Ein Weihnachtsmenü aus dem Archiv: Leicht, lecker und gut vorzubereiten

Ich bin ja davon überzeugt, dass die meisten Streitereien am Weihnachtstag auf überzogene Erwartungen zurückzuführen sind. Ein nicht ganz unwesentlicher Faktor spielt dabei das Essen. Da sollen plötzlich unerfahrene Köche 4 Gänge zaubern und dabei noch gutgelaunt bleiben und hübsch aussehen. Oder es kommen ein Dutzend Leute zusammen, die kulinarisch aber auch gar nichts gemeinsam haben, aber doch gefälligst mit Hingabe das Weihnachtsmenü preisen sollen.

Dazu kommt dann der vorweihnachtliche Stress mit Geschenken, Last-minute-Lebensmitteleinkauf, Baum schmücken uvm. Und dann splittert noch der Nagellack. Oh, Du Fröhliche!

Kein Wunder, dass es da zum Kladderadatsch kommt. Muss aber nicht! Zumindest nicht, wenn es ums Essen geht.

Ich stelle Euch heute ein Weihnachtsmenü als kleine Anregung zusammen, nachdem Uwe von Highfoodality die Foodblogger-Community dazu aufgerufen hat, im Archiv zu wühlen.

Mein Menü ist (in Teilen) gut vorzubereiten, besteht aus einfach erhältlichen Zutaten und ist leicht genug, dass später auch noch ein Lebkuchen Platz hat. Damit gibt’s keinen Stress. Und falls jemand rumzickt, Vegetarier ist oder Kinder einfach um’s Verrecken nicht essen wollen, was Ihr gekocht habt, reißt Euch am Riemen, schmeißt die  Tiefkühlpizza in den Ofen und die lieben Kleinen vor den Fernseher. An Heiligabend muss erziehungsmäßig nämlich nicht nachgeholt werden, was das ganze Jahr über versäumt wurde.

Also, los geht’s!

Mein Weihnachtsmenü 2012:

Um die Stimmung zu heben, gibt’s erstmal einen ordentlichen Aperitif:

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Der Bar-Klassiker Negroni eignet sich bestens dafür, weil er eine leichte Bitternote hat (Gin!). Die Orangenschale sorgt zudem für weihnachtliche Aromen.Tipp: Je mehr Gin, desto lustiger die Omma!

Damit der Magen nicht zu laut knurrt und nur für den Fall, dass es in der Familie Leute wie mich gibt, die zickig werden, sobald sie hungrig sind, gibt’s dazu ein paar würzige Barnüsschen, die Ihr auch mehrere Tage vorher vorbereiten und in einem Schraubglas aufheben könnt.

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Klar, als Vorspeise gibt’s bei mir Rote Bete India Style. Die ist gesund, herrlich winterlich und kommt mit den passenden indischen Gewürzen auch ein bissl exotisch daher. Dazu passt ein bisschen Baguette. Aber nicht zu viel davon servieren, sonst sind gleich alle satt! Vorbereiten könnt Ihr das Joghurtdressing am Vortag oder morgens. Die Rote Bete könnt Ihr ebenfalls vorkochen oder gleich die vakuumierte Variante nehmen. Das macht dann fast gar keine Arbeit!

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Zum Aufwärmen ist jetzt ein Süppchen gerade richtig. Die Linsensuppe mit Paprikabutter  (kleine Mengen servieren! Ist sehr gehaltvoll!) weckt die Lebensgeister, hat eine fröhliche Farbe und schützt mit all ihren fabelhaften Nährstoffen auch beim anschließenden Winterspaziergang vor miesen Erkältungsviren. Unnötig zu sagen, dass die Suppe vorbereitet und aufgewärmt werden kann. Dann müsst Ihr nur die Paprikabutter frisch zubereiten:

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Endlich nähern wir uns dem Hauptgang: Lammlachse mit Kräuterkruste mit geröstetem Gemüse und Rosmarinkartoffeln. Da weht ein Hauch Sommer durch die Weihnachtsstube. Die Kräutermischung für das Lamm könnt Ihr schon am Vortag zusammenstellen. Das Gemüse könnt Ihr morgens schnippeln, die Kartoffeln vorkochen. Damit das Fleisch auf den Punkt fertig wird, bereitet Ihr das Gemüse wie beschrieben zu, haltet es im Ofen etwas warm und kümmert Euch dann um das Fleisch, das nur wenig Zeit braucht.

Empfehlen dazu möchte ich Euch einen Sangiovese oder einen Cabernet Sauvignon.

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Der Nachtisch. Oder besser: DER NACHTISCH!! Der ist immens wichtig. Nicht nur, weil Süßes einfach zu Weihnachten dazugehört, sondern auch, weil er als Abschluss des Essens im Kopf bleiben wird. Zudem sind jetzt schon alle satt und schon eher ein bisschen mäkelig.

Da habe ich was für Euch, was PEFEKT passt: säuerlich (gut für die Verdauung!), süß (gut für alles) und mindestens 1-2 Tage vorher vorzubereiten. Denn der wird besser mit der Zeit! Der saftig-saure Zitronenkuchen, der nun endgültig den Sommer zurückholt:

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Ich hoffe, meine Vorschläge gefallen Euch. Fröhliche Vorbereitung schonmal!!

HighFoodality Blog-Event Weihnachtsmenü 2012

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Bei uns wird es dieses Jahr an Heiligabend asiatisch: Leicht, lecker, aufregend! Bevor es dann am 1. Feiertag die traditionelle Gans meiner Ma gibt. Die einzige Gans, die ich das Jahr über esse. Und auf die ich mich jetzt schon freue!

Und was gibt’s bei Euch an Weihnachten zu essen?

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  1. Liebe Julia,

    ein phantastisches Weihnachtsmenü, zu dem ich mich gerne einladen lassen würde 🙂 Alleine das türkisch angehauchte Linsensüppchen würde mich schon glücklich machen…

    Lieben Gruß, Dirk

  2. Bei uns gibt es an Heiligabend schon seitdem ich denken kann Krabbencocktail (very 1980ies ;)) und Kassler mit Kartoffelsalat. Nur bei der Nachspeise wird variiert. Am ersten Weihnachtsfeiertag tobt sich dann meine irische Mama ganz traditionell mit Pute und Christmas Pudding aus.

  3. @Dirk Das Linsensüppchen geht so blitzschnell, dass es uns abends oft den Magen wärmt. Und ansonsten können wir ja schon mal mit dem Negroni starten 😉

    @sarah Oh, was für eine herrliche Tradition. Wir brechen dieses Jahr erstmals mit der langjährigen Tradition der kalten Schmankerl aus der Frankfurter Kleinmarkthalle. Aber vielleicht wird das dann ja eine neue Tradition?

  4. Tolles Menü und die Rote Beete schau ich mir nochmal genauer an!

    1. Unbedingt! Ich habe sie sooo gehasst und bin jetzt allergrößter Fan. Immer wieder probieren, kann ich da nur sagen!

  5. Hallo Julia, vielen lieben Dank für Dein Weihnachtsmenü! Stressfrei ist immer super 😀

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