Ich mag Gerichte, die so einfach sind, dass ein Rezept fast nicht nötig ist. Für meinen frühlingshaften Spargel-Kartoffel-Salat mit pochiertem Ei, Forellenkaviar, einem Grüne-Soße-Dressing und Rosmarinblüten dürft Ihr sowieso Eurer Kreativität freien Lauf lassen. Schaut doch einfach, worauf Ihr Lust habt und was vielleicht unbedingt „weg muss“. Mein hübscher Salat ist nämlich – man glaube es kaum! – ein Resteessen!
Der Frühling ist da!
Natürlich könnt Ihr für den bunten Salat auch extra eine Frankfurter Grüne Soße zubereiten – die Mutter aller Rezepte findet Ihr hier. Wir hatten glücklicherweise für den Salat noch einen Klecks vom Vortag übrig. Falls Ihr keine übrig habt, ist es einfacher, wenn Ihr Euch aus frischen Gartenkräutern (Petersilie, Schnittlauch, Borretsch, vielleicht etwas Kerbel…), einem Esslöffel Joghurt, einem Schlückchen Wermut (z. B. Noilly-Prat), Salz, Pfeffer, einem Spritzer Zitrone und einem Löffel Rapsöl eine schnelle Vinaigrette zusammenrührt. Wenn Ihr noch einen Klecks mittelscharfen Senf habt, passt das wunderbar!
Glückliche Menschen haben immer eine Portion Kartoffelsalat im Kühlschrank. Natürlich nach meinem Originalrezept – diesmal aber ohne Speck. Diesen „Rest“ habe ich mit meinem Grüne-Soße-Dressing angemacht und etwas ziehen lassen. Ihr könnt aber auch gleich möglichst festkochende Kartoffeln mit Schale kochen, abkühlen lassen, schälen und mit dem Dressing anmachen.
Alles Geschmackssache…
Ob grüner oder weißer Spargel ist ein bisschen Geschmacks- und Saisonsache. Ich LIEBE Spargel in allen Variationen. Den grünen hatten wir noch von einem Wok-Gericht übrig. Also haben wir ihn nur leicht in der Grillpfanne angebraten und mit etwas (!) Puderzucker karamellisiert. Das geht natürlich auch mit dünnen, weißen Spargelstangen, die Ihr aber vorher schälen müsst!
Was wirklich ganz frisch zubereitet werden muss, ist das pochierte Ei. Wie Ihr das sicher auf den Teller bringt, habe ich Euch hier schon mal erklärt. Eine weitere sehr gute Anleitung gibts bei Robert.
Wenn Ihr alle Komponenten schön angerichtet habt, sieht ein Löffelchen Forellenkaviar noch hübscher aus. Vegetarier:innen lassen den natürlich weg. Es soll ja auch sehr gute Ersatzprodukte geben. Und weil sie Saison haben, haben wir den Bienen ein paar Rosmarinblüten geklaut. Die haben eine hübsche Süße und sind nicht ganz so streng wie Rosmarin, lassen das Aroma aber erahnen. Ich liebe sie sehr! Und last but not least entdeckt Ihr auf dem Ei ein paar Flocken Heidelbeersalz, das uns liebe Freunde geschenkt haben. Passt wunderbar zum Frühling, ein paar „normale“ Salzflocken tun’s aber auch!
Werdet einfach kreativ!
Mein Spargel-Kartoffel-Salat mit pochiertem Ei ist tatsächlich eine kleine Notlösung gewesen: Reste im Kühlschrank, Geschäfte zu, Hunger im Bauch. Aber was ist gegen so ein Resteessen schon zu sagen? Dass ich ein Fan von der oft verpönten „Resteküche“ bin, wisst Ihr ja vielleicht sowieso schon. Wenn nicht, dann schaut doch mal in meinen Beitrag mit Tipps und Anregungen für die kluge Resteverwertung rein.
Und was gibts bei Euch heute zu essen?
Falls Ihr auch Reste im Kühlschrank oder in der Vorratskammer habt, aber nicht wisst, was Ihr daraus zubereiten wollt, schaut doch einfach mal hier im Rezeptindex oder schreibt mir einen Kommentar oder eine Nachricht. Dann überlegen wir gemeinsam, was auf den Teller kommt!
Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!
Ahh, Spargel-Kartoffelsalat, eine gute Idee, die ich weiterverfolgen werde.
Spargel und Kartoffeln sind ja eh ein Erfolgsduo. Diese Variante fand ich auch wirklich köstlich – und funktioniert auch mit weißem Spargel!
Letztendlich könnte ich wohl nicht widerstehen, aber auf den ersten Blick ist dieser Teller viel zu schön, um ihn aufzuessen 😀