Für drei kulinarische Dinge ist Frankfurt berühmt: Grie Soß, Handkäs mit Musik und Ebbelwoi. Genial, wenn man alle drei miteinander kombinieren kann!
Manche Reize entfalten sich erst auf den zweiten Blick. Aber dann mit Karacho! Das bestätigen mir nicht-hessische Gäste immer dann, wenn sie sich in Handkäs mit Musik verlieben, der Grie Soß verfallen, Ebbelwoi als 1a-Durstlöscher entdecken…
…und zum Schluss sagen: „Frankfurt hat ja doch auch schöne Ecken!“ Jahaaaaaa, wir sind eben nicht ganz so laut wie andere Städte, deren Tourismus-Marketing einem permanent entgegenbrüllt, wie hip/urig/historisch man doch ist.
Nö, der Frankfurter ist da eher entspannt und sagt sich: „Lass die nur komme. Irschendwann liebe se uns aaach!“ Bis dahin darf man auch ungestraft Kritik an den weniger schönen Plätzen der Stadt üben, denn der Frankfurter ist auch nicht immer so ganz überzeugt von seiner Stadt. Und von Fußball reden wir an der Stelle mal lieber erst gar nicht!
Ich könnte Euch jetzt noch ein bisschen vorschwärmen davon, wie wunderbar grün Frankfurt ist…
…ja, richtig gehört: GRÜN!
Oder welche genialen Kabarettisten wir hervorgebracht haben (nein, ich rede weder von Heinz Schenk noch von Lisel Christ!)
Oder davon, wie cool unser neues Uni-Gelände im ehemaligen IG-Farben-Haus geworden ist:
Ich könnte Euch auch von Büro-Ausblicken vorschwärmen, die so schön sind, dass man manchmal vom Arbeiten abgehalten wird:
Oder davon, wie wunderbar der Main mittlerweile in das Stadtleben integriert ist und zu einer echten Oase für die Frankfurter wurde:
Dabei hätte ich die Börse und den Finanzplatz Frankfurt ebensowenig erwähnt…
…wie die Bedeutung des Verkehrsknotenpunktes Rhein-Main:
Und würde immer noch nicht müde, weitere Skyline-Bilder zu posten, die sich zuuuufällig auf meinem Handy befinden:
Ja, das könnte ich tun. Aber hier soll’s ja um’s Essen gehen! (Während ich mich über meine leichte Skyline-Obsession wundere, finden sich doch noch zahlreiche Skyline-Fotos auf meinem Handy!)
Deswegen gibt es heute das geniale Frankfurter Handkäs-Brot, das als Seckbacher Handkäs-Brot in der urigen Ebbelwoi-Kneipe „Zum Rad“ angeboten wird – allerdings mit Quark!
Mein Frankfurter Handkäs-Brot is „e klaa bissi anners“ und vereint – versprochen ist versprochen! – das Dreigestirn Handkäs-Grie Soß-Ebbelwoi miteinander. Außerdem ist es eine prima Resteverwertung! Und sowas mag ich ja besonders!
Ihr benötigt für 2 Personen folgende Zutaten:
2 Scheiben Sauerteigbrot – gerne vom Vortag
1-2 Handkäs
Für die „Musik“:
1 kleine rote Zwiebel oder Schalotte, in feine Ringe geschnitten
2 EL Weinbranntweinessig
2 EL Ebbelwoi
3 EL Pflanzenöl
Kümmel
weißen Pfeffer
Außerdem:
2-3 EL Grie Soß , ebenfalls gerne vom Vortag (Alternative: siehe unten)
So geht’s:
Die „Musik“ miteinander verrühren und über den in Scheiben geschnittenen Handkäs geben. Einige Minuten ziehen lassen. Währendessen die Brotscheiben mit Grie Soß bestreichen. Handkässcheiben obenauf legen und die Musik drübergeben.
(Wenn Du keine Grie Soß vom Vortag übrig hast, nimmst Du etwas Schnittlauch, Kerbel, Petersilie, Pimpinelle, Kresse, Borretsch und Sauerampfer (NIEMALS Dill!), hackst alles sehr fein und verrührst die Kräuter mit Quark oder Frischkäse. Das schmeckt himmlisch auf’s Brot!)
Dazu passt ausschließlich Ebbelwoi. Sauer gespritzt. Ned süß. Wir sind hier ned in der Cocktailbar!
Ich hoffe, meine kleine Frankfurter Liebeserklärung hat Euch Spaß gemacht. Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende!
Euer:
Yesssss! 😀
🙂
Oh, Handkäs und Äppelwoi fehlt mir in München wirklich. Und der Blick vom Lohrberg, der alten Heimat, sowieso. Ich würd mich jetzt gerne rüberbeamen. 🙂
Soll ich ein Care-Paket schicken? 😉
Ja, bitte ein Care-Paket auch nach Rom! Biete zum Tausch: getrocknete Tomaten, Zucchini-Blüten, Artischocken, Puntarelle…
🙂
Saluti
Ariane
Aber wie riecht Handkäs nach 1 Woche Post im Sommer?? 😂
Witzig, an den Handkäs hab ich mich nie gewagt….. müßte ich wohl doch mal probieren. Allerdings Äppelwoi, den vertrag ich nicht. Und zu Frankfurt hab ich wenig Beziehung, das war immer nur Verwandtenbesuch, witzig eigentlich- mein Vater ist sonst mit uns überall hin und hat alles erklärt …. nur Frankfurt irgendwie nicht.
Die „Musik“ kennt und schätzt man hier im Fränkischen auch — allerdings nicht zum Käse, sondern zur Stadtwurst oder zum Pressack.
Das klingt gut!
Zusammen mit einem Radler ist das wirklich ein gutes Sommer-Abendessen.
Das Handkäs-Brot werde ich aber auf jeden Fall auch demnächst ausprobieren.
Wir geben immer ein bisschen Mineralwasser in die „Musik“. Und der beste Zeitpunkt für’s Einlegen des Harzer Käse ist, wenn das Haltbarkeitsdatum definitiv überschritten ist 🙂 yummi
Pffft … Frankfurter … Orschel. Orschel ist das A und O 😀 😉
Übrigens: Den besten Handkäs ever habe ich tatsächlich (auswärts) im Hessenpark gegessen … mit frisch gebackenem, herrlichen Sauerteigbrot. Der Himmel auf Erden *yummy*
Da wollte ich mit dem BEdW ewig schon mal hin!