2. Gastbeitrag von Thomas: Tandoori Chicken

Nachdem schon der erste Gastbeitrag von Thomas so gut bei Euch angekommen ist und er dann auch noch anfing indisch zu kochen, musste ich natürlich um einen weiteren Blog-Post bitten.

Für das Tandoori Chicken braucht man etwas Zeit zum Marinieren. Dafür spart Ihr wiederum Zeit, wenn Ihr fertige Tandoori-Paste aus dem Asia-Laden oder dem Supermarkt nehmt. Wer will, kann sie natürlich auch selber machen. Zwei Fertig-Pasten im Test und ein Rezept zum Selbermachen gibt es beispielsweise bei Zorra

Aber jetzt hat erstmal Thomas das Wort – und ich sage „Dankeschön!“:

Gastbeitrag die Zweite – diesmal wirds indisch und damit auch ne Spur schärfer: Tandoori-Chicken mit indischem Reis. Nachkochen und Feedback ausdrücklich erwünscht.

Zutaten für 2-3 Personen

– ca. 2 Tassen Basmati-Reis
– grüner Kardamom (ganz)
– schwarzer Kardamom (ganz)
– Jeera (Kreuzkümmel), nicht gemahlen
– Naturjogurt
– Zitronensaft
– Chutney (Hot oder Sweet Mango, je nach Lust und Laune) ***oder selber machen!***
– wer mag Mixed Pickles
– Tandoori-Paste
– 2-3 große Putenkeulen oder entsprechend viele Hühnerbeine

Zubereitung (Vorbereitung)

Der ganze Spaß braucht ein wenig Vorbereitung. Am besten wird das Fleisch, wenn man es über Nacht wie folgt mariniert:

Tandooripaste und Jogurt im Verhältnis 1:2 oder 1:3 mischen, je nach dem wie scharf es werden darf. Beides gut verrühren und danach einen Schuß Zitronensaft dazu geben. Jetzt gehts dem Geflügel an den Kragen – will sagen die Haut muss runter. Das geht an einfachsten wenn man die Haut mit Küchenrollenpapier greift,
und vom Schenkel in Richtung Fuß abzieht. Jetzt die Schenkel rundherum mit der Tandooripaste einreiben. Nicht sparsam sein. Die Schenkel so in einer Schüssel kalt stellen und idealer Weise über Nacht durchziehen lassen. Wer nicht so lange warten will kann das ganze auch kürzer ziehen lassen, allerdings nimmt das Fleisch dann nicht die typische rötliche Tandoori-Färbung und weniger Geschmack an. ***Stimme aus dem Off: Die rote Farbe – auch bei der selbstgemachten Paste – stammt übrigens von Lebensmittelfarbe, die in der indischen Küche häufig eingesetzt wird. Man kann sie rein aus geschmacklichen Gesichtspunkten weglassen – aber dann wird’s natürlich auch nicht rot!***

Zubereitung

Die über Nacht marinierten Hühnerbeine kommen bei ca. 150-180 Grad in den Ofen. Am besten packt man sie in einen mit Alufolie ausgekleideten Deckel einer Auflaufform. Je nach dem wie viel Jogurt in der Marinade war, gibts ansonsten ne ziemliche Sauerei auf dem Backblech.

Je nach dem wie dick die Beine / Keulen sind, braucht das ganze zwischen 30 und 45 Minuten. Die Marinade bildet je nach Menge / Dicke dann eine dunkelrote Kruste. Das Fleisch darunter bekommt die typische rote Färbung.

Der Reis geht sehr einfach: Reis waschen bis das Wasser klar bleibt. Den Reis mit 3 Tassen Wasser in einen Topf geben. Dann 1 Teelöffel Salz, ca. 10 grüne Kardamom (Schale andrücken / aufknacken aber den Kardamom am Stück lassen), 2-3 schwarze Kardamom und etwa einen Teelöffel Jeera mit in den Topf packen. Das Ganze einmal richtig aufkochen, dann 10 Minuten auf kleinerer Flamme köcheln lassen und danach noch mal 10 Minuten auf der Hitze stehen und ziehen lassen. Einfach geht das allerdings mit nem Reiskocher (beste Investition überhaupt). ***Kann ich nur bestätigen! Gerade wenn man für Gäste größere Mengen oder alle 4 Herdplatten benötigt, hilft der Reiskocher ungemein.***
Einfach die ganzen Zutaten in den Reiskocher, einschalten, warten, fertig ist der perfekte Reis.

Vor dem Servieren tut man seinen Gästen den Gefallen und entfernt den grünen und schwarzen Kardamom aus dem Reis (also schön mitzählen wie viel Ihr reintut) – oder sagt ihnen dass sie diese Dinger nicht mitessen sollen. Damit das ganze keine all zu trockene Angelegenheit wird reicht man dazu Naturjogurt (auch zum Entschärfen), Zitrone, Chutney und die Mixed Pickles.

Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Hunger!

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  1. Sehr, sehr lecker, so ein Tandoori – das habe ich aber eher durch Zufall erfahren: als ich vor ein paar Jahren in London war, wollte ich mal ein ‚original‘ indisches Curry auf der Brick Lane essen, und hab dann ‚Tandoori‘ bestellt – und war zunächst ganz schön enttäuscht, als dieses scheinbar trocken gebratene Gemüse auf den Tisch kam…nach dem Probieren hat sich die Enttäuschung aber dann schnell gelegt 🙂

    1. Ja, die indischen Essensbezeichnungen sind anfangs schrecklich verwirrend. Und weil ich die scharfen Saucen so mag, entscheide ich mich häufig gegen Tandoori-Gerichte. Ich muss aber einfach mal wieder eines selber machen.

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