Bevor der mir freundlich gesonnene Admin wieder den eigenen Schrebergarten plündert, und ich gläserweise Rhabarber-Chutney machen oder Omas Streuselkuchen backen darf, musste ich schnell noch zwei herrliche Flug-Mangos vom Wochenmarkt verarbeiten.
In der Hoffnung, dass jetzt endlich mal die Grillsaison losgeht, habe ich mich für ein fruchtig-scharfes Mango-Chutney entschieden. Bei meiner Passion für Chutney fehlte dieser Klassiker der indischen Küche bisher in meinem Repertoire.
Rezepte gibt es wie Sand am Meer. Aber ganz im Sinne des Admins: „Never change a running system“. Und so habe ich einfach wieder „gefreestylt“. Das Ergebnis ist leuchtend gelb und höllisch scharf!
Ich bin leider völlig unfähig darin, Mengen richtig abzuschätzen. Deswegen kann ich Euch nur sagen, dass ich 3 mittelgroße Schraubgläser und ein ganz kleines ehemaliges Kapern-Glas vollbekommen habe.
Dafür benötigt Ihr folgende Zutaten:
2 reife Flug-Mangos (gute Qualität bzw. guter Geschmack zahlen sich hier wirklich aus!)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 daumengroßes Stück Ingwer
2 rote Habanero Chilischoten (alternativ 2 Vogelaugenchilis. Wer empfindlich ist, nimmt weniger scharfe Schoten)
1 TL braune Senfkörner
1 EL Cumin/Kreuzkümmel (gemahlen)
150 ml Apfelessig
1 EL Ghee (oder pflanzliches Öl)
1 EL Salz
4 EL Zucker
Zesten von 1 Zitrone
Saft von 1 Zitrone
1 TL Madras Curry
Küchengerät: 1 großer Topf, sterile Schraubgläser (besser nicht zu große, da das Chutney – einmal angebrochen – nicht ewig hält)
Zubereitungszeit: ca. 1 Std. für Vorbereitung und einkochen
So geht’s:
Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer schälen und fein hacken. Chilis entkernen und hacken. Ghee in einem Topf erwärmen. Zwiebeln, Knobi, Ingwer und Chilis bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis die Zwiebeln schön weich sind. Währendessen die Mango vom Kern schneiden, von der Schale runterschneiden und würfeln. Senfkörner in einer kleinen Pfanne anrösten, bis sie zu springen anfangen. Dann in den Topf geben.
Cumin und Curry hinzugeben, alles gut vermischen und warten, bis die Aromen der Gewürze aufsteigen. Jetzt die Mango hinzugeben und gut unterheben. Alle weiteren Zutaten unterheben und jetzt in Ruhe köcheln lassen, bis die Masse marmeladenartig wird (ca. 20 min oder mehr). Stücke sollten allerdings noch erhalten bleiben bei einem klassischen Chutney.
(Falls Ihr unbedingt pürieren wollt: Achtung! Pürierte Chilis werden noch um ein Vielfaches schärfer! Deshalb in dem Fall die Chilis besser nach dem Pürieren hinzugeben…)
Zum Schluss abschmecken, ob noch Salz, Säure oder Süße fehlen (Schärfe solltet Ihr mit meinem Rezept genug haben ;-))
Herdplatte ausstellen und Chutney in die Gläser füllen, zuschrauben, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
Das Chutney hält sich im Kühlschrank viele Monate bis zu einem Jahr. Angebrochenes Chutney solltet Ihr innerhalb von etwa zwei Wochen aufbrauchen.
Mein allererstes Mango-Chutney ist wirklich scharf, sehr fruchtig und fein würzig. Ich mag es so und glaube, dass es perfekt zu Gegrilltem und natürlich zu indischen Gerichten passt. Aber auch als Spread unter ein Chicken-Sandwich. Hmmm… Ich glaube, das erste Glas muss schon dran glauben!
Da auch Archivbeiträge erlaubt sind, passt dieses Chutney super zum Blogevent, das Zorra und Britta von Brittas Kochtopf noch bis 15.9. veranstalten. Ihr könnt selbst noch mitmachen oder Euch durch die anschließende Zusammenfassung aller eingegangenen Rezepte inspirieren lassen. Herbst und Winter können kommen, denke ich!
Sandwich mit Mangochutney…esse ich auch gerne mit Käse. Ein Glück, dass ich grade gefrühstückt habe…
Unbedingt! Käse und Chutney ist eine tolle Kombi. Pastrami passt auch gut. Hmmm…
danke für das leckere Rezept,ich sitze hier und mir läuft das Wasser im Mund zusammen .Ich werd es ausprobieren. 🙂
Sehr gerne. Lass von Dir hören, wie es Dir geschmeckt hat…
Lustig, ich mache auch regelmäßig Mangochutney, aber in einer ganz anderen Variante (Datteln, Ingwer, Essig, brauner Zucker, Garam Masala etc… ist auch farblich viel dunkler). Das leuchtende Gelb gefällt mir. Wird probiert! 🙂
Mit Datteln kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Vielleicht einen Ticken zu süß für mich. Ich liebe fruchtig-sauer-scharf! Die Farbe ist wirklich schön geworden…
Dein Hot Mango-Chutney ist eine Wucht! Bisher habe ich immer fertiges Chutney im Asia-Markt gekauft. Das letzte hat uns gar nicht geschmeckt, weil es viel zu süß war. Da habe ich mir vorgenommen, es mal selbst zu machen und bin beim Googlen auf dein Rezept gestoßen. Gestern habe ich das Chutney gemacht. Mein Mann und ich haben sofort propiert – schmeckt fantastisch!!! Morgen wird das Chutney unter mein Fleischgericht (Rinder- oder Lammgulasch mit gedünsteten Äpfeln und Zwiebeln) gemischt.
Ich bin gespannt, wie es meiner Familie schmecken wird.
Das freut mich aber sehr! Vielen Dank für die nette Rückmeldung. Lasst es Euch schmecken. Ich habe auch ein tolles Rhabarberchutney im Blog. Den gibts ja jetzt auch im Garten oder aufm Markt.
Und auch für diesen Beitrag zum Blog-Event „Konservieren“ bedanke ich mich recht herzlich. Auch hier hätte ich wahrscheinlich ein Schärfeproblem, aber da kann man ja mal 10 Chilies weniger nehmen. *lol*
Liebe Grüße, Britta
Das ist ja das Schöne am Selbermachen 🙂