Wissen, was drin ist: Curry und Garam Masala

Dass ich einen Faible für indische Küche habe, dürfte ebenso bekannt sein wie mein Motto „Ich will wissen, was ich esse“. Wenn ich beides miteinander verbinden will, komme ich nicht drum herum, mir die beiden wichtigsten Gewürzmischungen für die indische Küche – Currypulver und Garam Masala – selber zusammen zu stellen.

Das ist aber weniger aufwändig als gedacht und viel preiswerter als beispielsweise die völlig überteuerten Gewürzmischungen von Schuhbeck (auf denen übrigens auch nie die exakten Zutaten stehen!). Wer Angst hat, dass er die Einzelbestandteile oder Mischungen im Leben nicht aufbraucht, kann daraus schöne Geschenke machen. Eine selbst hergestellte Currymischung ist in einem hübschen Glas immer ein schönes Mitbringsel.

Currymischungen gibt es so viele wie Kartoffelsalatrezepte. Hier mein Favorit:

6 EL Koriandersamen

3 EL Kreuzkümmelsamen (Cumin)

1 TL Fenchelsamen (gut für die Fettverdauung!)

1/2 TL Bockshornkleesamen

3 getrocknete Chilischoten

3 Gewürznelken

1/2 TL Kardamomsamen

1 Zimtstange

2 getrocknete Curryblätter

Kurkuma nach belieben (macht die Mischung schön gelb)

Koriandersamen, Kreuzkümmelsamen, Fenchelsamen und Bockshornkleesamen unter gelegentlichem Rühren anrösten. Zusammen mit den restlichen Zutaten in einem Mörser zerstoßen (der Geruch ist absolut gigantisch!) oder in der Küchenmaschine feinhäxeln. Abkühlen lassen und luftdicht verschließen. Hält mehrere Wochen. Danach nimmt das Aroma langsam ab. Deshalb lieber die Zutaten verringern und häufiger frisch anrühren.

Garam Masala Mischung:

ca. 15 Kardamomkapseln

Lorbeerblatt

2 EL Kreuzkümmelsamen (Cumin)

2 EL Korianderkörner

2 TL scwarze Pfefferkörner

1 TL Gewürznelken

3 Stücke Zimtrinde

1/4 TL Muskatblüte (Macis)

Alle Gewürze mörsern oder in der Maschine fein mahlen und wieder luftdicht verschließen.

Die Muskatblüte gibt einen leicht säuerlichen Geschmack. Garam Masala ist perfekt für Schmorgerichte mit Fleisch. ABER ACHTUNG: Immer erst zum Schluss zugeben und nicht mehr mitkochen lassen, sonst wird das Ganze ziemlich bitter.

Für die Aufbewahrung verschiedener Gewürzmischungen eignet sich auch eine Gewürzbox. Sowas hat in Indien jede Hausfrau und ist auch bei uns im Asialaden oder über das Internet  erhältlich. Wenn man die Gewürze aber nicht so häufig einsetzt, sind gut verschlossene Dosen oder Flaschen deutlich besser geeignet. (Meine muss wohl mal wieder aufgefüllt werden :))

Die Gewürze erhält man übrigens auch am günstigsten im Asialaden. Dann kann man aus einem kleinen Betrag wirklich große Mengen Curry oder Garam Masala herstellen. Und man weiß, was drin ist!

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  1. Danke für den tollen Post! Ich nutze die beiden Gewürzmischungen auch sehr häufig und habe sie mir oft aus England beschafft. Nun werde ich auf jeden Fall Dein Rezept ausprobieren und mir die eigene Mischung zusammenstellen.

    Seit ein paar Wochen steht auf meinem Balkon auch eine Pflanze namens Currykraut, die auch riecht wie Curry und nett aussieht. Allerdings hat die nach meinen Recherchen nicht mit den Curryblättern in der Mischung zu tun. Aber egal, der Duft ist da 🙂

  2. Hi Adrian, freut mich, dass Dir der Post gefällt 🙂 Auf unserem Balkon duftet Currykraut auch vor sich hin. Es hat aber definitiv nichts mit den Curryblättern zu tun. Die sind breiter und dunkelgrün. Man bekommt sie gut im Asialaden (getrocknet) und kann sie einige Wochen aufheben, bevor sie das Aroma verlieren. Wofür man das Currykraut nutzt, habe ich ehrlich gesagt noch nicht rausgefunden. Hast Du es schon mal verwendet??

  3. hallo!
    ich würde dein rezept für garam masala gerne nutzen.
    hast du schwarze oder grüne kardamomkapsel benutzt? nur die samen oder inklusive schote? und wer war deine quelle?
    danke und lg!

    1. Ich nehme von den grünen Kapseln die Samen. Du bekommst sie in jedem Asialaden. Braune Kapseln sind intensiver und rauchiger, falls Du das magst.

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