicht gesagt, dass es noch mal indisch wird? Heute habe ich gleich mehrere Gänge für ein köstliches indisches Dinner für Euch. Denn ein richtig gutes indisches Essen besteht aus vielen Köstlichkeiten in kleinen Schalen – Ihr kennt das vielleicht als “Thali” bei Eurem indischen Lieblingsrestaurant. Also gibt es heute:
- Keema Matar – würziges Lammhackfleisch mit Erbsen
- Tamil Soyikeerai Varuval – geröstete Kartoffeln mit Dill
- einen frischen, indischen Salat
- und dazu natürlich ein köstliches Raita – Joghurt mit Minze, Gurke und Kreuzkümmel
- Dazu passt Reis oder auch Naan – aber wegen der Kartoffeln benötigt Ihr eigentlich keine “Sättigungsbeilage”
- Und natürlich könnt Ihr, wenn Ihr so richtig einen raushauen wollt, zur Vorspeise noch Samosas machen und Chutney dazu servieren.
Inspired by Hari & Maunika
Natürlich komme ich ja nicht von selbst auf solche Ideen. Eine Quelle permanenter Inspiration sind neben dem phantastischen Kochbuch Nachschlagewerk “India” von Pushpesh Pant die Apps der beiden indischstämmigen Köchinnen Maunika Gowardhan und Hari Ghotra – beide Apps sind in den einschlägigen Stores erhältlich und bieten neben Rezepten noch jede Menge Tipps, Stories, Möglichkeiten zum Austausch und vieles mehr. Ich bookmarke also immer, was mir so gefällt und schaue dann beim nächsten Koch-Flash, der mich wie der sprichwörtliche Blitz trifft, was gut zusammenpassen könnte und bringe noch ein bisschen eigene Note rein.
Rezept für Keema Matar
Für das würzige Lammhackfleisch mit Erbsen benötigt Ihr folgende Zutaten:
- 500 gr Lammhackfleisch
- 1 EL Ghee
- 1 cm Ingwer, gerieben oder sehr fein gehackt
- 4 EL Erbsen (TK)
- 1 TL Chilipulver
- 1 TL Kurkuma
- 100 ml Joghurt
- ein kleines Stück Zimtrinde
- 3 Nelken
- 2 Lorbeerblätter
- 1 mittelgroße weiße Zwiebel, geschält und fein gehackt
- 2 braune Kardamomkapseln
- Salz
- 100 ml Tomatensaft oder -püree
- Frischer Koriander, gehackt
- einige Spritzer Limettensaft
Und so geht die Zubereitung:
- Das Ghee in einer großen Pfanne mit Rand erhitzen.
- Zimt, Nelken, Lorbeerblätter und Kardamom darin anrösten.
- Den Ingwer und die Zwiebelwürfel andünsten und bei mittlerer Hitze weich werden lassen.
- Jetzt das Hackfleisch hinzugeben und anbraten.
- Den Tomatensaft und das Chilipulver hinzugeben, salzen.
- Erbsen, Hälfte des Korianders und Limettensaft hinzugeben. Alles gut vermischen und abschmecken.
- Mit dem Rest des frischen Korianders und einer Scheibe Limette garniert servieren.
- Tipp: Wenn Du nur das Keema Matar machst, schmeckt etwas Naan köstlich dazu! Ein Klecks Joghurt nimmt die Schärfe etwas heraus und sorgt für zusätzliche Säure!
Tamil Soyikeerai Varuval
Die Kartoffeln sind nicht nur eine tolle, würzige Beilage, sondern auch ein feines Feierabendgericht für vegetarische oder vegane Freunde (dann statt Ghee Pflanzenöl verwenden!). Dazu passt dann der Salat (weiter unten) ebenso wie ein Klecks Raita! Folgende Zutaten benötigt Ihr:
- 300 gr festkochende Kartoffeln, geschält, gewürfelt und gekocht
- 1 Bund Dill
- Ghee oder Pflanzenöl
- 1 EL braune Senfsaat
- 5 Curryblätter (getrocknet im Asia-Laden erhältlich)
- 1 kleine weiße Zwiebel, geschält und gehackt
- Chilipulver
- Salz
- 1 TL Koriander, frisch gemörsert
Und so geht’s:
- In einem Topf oder einer Pfanne das Ghee oder Pflanzenöl erhitzen.
- Braune Senfsamen darin anrösten, bis sie zu springen beginnen.
- Zwiebel anschwitzen.
- Die gegarten, ausgedampften Kartoffeln darin anrösten.
- Salz, Curryblätter, Chilipulver und Koriander hinzugeben und untermischen.
- Kurz vor dem Servieren den Dill grob hacken und unterheben.
- Fertig!
Indischer Salat
Etwas Frisches ist wirklich köstlich zu unserem Indischen Dinner. Der indische Salat geht blitzschnell und schmeckt trotz herkömmlicher Zutaten wunderbar exotisch und frisch! Folgende Zutaten benötigt Ihr:
- 1/2 Salatgurke, geschält, halbiert und in Scheiben geschnitten
- 1 rote Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
- einige Tomaten, geviertelt oder geachtelt
- optional: 2-3 Radieschen in sehr dünne Scheiben geschnitten
- Zitronensaft
- etwas Pflanzenöl
- einige schwarze Zwiebelsamen
- Salz
- frischen Koriander, gehackt
- 1/2 TL Garam Masala
Und so bereitet Ihr den Salat blitzschnell zu:
- Gurke, Tomate, Zwiebel und – optional – Radieschen in eine Schüssel geben.
- Zitrone, Garam Masala, Salz und Öl zu einem Dressing verrühren.
- Über den Salat geben und gut mischen.
- Vor dem Servieren mit Koriander und Zwiebelsamen garnieren.
Wenn Ihr jetzt noch für das Raita etwas Joghurt mit fein gewürfelter oder geraspelter Gurke, etwas Cumin (Kreuzkümmel) und Minze mischt, seid Ihr im 7. indischen Genusshimmel. Natürlich schmecken Salat, Keema Matar und das Kartoffelcurry auch einzeln gut. Aber wieso am Wochenende nicht mal einen auf Maharadscha machen?
Ich liebe indisches Essen !!! Besonders Naan und Matar paneer, Butter Masala oder shahi paneer. Das Rezept für Kartoffeln werde ich bald ausprobieren. Meinst du, man kann Curryblätter weglassen ? Liebe Grüße , Anna
Die kann man sicher weglassen. Natürlich geben Sie ein besonderes Aroma. Aber bevor Du ganz verzichtest, lass sie weg 🙂 In Asia-Läden bekommst Du sie getrocknet – die halten ewig!
Und die Apps habe ich mir beide geladen – Danke für den Tipp 😊
Sehr gerne!
Liebe Julia,
das Gericht sieht wirklich lecker aus, aber ich habe Angst, dass es beim ersten Anlauf gar nicht klappt. Freunde kommen am Wochenende und ich wollte mal etwas Neues probieren. Und ein indisches Gericht wäre glaube ich mal wirklich eine Abwechslung und bringt indischen Flair in die Stube. Vielleicht koche ich das erstmal für mich selber^^..und lieben Dank für die Tipps der Apps.
Gruß,
Petra
Liebe Petra, das Hackfleisch-Gericht ohne das ganze „drumherum“ ist wirklich easy. Mach‘ einfach Reis dazu und etwas Raita (Gurke, Joghurt, Cumin – das lässt sich toll vorbereiten). Sehr einfach ist auch das Chicken Tikka Masala. Oder das Chicken Jalfrezi. Aber natürlich kannst Du erstmal für Dich alleine „üben“. Das ist auch legitim. Für Gäste mache ich übrigens gerne eine herzhafte Tarte – die lässt sich toll vorbereiten! Oder natürlich Fingerfood mit Börek & Co. Schau mal im Monatsrückblick für den Februar – da habe ich ein paar Tapas verlinkt.
Liebe Julia,
eine Tarte hört sich wirklich sehr verlockend an. Werde mich gleich mal durchgucken, lieben Dank für deine Hilfe! Mit dem Hackfleisch probiere ich es morgen aus 🙂
Gruß,
Petra