Friday Night Dinner Date: Ma Po Dou Fu mal anders

Eines meiner Lieblingsgerichte ist Ma Po Dou Fu – das köstliche Hackfleisch-Gericht aus der Szechuan-Küche, das ich hier schon mal verbloggt habe (einfach Link anklicken). Was mir aber fehlt, ist eine gemüsige Komponente. Die letzten Tage gab’s nämlich bedingt durch Terminstress eher die schnelle Stulle auf die Hand oder mal eine Portion Pasta. Da kommt irgendwann einfach das Verlangen nach grünem, knackigen Gemüse. Natürlich kannst Du zum Ma Po Dou Fu einfach separat etwas Wasserspinat hacken, mit Chili und Ingwer anbraten und als Beilage servieren. Aber warum nicht einfach den eher ungeliebten Tofu ersetzen durch etwas Gemüse? Dann hat man quasi ein „One Pot“-Gericht aber bekommt keinen Skorbut! Eine Win-Win-Situation der Extraklasse!

Knackig, würzig, scharf in’s Wochenende grooven

Für meine gemüsige Variante des Ma Po Dou Fu benötigst Du einfach ein grünes Gemüse, das Du besonders magst. Bei mir sind das grüne Paprika, Frühlingszwiebeln und etwas Pak Choi vom Asia-Markt. Du kannst aber auch Choi Sum (aka chinesischer Brokkoli), Wasserspinat, Stangensellerie oder Schlangenbohnen nehmen. Den Kick bekommt Dein Gericht ohnehin von Toban Djan, der scharfen, schwarzen Bohnenpaste, die es ebenfalls im Asia-Laden gibt. Nimm am besten eine Variante ohne Geschmacksverstärker. Die braucht diese Umami-Bombe nämlich sowieso nicht. Angebrochen und in ein Schraubglas gefüllt, hält sich die Paste im Kühlschrank über Monate. Wenn Du gerne mal authentisch chinesisch kochst, wirst Du sie aber schneller verbrauchen, als Dir lieb ist!

Zubereitung und Zutaten für 2 Personen:

  • 2 EL Erdnussöl
  • 2 getrocknete Chili-Schoten, gehackt (z.B. Facing Heaven, eine chinesische, nicht zu scharfe Sorte)
  • 200 gr Hackfleisch (Rind- und Schwein gemischt oder nur Schwein)
  • 1 grüne Paprika, in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 3 Büschel Pak Choi, gewaschen und in Streifen geschnitten – Stengel und Blätter separat zur Seite stellen
  • 3 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten – das Grüne zu den Pak-Choi-Blättern geben
  • 2 EL Shaoxing-Reiswein (aus dem Asialaden, ersatzweise (aber nur notfalls!) trockener Sherry)
  • 1 EL Toban Djan (scharfe Bohnenpaste, Asialaden)
  • 1 Spritzer helle Sojasauce
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 1 Msp Tapioka-Mehl
  • 1 EL Szechuan-Pfeffer, grob zerstoßen

Dazu: Reis

Zubehör: Wok, Topf für den Reis

Zubereitungszeit: 20-30 Minuten

So geht’s:

  1. Reis aufsetzen und nach Packungsangabe zubereiten.
  2. Währenddessen Wok erhitzen.
  3. Öl in den heißen Wok geben und Chilischoten darin anrösten.
  4. Fleisch portionsweise hinzugeben und scharf anbraten.
  5. Fleisch an den Rand des Woks schieben und die Toban Djan anrösten, mit dem Fleisch vermischen.
  6. Gemüsebrühe hinzugeben und alles aufkochen lassen.
  7. Paprika, das Weiße der Frühlingszwiebel und Pak-Choi-Stengel hinzugeben und mitdünsten lassen.
  8. Shaoxing-Wein und Sojasauce unterrühren.
  9. Alles etwas einköcheln lassen und bei Bedarf mit der Messerspitze Tapioka-Mehl binden, falls es zu flüssig ist.
  10. Wenn der Reis gar ist, die Pak-Choi-Blätter und das Grün der Frühlingszwiebel ebenfalls unterheben und kurz erwärmen.
  11. Reis pro Person in eine Schale geben und das Gericht darauf anrichten.
  12. Mit Szechuan-Pfeffer bestreuen und sofort servieren!

Fertig ist ein blitzschnelles Friday Night Dinner Date mit wenigen Zutaten und maximalem Geschmack! Dafür rentiert sich der Gang zum Asia-Laden allemal, da sich alle Zutaten gut aufheben lassen. Frisches Gemüse und etwas Hackfleisch dazu – fertig ist Dein China-Takeaway-Klassiker, der selbstgemacht viiiiieeeel besser schmeckt!

Hab ein schönes, genussvolles Wochenende!

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  1. Hallo … suche verzweifelt nach Toban Djan ohne Geschmacksverstärker. Hast Du einen Tipp? MERCI

    1. Julia Author says:

      Das ist leider schwierig. Ich habe auch nur eine einzige Sorte im Frankfurter Bahnhofsviertel gefunden. Notfalls kannst Du sie mit fermentierten schwarzen Bohnen selbst machen…

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