Wenn das Konfetti am Boden matscht, die Krawatten abgeschnitten und die Luftschlangen zerrissen sind, weckt dieser Heringssalat neue Lebensgeister.
Der Februar ist so ein Monat… Obwohl ich im Februar Geburtstag habe, nervt er mich einfach nur tierisch. Längst haben wir Weihnachten und alle guten Vorsätze zum neuen Jahr hinter uns gelassen und trotzdem lässt der Frühling immer noch auf sich warten. Der Februar kommt als Zwitter daher mit deutlich längeren Tagen und singenden Amseln, und dennoch kann er kalt, nass und winterlich sein. Die Natur steht längst in den Startlöchern und will doch noch nicht so richtig aufwachen, denn es kann ja noch mal Schnee geben. Ach, Februar, Du nervst!
Nicht mal Karneval kann uns – trotz unserer Düsseldorf-Connection – aufmuntern. Und kulinarisch ist auch noch nicht viel los: Das letzte Sauerkraut wird aus den Fässern gekratzt, die Wintergemüse Grünkohl und Wirsing hängen uns zu den Ohren raus, aber weit und breit noch keine Frühlingskräuter für Grüne Sauce oder gar Spargel in Sicht. Ach, Februar, Du nervst!
Da kommt so ein pinker, frischer und Lebensgeister weckender Heringssalat gerade recht:
Für 2 Personen benötigt Ihr:
2 Matjesfilets, nicht zu salzig
1/2 kleiner Apfel, geschält (z.B. Braeburn)
1 EL Apfelessig
2 kl Pellkartoffeln, geschält
Joghurt
saure Sahne oder Schmand
1 Knolle gekochte Rote Bete
1 kleine Schalotte
1 kleine Gewürzgurke
Pfeffer
Salz
Zucker
Cayennepfeffer
1/2 EL Butter
Zubehör: Gutes Messer, kleine Pfanne
Zubereitungszeit: gute halbe Stunde plus Zeit zum Durchziehen
So geht’s:
Die Pellkartoffeln garen und schälen. Die Schalotte schälen, fein hacken und in der Butter andünsten. Abkühlen lassen.
Kartoffeln, Matjes, Rote Bete, Gewürzgurke und den Apfel in kleine Würfelchen schneiden.
Je nachdem, wie „flüssig“ Ihr den Salat mögt, mit Joghurt und saurer Sahne gut vermischen. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker und Cayennepfeffer sowie dem Apfelessig würzen. Gut vermischen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen.
Mit Brot oder Kartoffeln servieren. Dazu passt ein kaltes Bier!
Der pinke Heringssalat ist mein Beitrag zum Kebo Homing Blog-Event „Typisch für…“, das sich jeden Monat einem anderen Thema widmet. Im Februar geht es – natürlich! – um Faschind/Fastnacht/Karneval…
So einen Heringssalat gab es möglicherweise an Heiligabend bei uns als ich Kind war- ich kann mich nur sehr dunkel erinnern den nie niemals unter keinen Umständen gegessen zu haben.
Und mit dem Februar geht es mir aber ganz genauso wie dir… inclusive des Geburtstags. Dieses Jahr werd ich in den Frühling flüchten, und dort hoffentlich endlich die blöde hartnäckige Erkältung loswerden!
Konnste mich mit jagen bis vor Kurzem. Aber diese fruchtig-frische Variante hat es mir sehr angetan. Ich wünsche Dir gute Besserung. Bei mir ist die Erkältung auch noch nicht ganz weg 🙁
Liebe Julia,
ob des vielen Süßkrams zu Fasching endlich mal was Deftiges, danke 🙂
Heringssalat, nur ein mal gegessen, nahe der dänischen Grenze und noch nie selbst gemacht… sollte ich mal versuchen.
Herzliche Grüße aus Südtirol, Kebo
Ich finde selbstgemacht immer vertrauenerweckender bei Gerichten, die ein bisschen undefinierbar sind. Das ist wie bei Geschnetzeltem oder Frikadellen – lieber wissen, was drin ist!
Für Heringssalat habe ich eine RIESEN Schwäche! Wenn der ein Teil vom Februar ist, dann bedeutet das für diesen Monat und mich, dass wir *best buddies* werden (müssen ;)…
Echt? Das freut mich aber, dass „mein“ Monat zum Buddy wird 🙂