Eines vorweg: Tartar oder Tatar? Beides findet sich auf deutschsprachigen Speisekarten, wobei es laut Duden Tatar heißt. Und auch die Tataren, die angeblich unter dem Sattel ihr Fleisch weich geritten haben, verzichten auf das erste „r“. Also: Tatatataaaa, ein Tatar! (Bei Lunchgate scheinen die Schweizer das gleiche Problem zu haben.)
Ob zur Begrüßung von Freunden nach langer Anreise, zum Wochenend-Einläuten am Freitagabend oder als kleiner Überbrücker vor der Hauptmahlzeit am Wochenende: Zum Begrüßungssekt oder zum Glas Wein reichen und nehmen wir gerne eine Kleinigkeit. Die soll keinen großen Aufwand machen und auch nicht so sättigen, dass danach das eigentliche Gericht nicht mehr genügend Aufmerksamkeit erhält. Eine kleine Grundlage ist – gerade in Verbindung mit Alkohol – immer ratsam, um mich bei Laune zu halten.
Kennst Du das auch? Bei mir sinkt pünktlich alle vier Stunden meine Laune, wenn ich nicht zumindest eine Kleinigkeit zu essen bekomme. Danach kann der bEdW die Uhr stellen. Nach vier Stunden werde ich nur wortkarg. Nach fünf Stunden fange ich an zu quängeln. Und spätestens nach sechs Stunden solltest Du mir lieber aus dem Weg gehen. Luxusprobleme, ich weiß! Dennoch sind kleine, leichte Häppchen äußerst hilfreich, um mich bei Laune zu halten. Und schmecken tun sie auch!
Zutaten für das asiatisch angehauchte Thunfisch Tatar für 4 Personen zum Aperitif:
250 gr Thunfisch-Steak (Sushi Qualität, da es roh verzehrt wird!), fein gewürfelt
1 TL gelbe Senfkörner
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten (inkl. etwas Grün für die Optik)
1/2 TL Wasabipulver in 2 EL Wasser auflösen
1/2 TL schwarze Sesamkörner
etwas weißer Sesam
Menge je nach Gusto:
Leichte Soja-Sauce
Fischsauce
Sesamöl
Salz
Weißer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitungszeit: 15 min, plus etwas Zeit zum Ziehen
So geht’s:
Alle Zutaten bis auf den weißen Sesamt gut miteinander vermischen und im Kühlschrank etwa 20 min ziehen lassen.
Danach herausnehmen, noch mal gut umrühren und warten, bis das Tatar nicht mehr ganz so kalt ist. Dann den weißen Sesam hinzugeben und auf Crackern anrichten oder zu Baguette servieren.
Wer mag, kann noch etwas Schmand mit wenig (!) Wasabipulver vermengen und als Klecks auf das Tatar geben oder als Basis auf die Cracker streichen. Das gibt noch zusätzliche Frische.
Fertig ist ein kleiner Aperitif-Snack, der leicht und aromatisch die Zeit bis zum eigentlichen Essen überbrückt!
Dazu schmeckt ein trockener Riesling-Sekt, ein Unoaked Chardonnay oder auch ein milder Sauvignon Blanc.
Als Cracker nehmen wir gerne die dünnen, knusprigen italienischen Cracker, die nur etwas gesalzen sind. Es gibt sie in italienischen Feinkostläden oder Supermärkten. Tuc-Kekse und ähnliches sind meiner Meinung nach zu stark gesalzen. Natürlich kannst Du auch einfach einen schnellen, knusprigen Flammkuchen-Teig herstellen und abkühlen lassen.
(Falls Du Dich fragst, was hinten auf dem Foto zu sehen ist: Cracker, Frischkäse, Forellenkaviar und etwas Dill. Das geht noch schneller und ist köstlich zum Campari Sprizz!)
Guten Appetit!
Also ich wähle den hinteren Cracker… obwohl der vordere sicher auch fantastisch schmeckt- da setzt schon beim Lesen Juckreiz ein.
Und zu den Hungerlöchern- load down on Kohlehydraten, load up on Eiweiß und Fett, und du wirst dich wundern…..
Du magst Recht haben. Aber ich liebe doch Kartoffeln. Und Nudeln. Und Brot!!
ja, das Leben machts einem manchmal nicht ganz leicht.
Aber danke für den Tipp!