Heikes Blog-Event hat mich schon irgendwie kalt erwischt. Bratkartoffeln gehen nämlich irgendwie gar nicht. Wir machen sie aber vielleicht auch einfach nur zu selten. Und verwöhnt bin ich auch: meine Mutter macht großartige Bratkartoffeln und in guten (!) Frankfurter Äppelwoi-Kneipen gibt es auch häufig richtig gute, krosse Exemplare zur Grie Soß – zum Beispiel im „Rad“ im Stadtteil Seckbach.
Außerdem hatten wir am Wochenende geplant, das schnelle indische Spinat-Hühnchen zu machen, das Ihr vielleicht hier schon mal gesehen habt.
Aber da die ich die indische Küche ja so sehr wegen ihrer Vielseitigkeit liebe, war mir ziemlich schnell klar, dass es da auch ein paar tolle Knollen geben muss, die nicht nur zum Huhn sondern auch zu Heikes Blog-Event passen würden. Eine Variante wären zum Beispiel die frittierten Kartoffeln, die es hier schon mal zu einem indischen Lamm mit Spinat gab.
Aber Heike ’ne Olle Knolle andrehen? Nö! Also weitergesucht in den unendlichen Weiten des Internets und auf ca. eine Million Rezepte für Bombay Kartoffeln gestoßen. Wir haben uns aus verschiedenen Rezepten wieder rausgepickt, was uns am besten gefiel und waren echt begeistert! Die Kartoffeln gehen schnell, riechen phantastisch nach allen möglichen Gewürzen und passen nicht nur zu Curries, sondern auch zu gegrilltem Lamm oder Steak. Schon in der Pfanne sieht’s lecker aus:
Mit (in diesem Fall vietnamesischem) Koriander und Tomaten sind die Bombay Kartoffeln nicht nur ein Hingucker, sondern ergeben auch ein schnelles vegetarisches Gericht, wenn abends mal nicht viel Zeit zum Kochen bleibt:
(Mit Spinat-Hühnchen im Hintergrund).
Aber Heike will ja wissen, wie sie Bratkartoffeln zubereiten soll. Also, here we go:
Zutaten (für 2 Personen als üppige Beilage zu einem Curry):
1 EL Sonnenblumenöl
1 TL Senfsamen (braun)
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Kurkuma
1 TL gemahlener Koriander
1/2 TL Garam Masala (am besten frisch selber hergestellt)
1/2 TL Chilipulver (oder gerne mehr, wenn Ihr es scharf mögt)
Ein etwa Daumennagel-großes Stück Ingwer, geschält und fein gehackt
2 EL Butter oder Ghee
4 große Kartoffeln (festkochend)
eine handvoll Cocktailtomaten, halbiert (oder große Tomaten, dann aber ohne Kerne und ohne das „Flüssige“)
Etwas Koriander, gehackt (wir hatten auf dem Balkon noch vietnamesischen, ansonsten auch „normalen“)
So geht’s:
Kartoffeln schälen, würfeln und gar kochen. Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und alle gemahlenen Gewürze (außer dem Koriander und dem Garam Masala!) anrösten, bis es herrlich duftet. Jetzt die Butter hinzu geben und warten, bis sie geschmolzen ist. Dann die Kartoffeln hinzu geben und in der Pfanne schubsen, bis sie von allen Seiten mit der Gewürzmischung komplett bedeckt sind. Zum Schluss Koriander und Tomaten hinzugeben, abschmecken mit etwas Salz und dem Garam Masala und sofort servieren.
Dazu hat uns hervorragend ein kräftiger Rosé geschmeckt, den wir eigentlich zu Gegrilltem trinken wollten, ihn dann aber irgendwie vergessen hatten. Zum Spinat-Huhn und dem Kartoffeln passte er hervorragend:
Den Tavel gibt es bei Jacques‘ Weindepot für rund 9 Euro. Die kräftigen Trauben Cinsault, Grenache und Syrah machen den Rosé geschmacklich fast zu einem leichten Rotwein, der es locker mit Gewürzen und Gebratenem aufnehmen kann.
Liebe Heike, ich hoffe, dass Dir die indische Bratkartoffel-Variante schmeckt. Ansonsten hältst Du Dich einfach an den Wein! 🙂