Auf meiner Bucket List für den Sommer stand unter anderem „eine neue Zutat ausprobieren“. Und weil ich mir vor Jahren schon meine Aversion gegen Rote Bete* weggekocht hatte, die ich seither liebe (Links zu Rezepten uvm. am Ende dieses Beitrags), habe ich mich jetzt dem nächsten „Gegner“ angenähert: der Aubergine*! Anders als bei Rote Bete, die ich lange nur als geriffelte Scheiben aus dem Wirtshaussalat kannte und hasste, mochte ich bei Aubergine schon immer das Aussehen und den Geschmack. Nur habe ich die dicke schwarze Haut nie vertragen. Wenn du auch schon mal eine Nacht im Bad verbracht hast wegen eines Gemüses, magst du dieses vermutlich auch nicht mehr… Aber Bucket List ist Bucket List! Und so gabs nach der Mutabbal* am Wochenende für mich eine köstliche sizilianische Caponata! Was für ein Genuss!
Zutaten & Zubereitung: sizilianische Caponata
- 1 Aubergine, in meinem Fall mit dem Sparschäler geschält, fein gewürfelt
- 2 Stangen Sellerie, ohne Fäden und in feine Scheiben geschnitten
- 2-3 EL Pinienkerne, leicht angeröstet
- 1 weiße Zwiebel, geschält und fein gehackt
- 2-3 EL Rosinen
- 1 gehäufter EL Kapern, möglicht die kleinen, feinen
- Salz
- frisch gemahlender schwarzer Pfeffer
- eine Prise Zucker
- 1 scharfe Chilischote, entkernt und fein gehackt
- 200 ml Kirschtomaten aus der Dose (also etwa Inhalt von 1/2 Dose) oder die gleiche Menge frische kleine Tomaten
- etwas Zitronenabrieb
- ein Spritzer trockener Sherry
- ein Rosmarinzweig
- Olivenöl
- zum Servieren: einige Blättchen Petersilie
- optional: 2-3 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
Zubehör: Pfanne oder Topf; Zubereitungszeit: ca. 45 min
Und so geht’s:
- Pinienkerne bei mittlerer Hitze in der Pfanne anrösten – Achtung! Das geht schnell! Zur Seite stellen.
- Die Pfanne erhitzen, etwas Olivenöl hineingeben und die Auberginenwürfelchen darin anbraten. Dabei immer mal rühren, damit nichts ansetzt.
- Salzen und pfeffern, aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
- Wieder etwas Olivenöl in die Pfanne geben und darin die Zwiebeln und die Chilischote andünsten, bis sie schön weich ist, aber nicht braun wird!
- Selleriescheiben, Rosinen und Rosmarinzweig hinzugeben und ebenfalls andünsten.
- Die Tomaten hinzugeben und bei mittlerer Hitze offen etwas einreduzieren lassen.
- Mit Salz, Pfeffer, Zitronenabrieb und Sherry würzen. Eventuell die Säure der Tomaten mit einer Prise Zucker abmildern.
- Kapern, Pinienkerne und Auberginenwürfel unterheben und kurz mit dem Rest zusammen erwärmen.
- Abkühlen lassen und mit etwas gehackter Petersilie garniert servieren!
Sizilianische Caponata: und jetzt?
Bei Ariane* habe ich gelernt, dass man die Caponata nie heiß isst, sondern lauwarm oder kalt. Du kannst sie also einfach unter frisch gekochte Pasta heben oder auf geröstetem Weißbrot servieren. Auch als Teil eines Antipasti-Tellers schmeckt oder auf Crackern zum Wein schmeckt sie einfach köstlich!
Im Kühlschrank hält sich die Caponata mehrere Tage. Am besten füllst du sie in ein Glas und bedeckst sie mit Olivenöl. Aber eigentlich schmeckt sie am besten frisch und noch leicht warm aus der Pfanne auf ein Stück geröstetes Weißbrot!
Die Aubergine und ich werden doch noch Freundinnen, wetten?
*Weiterführende Links:
Mutabbal, der cremige Auberginen-Dip, war mein erster Annäherungsversuche: hier klicken, bitte.
Auch an Rote Bete habe ich mich herangetastet und liebe sie heute. Hier gibts Rezepte.
Was es mit der Caponata auf sich hat, erklärt natürlich: Wikipedia!
Natürlich hat auch unsere aller Italien-Korrespondentin Ariane von „Tra dolce ed amaro“ den sizilianischen Klassiker schon verbloggt: Link zu ihrem Rezept.
Auf die Idee, mich der Aubergine über Caponata anzunähern, hat mich Barbara auf ihrer „Spielwiese“ gebracht: Link zum Rezept.