Manchmal findest du auf der Karte eines indischen Restaurants den Namen Mutton Chana Masala, also Schafsfleisch (Mutton) mit Kichererbsen (Chana) in würziger Soße (Masala). Hierzulande essen wir aber eher Lamm- statt Schafsfleisch, weil das ältere Tier für unsere europäischen Gaumen häufig zu streng schmeckt. In anglo-indischen Restaurants heißt dieses wunderbare Lammcurry mit Kichererbsen deshalb auch häufig Lamb Chana Masala. So oder so bleibt entscheidend, dem Fleisch viel Zeit zu geben, um zart zu werden und die vielen Aromen aufzunehmen. Koche am besten eine große Portion, damit du etwas einfrieren und bei Bedarf auftauen kannst – Lamb Chana Masala wird mit jedem Mal besser!
Zutaten und Zubereitung Lamb Chana Masala für 4 Personen
- 600 gr Lammfleisch aus Keule oder Schulter, ohne Knochen
- 1 EL Ghee oder Pflanzenöl
- 2 große Metzgerzwiebeln, geschält, halbiert und in feine Halbringe geschnitten
- 2 x 400 gr Kichererbsen aus der Dose, inklusive der Flüssigkeit!
- 400 gr geschälte Tomaten aus der Dose (oder gleiche Mensche frische, geschälte Tomaten)
- 400 gr frischer Spinat, geputzt, trockengeschleudert und grob geschnitten
- 2 EL Madras Currypulver* (Link zum Rezept am Ende des Posts)
- jeweils 1 TL Kurkuma, Fenchelsamen, Kreuzkümmel
- 2 TL Kaschmir-Chilipulver (wunderbar mild und aromatisch)
- 2 EL Ingwer-Knoblauch-Paste*
- 20 getrocknete Curryblätter
- Salz
- 2 EL Joghurt mit 10 % Fettanteil (magerer Joghurt flockt)
- optional: frische Korianderblätter
- dazu: Reis, Naan und Gurken-Raita (Joghurt mit geraspelter Gurke und Kreuzkümmel)
Zubehör: großer, schwerer Topf mit breiter Fläche und Deckel, große Schüssel, Topf für den Reis, Mörser, kleine Pfanne; Zubereitungszeit: je nach Größe und Festigkeit der Fleischstücke mindestens 2,5 Stunden, gerne mehr.
So geht’s:
- Das Lammfleisch ggf. parieren (von Sehnen und zu dichtem Fett befreien) und in nicht zu kleine Stücke portionieren (etwa 4-5 cm große Würfel)
- In einer kleinen Pfanne Fenchel, Kreuzkümmel kurz anrösten, bis sie zu duften beginnen und anschließend im Mörser grob zerstoßen.
- In der Schüssel Fenchel, Kreuzkümmel, Madras Curry Pulver, Kurkuma und Kaschmir-Chilipulver sowie die Ingwer-Knoblauch-Paste vermischen, das Fleisch hinzugeben und alles gut miteinander vermischen, so dass die Fleischwürfel von allen Seiten gut bedeckt sind.
- Im großen Topf das Ghee erhitzen und die Zwiebelringe darin sanft anschwitzen, bis sie weich und glasig (nicht braun!) sind.
- Zwiebeln an den Rand schieben, die Hitze erhöhen und das Fleisch portionsweise im Topf anbraten. Es soll duften und leicht Farbe annehmen, muss aber nicht rundherum geröstet sein.
- Curryblätter hinzugeben.
- Kichererbsen aus der Dose samt Flüssigkeit sowie die Tomaten in den Topf geben und ggf. etwas heißes Wasser hinzugießen.
- Kräftig salzen, umrühren, die Hitze so reduzieren, dass das Curry leise simmert und mit dem Deckel verschließen.
- Jetzt mindestens eine Stunde, eher länger kochen lassen. Lammfleisch braucht seine Zeit. Das kannst du auch nicht beschleunigen! Gib dem Gericht lieber 90 min oder gar 2 Stunden Zeit, damit es wirklich perfekt wird.
- Sobald das Fleisch zart ist, gibst du den Spinat hinzu und rühst ihn unter.
- Den fetten Joghurt unterheben und noch mal abschmecken.
- Mit frischem Koriander garnieren und zusammen mit Reis oder Naan und Raita servieren.
Lamb Chana Masala für die Fans herzhafter Eintöpfe
Wenn jetzt so langsam mal Herbstwetter aufkreuzt und dieser mörderische Sommer Adieu sagt, ist so ein wohlig-wärmendes Lammcurry mit herzhaften Kichererbsen und vielen, intensiven Aromen genau das Richtige. Zudem liefern Kichererbsen viele gute Nährstoffe, um den Erkältungsviren zu trotzen, während Chili und Ingwer dich mal ordentlich durchpusten. Aber eigentlich tut so eine Schale indischer Aromen einfach nur gut, weil sie wunderbar dufte, schmeckt und wärmt.
*Weiterführende Links
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Meine Ingwer-Knoblauch-Paste ist essenziell für die indische Küche und bleibt im Kühlschrank lange verwendbar: hier gehts zum Rezept.
Meine Madras-Curry-Mischung stellst du am besten je nach Bedarf frisch her: hier entlang, bitte!
Die englischsprachige Wikipedia erklärt, was es mit Madras Curry auf sich hat: hier, bitte.
Guten Appetit und viel Freude beim Nachkochen & Genießen!
