Möhre, Karotte, Mohrrübchen oder Gelbe Rübe? Was immer Du zu ihr sagst: Nimm Dir ein Kilogramm dieser herrlich orangenen Wurzeln und mach‘ Dir daraus eine wärmende, gesunde, bunte Suppe gegen das triste Novembergrau da draußen!
Wie wir die knackigen, süßlichen, orangenen Wurzeln nenne, kommt darauf an, wo wir leben oder aufgewachsen sind. In meinem Teil Hessens heißen sie beispielsweise „geele Räubsche“ (gelbe Rübchen). Aber da der Großteil der Bevölkerung sein Gemüse ja leider nur noch in großen Supermarktketten kauft, haben sich die offiziellen Namen Karotte und Möhre durchgesetzt. Das Thema hat die wunderbare Wochenzeitung DIE ZEIT mal für eine ihrer Grafiken aufbereitet:
Aber egal wie Du sie nennst: Die Karotte strotzt nur so vor Carotin, Vitamin C, Kalium und Eisen. Außerdem wird sie gekocht oder gedämpft gerne Kleinkindern gefüttert, weil sie gut verträglich und leicht stopfend ist. Deswegen haben kleine Babys ja auch oft so ein kleines, orangenes Karottennäschen. Denn wer viele dieser Wurzeln isst, sieht im Gesicht schnell aus wie Donald Trump. Also Obacht!
Aber jetzt endlich zum Süppchen! Oftmals hat eine Karottensuppe etwas von Babybrei. Sie schmeckt süßlich, cremig und irgendwie nach Kinderessen. Ich habe mit ein paar feinen Zutaten eine „erwachsene“ Variante der Karottensuppe gekocht, die auch Menschen schmeckt, die älter als drei Jahre als sind!
Zutaten für einen großen Topf Suppe, der sich prima aufwärmen lässt:
1 kg Karotten (Möhren, geele Rübsche, Mohrüben…), geschält und geraspelt
1 große, weiße Zwiebel, geschält und gehackt
1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste (oder gleiche Menge fein gehackter Knoblauch u. Ingwer)
2 frische, scharfe Chilischoten, entkernt und gehackt
1 El scharfes Curry (z.B. mein Madras Curry)
1 l Gemüsebrühe (gerne hausgemacht!)
1/2 TL Tamarindenpaste (Asia-Shop)
1 EL Kokosraspeln
Spritzer Limettensaft
Salz
1 EL Olivenöl
Optional: Kokosmilch oder Sahne(ersatz) zum Binden
Zum Servieren: Etwas Paprikapulver
Zubehör: Großer Topf mit Deckel, Pürierstab, ggf. Küchenmaschine zum Raspeln der Karotten, sterilisierte Schraubgläser für das Einmachen der Reste
Zubereitungszeit: Gut 30 min (das Raspeln mit der Küchenmaschine hilft ungemein beim Zeitsparen!)
So geht’s:
Öl im Topf erhitzen. Zwiebel, Ingwer-Knoblauch-Paste, Kokosraspeln und Chilis anschwitzen.
Curry hinzugeben und ebenfalls erhitzen.
Geraspelte Möhren hinzugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen.
Zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze etwa 15 min kochen lassen.
Topf vom Herd nehmen und das Gemüse fein pürieren.
Ist Dir die Suppe zu dickflüssig, gib noch etwas Brühe oder Wasser dran. Ist sie zu dünn, kannst Du sie etwas einkochen lassen oder z.B. mit einer Messerspitze Tapiokamehl binden.
Mit Salz, Limette und Tamarinde abschmecken.
In eine tiefe Suppenschale geben und mit etwas Paprikapuler und einigen Tropfen Olivenöl garniert servieren!
Übrigens: Karotten (besonders rohe!) sind mit etwas Fett viel besser verträglich. Deshalb immer mit etwas Öl, Butter oder einem fetthaltigen Dip essen.
Habt ein wunderbares Wochenende und lasst es Euch schmecken!
Das Fett zu den Möhren (gelwe Rieben kenn ich auch, von meiner Oma) ist der Wirk-Verstärker für die wertvollen Inhaltsstoffe, ohne können wir das Carotin garnicht richtig aufnehmen und verwerten. Und das wäre doch sehr schade- auch wenn es keine Probleme mit der Verträglichkeit gibt.
Wir hatten gestern viele dicke Möhren-Stücke in der Hühnernudelsuppe….
Genau, so herum ist es exakter ausgedrückt: Die Möhre braucht das Fett, um alle guten Inhaltsstoffe abgeben zu können. Ich persönlich habe tatsächlich aber auch die Erfahrung gemacht, dass gerade rohe Möhren so verträglicher sind – zumindest für mich.
Zum Thema „fettlösliche Vitamine“ in Karotten:
http://www.zeit.de/2013/49/stimmts-karotten-vitamin-a
😉
Na, dann stimmt’s ja wenigstens teilweise & püriert ist die Suppe auch noch! Bäm!
Ich bin mit gelben Rüben aufgewachsen. Jetzt habe ich mich mühevoll an Karotten gewöhnt. Und dann scheitere ich beim Suchen in Rezeptregistern gern, weil die da unter Möhren stehen :-).
Nicht zu vergessen: Mohrüben und Wurzeln!
Bei uns in der Familie sind es Möhren 😊 Aber wie Susanne sagt, man sucht sich in Rezeptregistern einen Wolf, ähnlich wie Hackfleischbällchen… Aber diese pikantere Version hört sich gut an!
Oh ja, das kenne ich. Besonders wild wird es dann auch noch bei österreichischen Blogs, die mit Erdäpfeln und Paradeisern noch mal mehr Verwirrung stiften 🙂