Manche nennen ihn auch Lib el Kousa, Lib Elkusa oder Libb il Kusa. Er kommt aus der Türkei oder Persien oder einfach dem Großraum Mittelmeer. Wo auch immer Euer cremiger Zucchini-Dip herkommt und welchen Namen er auch trägt: Er ist für mich einfach ein unfassbar köstlicher, äußerst vielseitiger kleiner Kerl, der Lust auf knuspriges Weißbrot und lange Sommernächste macht. Und wer auf den (optionalen) Frischkäse im Dip verzichtet, hat sogar einen rein veganen Dip!
Zucchinischwemme? Hurra! Denn es gibt ja cremigen Zucchini-Dip
Hobbygärtner:innen in Schrebergärten und auf dem Balkon jammern im Hochsommer gerne über zu viele, zu schnell wachsende Zucchini. Sie kommen gar nicht mehr hinterher mit ihrem Gemüse. Keine Sorge. Dieses Gericht reißen sie Euch aus den Händen!
Cremiger Zucchini-Dip: Zutaten & Zubereitung
- 2 mittelgroße grüne Zucchini
- 1 mittelgroßer gelber Zucchino
- 2 Knoblauchzehen
- 1 große, weiße Zwiebel, geschält und gewürfelt
- Olivenöl
- grobes Meersalz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- eine Prise Chiliflocken
- 1 TL Cumin (Kreuzkümmel)
- 5 Stengel Petersilie, fein gehackt
- einige Blätter Minze, fein gehackt
- Saft und Abrieb von 1/2 großen Zitrone
- Optional: 3 EL Frischkäse(dann ist der cremige Zucchini-Dip aber nicht mehr vegan!)
Zubehör: Topf oder Pfanne mit Deckel und breitem Boden, Pürierstab o. Mixer; Zubereitungszeit: ca. 30 bis 45 Minuten
- Zucchini abwaschen und in Würfel hacken – je kleiner, desto schneller die Zubereitung. Das Beste: Die Kerne müsst Ihr nicht auskratzen. Sie gehören zum Dip dazu!
- Topf erhitzen und einen kräftigen Schuss Olivenöl hineingeben.
- Zwiebeln darin andünsten und die Zucchiniwürfel hinzugeben.
- Salz, Knoblauch, Kreuzkümel und Chili hinzugeben, Decke schließen und je nach Gemüsegröße 15 bis 20 min auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Wenn das Gemüse weich ist, mit einem Pürierstab so pürieren, dass noch einige Stückchen drin sind. Wer es noch cremiger mag, püriert es einfach komplett glatt. Ich mag es etwas rustikaler…
- Bei offenem Deckel noch etwas einköcheln lassen, damit der Dip nicht zu wässrig wird.
- Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
- Zitronenabrieb und Kräuter unterheben.
- Mit Olivenöl und grobem Salz sowie einigen Kräuterblättchen garniert servieren – am besten zu knusprig getoastetem Weißbrot.
- Optional kann man noch etwas Frischkäse unterrühren!
Cremiger Zucchini-Dip – auch köstlich zu Pasta!
Das Original-Rezept aus der Levante-Küche ist eigentlich die perfekte Resteverwertung, weil es nur mit den Kernen der Zucchini zubereitet wird, die als „Abfall“ übrig bleiben. Nose-to-tail-Gemüse quasi. Wenn Ihr also mal Kerne übrig habt, dann probiert das doch mal aus. Bis dahin kann ich Euch nur empfehlen, der Zucchinischwemme Herrin zu werden, indem Ihr den cremigen Zucchini-Dip nachkocht! Man wird Euch dafür lieben. Apropos Liebe: Der cremige Zucchini-Dip ergibt mit etwas Olivenöl und ein paar gerösteten Pinienkernen ein köstliches Pesto zu frisch gekochter Pasta. Einfach Öl in einer Pfanne erhitzen, einige EL des Dips unterrühren, die garen Nudeln abgetropft in die Pfanne geben und alles gut vermischen – mit Pinienkernen und (wer mag) Parmesan servieren.
Der cremige Zucchini-Dip hält sich übrigens mehrere Tage im Kühlschrank. Keine Sorge, falls er etwas Wasser zieht: einfach abschütten oder unterrühren!
Weiterführende Links
Was ist eigentlich diese Levante-Küche, von der alle schwärmen? Wikipedia weiß es!
Zucchinischwemme? Dann macht doch mal diese hübsche Tarte: hier klicken, bitte.
Indisch wird’s mit meinem Zucchini Sabji: hier klicken, bitte.
Zucchini verbacken? Klar, in Zucchini Feta Scones! Rezept-Link.
Dieses Rezept von Jamie Oliver liebt jede:r: Zucchini Salat mit Chili und Minze! Rezept-Link
Guten Appetit! Und viel Spaß beim Nachkochen & Genießen!
Ich fände eine Gewichtsangabe bei der Hauptzutat Zucchini sehr hilfreich – was ist eine durchschnittlich große? Da hat wohl jeder eine andere Vorstellung…
Danke und Grßle aus Freiburg
Monika
Liebe Monika, das ist natürlich nur eine sehr vage Angabe. Aber bei dem Gericht kommt es nicht aufs Gramm an und ich empfehle sowieso immer, das Gericht abzuschmecken und nach eigenem Gusto zu würzen. Meine Zucchini, die ich derzeit verwende, haben jeweils so etwa 300 Gramm. Aber da Du sicherlich nicht mit der Küchenwaage auf den Markt gehst oder nicht ein Drittel eines Zucchino übrig behalten willst, kannst Du hier ruhig ein bisschen flexibel sein. Ich hoffe, das hilft Dir und Du hast Spaß am Nachkochen und Genießen. Liebe Grüße aus Wiesbaden, Julia
Liebe Julia,
danke für Deine Antwort – das ging ja blitzeschnell!!!
Das Würzen anzupassen ist kein Problem und an Flexibilität mangelt es mir auch nicht.
Deine Angabe zu den Zucchini hilft mir sehr weiter. Ich habe auf meinem Markt die Möglichkeit, sehr kleine zu kaufen, die nicht nur hervorragend schmecken, sondern in ihrer Größe auch für meine Singleportion passend sind. Selbst wenn der Dipp toll schmeckt und auch als Pastasauce brauchbar ist: ich möchte es nicht ne ganze Woche essen müssen, weil keine mitisst.
Danke für die vielen wunderbaren Rezepte und einen schönen Tag
Monika