Weiter geht es im Januar mit Speisekammer-Detox und der Verwertung von wunderbaren Resten. Was nämlich immer in unserer Speisekammer schlummert, ist Risotto-Reis. Einfach deshalb, weil der bEdW der entspannteste Risotto-Koch EVER ist und ich ihm beim entspannten Rühren so gerne zuschaue. Aber irgendwie machen wir immer zu viel Risotto. Und wenn irgendwas gar nicht gut aufzuwärmen ist, dann ist es das: Risotto! Aber zum Wegschütten ist das langsam gerührte und mit viel Liebe und guten Zutaten gekochte Reisgericht einfach viel zu schade. Deshalb unser Tipp: Hebt die Reste auf und macht Euch am nächsten oder übernächsten Tag Risotto-Puffer mit Kräuterschmand!
Reste: Die Stars in meiner Küche
Es mag ein bisschen komisch klingen, aber ich finde es absolut befriedigend, wenn ich aus Überbleibseln vom Vortag noch ein weiteres Gericht zubereiten kann. Manchmal lässt es sich nicht verhindern, dass wir etwas entsorgen müssen. Aber in der Regel versuchen wir, alles aufzubrauchen. Meine Klassiker der Resteküche im Hause German Abendbrot habe ich Euch hier schon mal verbloggt. Aber wohin mit dem Risotto, das beim Aufwärmen klumpig und zäh wird? Für meine Risotto-Puffer eignen sich vor allem vegetarische, Varianten mit wenig Einlage, wie etwa dieses Limonen-Risotto oder das Brokkoli-Risotto. Lasst es idealerweise über Nacht stehen, damit es etwas stockt und fest wird – das passiert durch die Stärke im Reis.
Knusprige Risotto-Puffer mit Kräuterschmand
Die Zubereitung der Puffer ist so easy, dass Ihr kein ausführliches Rezept benötigt. Macht Euch die Hände nass und formt aus Eurer Risotto-Masse etwa handtellergroße Plätzchen, die Ihr etwas flach drückt. Diese wälzt Ihr dann in einigen feinen Semmelbröseln. Währenddessen erhitzt Ihr in einer Pfanne neutrales Pflanzenöl. Darin bratet Ihr die Risotto-Puffer an, bis sie schön knusprig sind. Achtung! Sie dürfen nicht schwarz werden. Deshalb lieber langsam bei mittlerer Hitze braten.
Während die Puffer in der Pfanne liegen, macht Ihr Euch aus einem fetten Joghurt (oder einem leichten plus einem Löffel Créme fraîche bzw. Sauerrahm) und fein gehackter Petersilie und Schnittlauch, Salz, Pfeffer, einem Spritzer Zitronensaft und einem Löffelchen Olivenöl einen Kräuterschmand. Wir hatten wegen einer kleinen Petersilien-Eskalation neulich aus den Kräutern, einem TL Meersalz und Sonnenblumenöl ein Petersilien-Pesto hergestellt. Das eignet sich hervorragend für den Kräuterschmand, sowie für Salatsoßen und Dips!
Wir hatten zu unseren Puffern noch einen gemischten grünen Salat mit braunen Champignons sowie ein paar Scheiben mild geräucherten Wildlachs. Natürlich könnt Ihr den aber auch weglassen. Dann habt Ihr ein köstliches vegetarisches Gericht, das sich überhaupt nicht nach „Resteessen“ anfühlt.
Klug einkaufen, kochen und weiterverwerten
Weil in Speisekammer und Tiefkühlfach noch so einiges schlummert, wird es hier auch in den nächsten Wochen Rezepte aus dem Vorrat und Tipps für die Resteverwertung geben. Ich hoffe, Ihr habt da genauso Lust drauf wie ich?
Und wenn dann endlich der Frühling kommt, gibt es endlich wieder frische Frankfurter Grüne Soße und dann auch endlich, endlich wieder Spargel. Ich freu mich jetzt schon drauf!!
Übrigens: Viele klassische Risotto-Rezepte findet Ihr auch in Arianes Blog Tra dolce ed amaro und natürlich unter dem Stichwort Risotto auch beim German Abendbrot.