Ma Po Dou Fu (angebliche Übersetzung: Der Tofu der pockennarbigen (sic!) Großmutter) ist ein Klassiker der chinesischen Küche. Oder besser: Der Küche aus der Region Sichuan, die bekannt ist für scharfe Gerichte mit dem ganz eigenen rauchigen Aroma des Sichuan-Pfeffers. Das kennt Ihr vielleicht noch vom neulich vorgestellten Shui Zhu Niu Rou aus dem Kochbuch “Die echte chinesische Küche”.
Als ich das Gericht zum ersten Mal gekocht habe vor etwa einem Jahr fand ich es schrecklich langweilig und glaube bis heute, dass ich irgendwas vergessen hatte 🙂
Nachdem ich aber bei “Gary Rhodes across China” und Kylie Kwongs Trip durch China jeweils Rezepte zu Ma Po Dou Fu gesehen habe, wollte ich es noch mal probieren. Zumal sich das Gericht super für abends eignet: Es ist sehr schnell gemacht, leicht und wärmend.
Weil es aber ungefähr eine Million Varianten gibt, musste ich mir verschiedene Rezepte zusammensuchen und das Beste draus machen.
Hier also die Zutaten, die ich verwendet habe:
350 gr Seiden-Tofu
200 gr Rinderhackfleisch
2 EL fermentierte schwarze Bohnen (Asialaden)
2 EL scharfe Bohnenpaste (Asialaden)
1 EL gehackter Ingwer
1 gehackte Knoblauchzehe
200 ml Rinderbouillon
1/2 TL Chilipulver (je nach Geschmack. Ich würde mehr nehmen beim nächsten Mal)
Chili-Öl zum Anbraten
Soja-Sauce
1 TL Maisstärke
Bund Frühlingszwiebeln
1 EL Sichuan-Pfeffer
Spritzer Reiswein
Und so geht’s:
Wer Reis zum Essen mag, sollte ihn schon mal aufsetzen, da der Rest superschnell geht. Ingwer, Knoblauch, Bohnenpaste, fermentierte Bohnen zu einer Paste verrühren. Das Grüne der Frühlingszwiebeln klein hacken. Tofu in ca 2 cm große Würfel schneiden.
Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Tofuwürfel darin kurz blanchieren, in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Etwas Chili-Öl im Wok erhitzen und das Rindfleisch scharf anbraten. Die Bohnen-Gewürze-Paste zugeben und mit anrösten. Mit der Bouillon ablöschen und einige Minuten offen köcheln lassen. Die Tofuwürfel zur Sauce geben, unterheben und noch mal eine Minute mitköcheln lassen.
Jetzt die Maisstärke mit etwas Wasser anrühren und zum Andicken unter die Sauce ziehen. Wenn alles noch einmal aufgekocht ist, 2/3 der gehackten Frühlingszwiebeln unter heben. Schon fertig!
Reis in eine Schale geben, Sauce oben drüber, zur Garnierung etwas Frühlingszwiebeln drüber streuen und mit dem zerstoßenen Sichuan-Pfeffer bestreuen.
Alles zusammen dauert keine halbe Stunde und ist deshalb auch nach einem langen Arbeitstag noch zu stemmen.
Was ist Eure schnelle Geheimwaffe nach einem langen Tag? Spaghetti? Belegte Brote? Oder was Exotisches?
7 Comments
Klingt lecker, werd ich mal ausprobieren. Noch schneller geht allerdings meine Putenbrust mit süß-saurem Wok-Gemüse. Das dauert nur ne halbe Stunde, inkl. Einkauf aller Zutaten 🙂
Du, das Ma Po Dou Fu kann man auch in 20 schaffen, wenn man den bEdW hat, der die Schnippelei übernimmt 🙂
Erst gestern Abend schnelle Essen für eine: Riesenrührei, mit angebratenen Tomatenscheiben drunter, frischem Thymian drin und zerbröseltem Feta drüber.
Hmmmmmm…. Das klingt fein. Ich habe gerade neulich mit Kolleginnen aus Italien und Frankreich über die Freuden einfacher Küche geschwärmt. Ein Post dazu folg. Stay tuned… Manchmal braucht es gar nicht viel, um einen glücklich zu machen. Wobei das ja schon ein Rührei deluxe ist 😉
[…] als Hauptspeise, und auf sämtliche Weisen zubereitet. Ob gebacken, gegrillt, paniert oder gekocht. Mapo Doufu (Rezept) zum Beispiel ist ein beliebtes Tofu-Gericht aus Szechuan, das aus einer scharf-würzigen […]
[…] also hat mir das Gericht bei der ersten Selbstzubereitung nicht geschmeckt? Beim zweiten Mal war’s dann ok. Aber eben nur ok. Seither (und das sind immerhin über 5 Jahre!) habe ich es […]
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