Friday Night Dinner Date: Gnocchi mit Salbei-Butter. Oder: Zen in der Küche!

Die fluffigen Gnocchi mit Ricotta und Parmesan sind blitzschnell zubereitet, so dass es sich hier um ein echtes Friday Night Dinner Date handelt. Denn Du weißt ja: Freitags soll es schnell und entspannt zugehen, damit Du mit Deinen Liebsten ins Wochenende cruisen kannst.

Aber Achtung! Don’t call it Knotschi! (Sprich mir nach: Njocki!)

Ich bin wirklich entspannt, was Pasta anbelangt. Nur wenn ich wirklich Bock, Zeit und Muße habe, mache ich Nudelteig selbst. Zwar sind die dann auch wirklich köstlich. Aber, hey, Du musst Dir das Leben nicht schwer machen.

Trotzdem kann eine fast schon zen-artige Entspannung einsetzen, wenn Du Gnocchi oder andere Teigwaren selbst herstellst. Und da letzte Woche der Dalai Lama zu Gast in meiner Heimatstadt Wiesbaden war, ist ein bisschen demütig machende Zen-Nudel-Beschäftigung genau das Richtige für das kommende Wochenende. (Geht super und vor allem schneller, wenn Du das gemeinsam mit Deiner Dinner-Begleitung und einem Glas Wein machst!)

Gnocchi Teig Ricotta

Ich und Teig, Du weißt… Also, ich hab mich an ein Rezept von Nicky Stich gehalten und von ihr inspirieren lassen. Sie ist ein Urgestein der Bloggosphäre, Autorin mehrerer Kochbücher und überhaupt eine ganz tolle Person! So jemand kann auch Gnocchi!

Aber Gnocchi pur schmecken ja irgendwie… naja… langweilig. Also musste der Salbei auf unserer Terrasse dran glauben, der wächst und wächst und wächst.

Deswegen gab’s den Klassiker: Gnocchi mit Salbeibutter und Parma-Schinken!

Gnocchi_ohne

Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht:

Für die Gnocchi:

250 gr Ricotta

1 Eigelb (M)

1 gehäufter TL Salz (Nicky hat weniger genommen)

etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer (lässt Nicky weg)

30 gr frisch geriebener Parmesan (Nicky nimmt alternativ auch mal Pecorino)

75 gr Hartweizengrieß (Im Originalrezept: Weizenmehl)

Zusätzlich Hartweizengrieß für die Arbeitsfläche. Und zwar nicht zu wenig!

Für die Sauce:

15-20 kleine Salbeiblätter (je jünger, desto milder! Die großen Blätter sind oft strenger im Geschmack.)

4 große EL Butter

Etwas Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

3 Scheiben Parma-Schinken

Zubehör: Teigschüssel, mittelgroße, beschichtete Pfanne, großes Küchenbrett, Pastatopf, Schaumlöffel

Zubereitungszeit: 30 min

So geht’s:

Die Flüssigkeit vom Ricotta abgießen. In die Teigschüssel geben. Mit Eigelb, Parmesan, Salz und Pfeffer gut vermischen. Das geht am besten mit einem Kochlöffel. Jetzt langsam peu a peu den Grieß dazugeben und immer gut unterrühren. Dabei brauchst Du mit zunehmendem Grieß-Anteil mehr Kraft!

Achtung! Der Teig ist ziemlich klebrig. Aber das ist ok. Das muss so!

Jetzt die Arbeitsfläche mit Hartweizengrieß bestreuen und auch das Küchenbrett gut mit Hartweizengrieß bedecken (siehe Foto oben). Jetzt nimmst Du immer einen großen Esslöffel voll Teig, machst Dir Grieß auf die Finger und rollst den Teig auf der Arbeitsfläche zu einer etwa daumendicken Wurst. Von dieser Wurst trennst Du mit einem Messer ein etwa Fingerkuppen-großes Stück Teig ab und rollst das zu einem kleinen Klößchen. Dabei ruhig ausreichend Hartweizengrieß verwenden. Sonst klebst Du fest!

Jetzt entweder das Klößchen über die Zinken einer umgedrehten Gabel abrollen oder auf das Brett setzen und mit der Gabel etwas andrücken. So bekommst Du die typischen Rillen auf die Gnocchi. Das ist super, damit die Sauce schön hängen bleibt!

Das Ganze wiederholst Du, bist der gesamte Teig als Gnocchi auf dem Brett liegt. Zen, Baby!

Jetzt setzt Du das Pastawasser auf – mit ausreichend Salz im Wasser!

In der Pfanne lässt Du den Schinken aus, bis die Scheiben schön knusprig sind. Auf einem Küchenpapier kannst Du ihn abtropfen lassen.

In der gleichen Pfanne erhitzt Du die Butter. Sie nimmt wunderbar den Schinkengeschmack an. In der heißen Butter brätst Du die Salbeiblätter knusprig. Mit wenig Salz (der Schinken ist salzig!) und schwarzem Pfeffer würzen.

Währendessen sollte das Wasser für die Gnocchi kochen. Hitze herunterschalten und darauf achten, dass keine Kochbläschen mehr aufsteigen. Jetzt vorsichtig die Gnocchi ins keinesfalls mehr kochende (!) Wasser gleiten lassen. Vorsichtig mit einem Kochlöffel umrühren, damit sie nicht am Boden kleben bleiben. Nach wenigen Sekunden steigen die Nudeln auf. Dann kannst Du sie mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser fischen.

Entweder auf einen Teller legen und die Salbei-Butter sowie den Schinken darübergeben (guckst Du oben) oder die Gnocchi in die Pfanne geben und alles gut vermischen – das ist mit persönlich die liebere Variante:

Gnocchi_Salbei_Butter

Meine allerersten Gnocchi! Ich hatte absolute Panik, dass sie sich im Wasser auflösen. Man hört ja so Horrorstories… War aber alles easy. Sie waren wunderbar fluffig und schön leicht zum würzigen Salbei und dem Schinken (den Vegetarier natürlich einfach weglassen können!).

Sina vom Blog Giftige Blonde hat sich in dieser Woche ziemlich über Fertiggerichte und Gnocchis aus dem Kühlregal aufgeregt. Deshalb hat sie unter #homemadegnocchis auf Facebook Rezepte zum Selbermachen gesammelt. Schau doch mal rein, falls Du noch mehr Ideen für Deine hausgemachten Gnocchi brauchst!

 Schönes Wochenende!

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  1. „Haste juut jemacht“ 😉

    1. Danke! 🙂

  2. Menno. Ich will auch gnocchis können. Ich kann halt besser knödeln, obwohl in mir doch eher die Italienerin wohnt als die Süddeutsche.

    1. Breznknödl hab ich auch mal hinbekommen. Aber die Gnocchi waren echt einfach. Oder es war Anfängerglück…

  3. Diese Gnocchi sind super! Sind mir allerdings auch schonmal ziemlich matschig geworden, da hatte ich Maisgrieß verwendet, der bindet wohl nicht so toll.

    1. Da hab ich keine Erfahrung mit. Ich wollte erst Maisgrieß nehmen (weil vorrätig), hab dann aber keine Experimente machen wollen. Vielleicht hatte ich nur Anfängerglück. Mal sehen, wie die Gnocchi beim zweiten Mal werden 😉

      1. Maisgrieß bindet glaub ich nicht soo gut… und ich bin ja auch Knödel-Legasthenikerin.

  4. Ich habe die tatsächlich noch nie gemacht.Wohl schon ungezählte Male aus Kartoffeln, aus Rote Bete, aus Kürbis…aber die fehlen in der Sammlung. Da muss wohl mal der Salbei dran glauben 🙂

    1. Ich hasse ja eigentlich Salbei. Aber in Butter ausgebacken finde ich ihn köstlich. Als Tee kann ich ihn nur zum Gurgeln nehmen. Aber eigentlich ein tolles, zähes Kraut!

      1. Nee, Tee geht gar nicht.Wir haben zwei Salbeipflanzen im Terrassenbeet, die da nur deswegen stehen, weil mein Mann mal gelesen hat, dass sie gegen Schnecken helfen. Naja… Aber jedenfalls sind sie unverwüstlich….

  5. Das Gnocci-Rezept von Nicky funktioniert IMMER 😉 Selbst bei denen, die so wie ich, einen riiiesen Respekt vor allen Zubereitungen mit Teig haben, gelingen diese. Und dann sooo schnell, wobei ich bei dir sehe, dass du fleissig warst und ihnen noch die typischen Gnocchi-Rillen verpasst hast, das schenke ich mir meistens und schneide sie so wie Nicky in kleine Teig-Kissen, dann sind sie tatsächlich in 15 min auf dem Tisch.

  6. die schauen verführerisch aus, mit Ricotta habe ich auch noch nie welche gemacht, muss ich nachholen!
    Liebe Grüsse und schönes Wochenende❤️

  7. Was für ein Traum – frische Gnocchi, braune Butter, Salbei und dann noch Parmaschinken *seufz*

    1. Ja, das war köstlich!

  8. Ich liebe Salbeibutter!! Lecker!

    1. Jaaaaaa! 🙂

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