Endlich ist es etwas kühler und wir können wieder hemmungslos unsere Backöfen benutzen. Denn statt für dieses indische Fischcurry am Herd stehen zu müssen, schiebt Ihr einfach ein Blech in den Backofen und lasst ihn die Arbeit erledigen. Natürlich könnt Ihr das Gericht auch auf dem Grill zubereiten. In jedem Fall ist das Rezept nach Hari Ghotra ein Genuss für alle, die die indische Küche ein bisschen besser kennenlernen wollen!
Erinnerungen an Kerala
Als wir vor einigen Jahren nach unserer Rundreise durch Rajasthan noch etwas entspannen wollten, haben wir einige Tage in Kerala verbracht. Der südwestliche Bundesstaat in Indien ist bekannt für seine Strände, Seafood und Kokospalmen. Und die bunten Fischerboote waren einfach allgegenwärtig.
Kokos benötigt Ihr für das Fischcurry aus dem Backofen nicht. Der richtige Fisch ist aber umso wichtiger: Nehmt einen festfleischigen Fisch, der nicht zerfällt. Dafür eignen sich beispielsweise Seeteufel, Seelachs oder Kabeljau. Für zwei hungrige Esser als Hauptgericht rechnet Ihr mit 400 bis 500 gr Fisch.
Geheimzutat Ajwain (oder Königskümmel)
Das besondere Aroma meines indischen Fischcurrys entsteht durch Ajwain, den man auch unter dem Namen Königskümmel kennt. In indischen Rezepten wird er auch mal als Carom bezeichnet. Er sieht dem herkömmlichen Kümmel sehr ähnlich, schmeckt aber deutlich stärker nach Thymian und hat eine leicht bitter-scharfe Note. Die kitzelt Ihr am besten durch das Anrösten in Ghee, Butter oder Öl hervor. Neben dem köstlichen Aroma sorgt Ajwain auch für eine bessere Bekömmlichkeit von Speisen. Erhältlich ist er in gut sortierten Gewürzläden – seltener im Asiashop.
Rezept für indisches Fischcurry aus dem Backofen (Ajwainy Fish) für 2 Personen
- 400 bis 500 gr festfleischiger Fisch, z. B. Seelachsfilet
- Für die erste Marinade:
- 1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste
- 1 kleine, grüne Chili, fein gehackt
- 1/2 TL Kurkuma
- 1 TL Kaschmir-Chili-Pulver
- etwas Limettensaft
- 1/2 TL Ajwain-Saat
- Salz
- etwas neutrales Pflanzenöl
- Für die zweite Marinade:
- 1 EL Kichererbsenmehl
- 1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste
- 1/2 TL Kurkuma
- 1/2 TL Kaschmir-Chili-Pulver
- 1 TL Garam Masala
- 3 EL Joghurt
- 1 EL flüssiger Honig
- 1/2 EL braune Senfsaat
- etwas neutrales Pflanzenöl
- einige Zweige Dill
Zubehör: Backblech, Backpapier, kleine Pfanne, zwei Schüsseln; Zubereitungszeit: 30 min Vorbereitung, 20-30 Minuten im Backofen (je nach Größe der Fischstücke auch etwas weniger)
Beilage: Reis, Naan oder Roti, grüner Salat, Raita mit Joghurt, Gurke und Kreuzkümmel
- Den Fisch in etwa 5 x 5 cm große Stücke schneiden.
- In der kleinen Pfanne und etwas Öl den Ajwain leicht anrösten, bis er zu duften beginnt.
- Alle Zutaten der ersten Marinade in eine Schüssel geben und gut vermischen.
- Jetzt die Fischstücke hinzugeben und gut mit der Marinade bedecken – kühl stellen, während Ihr die zweite Marinade zubereitet.
- In der kleinen Pfanne das Kichererbsenmehl anrösten und zur Seite stellen.
- Für die zweite Schüssel das Mehl, die Gewürze, Joghurt und Honig vermischen AUSSER Öl und Senfsaat.
- In der kleinen Pfanne Öl erhitzen und die Senfsamen darin anrösten, bis sie springen. Abkühlen lassen und zur zweiten Marinade geben.
- Alles gut vermischen und in die Schüssel mit dem Fisch und der ersten Marinade geben.
- Etwas Dill hinzugeben und unterrühren.
- Backofen auf 180 Grad vorheizen und Backpapier auf ein Backblech legen.
- Die Fischstücke aus der Marinade nehmen, nicht abtropfen lassen und auf das Backpapier legen – mit etwas Abstand, sonst hängen sie aneinander fest!
- Alles ca. 20 Minuten im Backofen garen. Kurz vor Ende noch etwas Dill drübergeben.
- In der Zwischenzeit die Beilagen zubereiten.
Fischcurry aus dem Backofen – eine Entdeckung!
Der Fisch ist wunderbar zart und aromatisch. Dill und der thymianartige Königskümmel geben dem Gericht eine ganz besondere Note. Aber ideal sind die leicht knusprigen und dennoch schön saftigen Fischstücke auch für ein herzhaftes Sandwich. Für uns sind Ajwain und die Zubereitung im Backofen eine tolle Entdeckung gewesen, die wir unbedingt öfter machen werden!
Noch viele weitere indische Gerichte und meine Lieblingsrezepte aus der vielseitigen Küche des Subkontinents findet Ihr übrigens in meiner Rezeptsammlung „Best of Indian Food“ (einfach Link anklicken!).
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