Friday Night Dinner Date: Nariyal Sabjee – veganes Curry aus Südindien

Ha! Du dachtest wohl, da kommt kein Friday Night Dinner Date mehr, was? Tatsächlich dachte ich mir, dass Ihr mit den 111 Rezepten der Kategorie „entspannt ins Wochenende grooven“ mal ’ne Weile auskommt. Aber wer so lieb immer wieder fragt, wann es neues Freitags-Futter gibt, bekommt natürlich auch mal wieder ein blitzschnelles Gericht! Denn das Friday Night Dinner Date – Du weißt das ja schon! – kommt mit wenigen Zutaten aus, ist auch für Anfänger gut zuzubereiten und lässt sich in unter 30 Minuten auf den Tisch bringen. Alles, damit Du ganz entspannt mit Deinem/Deiner Liebsten, Deinen Freunden oder einem netten Nachbarn die Woche ausklingen lassen kannst.

Nariyal Sabjee: ein veganes Kokos-Gemüse-Curry

Unser heutiges Dinner Date ist sogar in sagenhaften 20 (in Worten: ZWANZIG!!) Minuten fertig und hat mir sogar bei 34 Grad Hitze im Dachgeschoss noch gut geschmeckt. Denn seien wir mal ehrlich: Knapp 1,36 Milliarden Inder können sich ja auch nicht irren. Wer trotz vielerorts tropischer Temperaturen ordentlich Chili ins Curry macht, desinfiziert nicht nur alles, was bei Hitze bedenklich sein könnte, sondern sorgt auch dafür, dass einem die Außentemperatur gleich nicht mehr so krass vorkommt. Das ist wie mit den Tee trinkenden Beduinen. It works!

Irgendwann werde ich hier mal ein kleines Glossar veröffentlichen. Dann verstehst Du jede indische Speisekarte, ohne Hindu oder Urdu zu sprechen. Aloo beispielsweise sind Kartoffeln und haben nichts damit zu tun, dass Du indisches Essen oft in Alu-Schalen serviert bekommst! Korma ist eine cremig-sahnige Sauce, Vindaloo ein scharf-saures Gericht, Murgh heißt einfach nur Hühnchen, Palak Spinat und Mutton Lammfleisch, während Masala eine gewürzte Sauce ist. Gar nicht so schwer, oder? Und für unser heutiges Gericht heißt das: Sabjee bezeichnet ein in Sauce gekochtes Gemüse und Nariyal steht für Kokosnuss. Weisste Bescheid, Schätzelein!

Zutaten und Zubereitung für 2 Personen

  • 1 gelbe Paprika, in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 8 kleine weiße Champignons, halbiert
  • etwa 10 grüne Bohnen, in der Mitte durchgeschnitten (also quer, nicht längs!)
  • 200 gr Kichererbsen (aus Glas oder Dose)
  • 100 gr Erbsen (frisch oder TK)
  • 1 grüne Chili, in Ringe geschnitten
  • 1 große weiße Zwiebel, geschält und fein gehackt
  • 1 Stückchen Ingwer, geschält und fein gehackt
  • 1 Dose (400 ml) Tomaten oder gleiche Menge frischer Tomaten, gehäutet
  • 200 ml Kokosmilch
  • 2 EL Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 1 EL Cumin (Kreuzkümmelsamen)
  • 1 TL Chilipulver (scharf!)
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • 1 TL Garam Masala

Beilage:

  • frischer, gehackter Koriander
  • 200 ml Naturjoghurt (Veganer nehmen eine pflanzenbasierte Variante)
  • Naan (ausnahmsweise fertig gekauft!)

Zubehör: Große, flache Pfanne mit Rand, Messer, Schneidebrett, für das Naan-Brot evtl. Toaster oder Backblech

Zubereitungszeit: 20 Minuten

So geht’s:

  1. Gemüse vorbereiten.
  2. Öl in der Pfanne erhitzen und den Cumin darin anschwitzen, bis er leicht knistert und anfängt Duft zu verströmen.
  3. Die Zwiebeln und den Ingwer dazugeben. Unter gelegentlichem Rühren langsam weich werden lassen.
  4. Tomaten, Salz, Zucker, Kurkuma, Chilipulver, grüne Chilis hinzugeben und gut vermischen.
  5. Alles auf mittlerer Hitze leicht einköcheln lassen, bis die Tomaten nicht mehr so flüssig sind.
  6. Kichererbsen, Erbsen, Pilze, Paprika und Bohnen hinzugeben und alles einige Minuten köcheln lassen.
  7. Kokosmilch hinzugeben und alles weiter einköcheln lassen, bis es eine schön cremige Konsistenz hat – nicht zu flüssig!
  8. Währenddessen das Naan nach Packungsbeilage zubereiten (geht im Toaster in etwa 2 Minuten. Natürlich kannst Du Naan auch selber machen.)
  9. Jetzt noch den Koriander hacken und die Hälfte unter den Joghurt rühren.
  10. Die Hitze ausschalten und das Garam Masala unterrühren.
  11. Mit Salz und evtl. noch etwas Chili oder einer Prise Zucker abschmecken.
  12. In einer Schale mit Koriander garniert servieren. Dazu das Naan und den Joghurt reichen.

Fertig ist ein blitzschnelles und leichtes Curry, das auch am nächsten Tag noch mal aufgewärmt werden kann. Die Kokosmilch bremst die Schärfe etwas ein und der kühle Joghurt macht die Hitze ein bisschen erträglicher. Falls Du also mal eine Alternative zu Gazpacho, Tomatenbrot oder kaltem Nudelsalat bei dieser Hitze suchst, ist Nariyal Sabjee Dein Freund!

Guten Appetit und hab ein schönes Wochenende!

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  1. Ich mag Kokossoßen. Und Currys im Allgemeinen auch. Vegetarisch wird hier sowieso gern und oft gekocht. Passt also alles! Sogar frischer Koriander ist hier am Stadtrand inzwischen kein Grund für Kopfzerbrechen mehr. Das vegetarische Curry kommt auf die Nachkochliste. 🙂

    1. Julia Author says:

      Mit Kokos muss ich hier etwas zurückhaltend sein, weil der bEdW kein riesiger Fan ist. Deshalb ist es auch das perfekte Strohwitwen-Essen. Leider hält sich Koriander bei mir nie im Topf. Deshalb kaufe ich ihn auch immer im Asialaden, wo Qualität und Preis besser sind als im Supermarkt. Aber notfalls schmeckt das Curry dank der Gewürze auch ohne… Viel Freude beim Nachkochen!

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