Andere gehen zum Wellnessen ins Spa oder in luxuriöse Hotels – wir fahren zu den (Schwieger-)Eltern und lassen uns verwöhnen!
Bei dem wunderschönen Herbst-Sonnen-Wetter am vergangenen Wochenende ist so ein Besuch aufm Land gleich nochmal so schön – perfekt für’s „Abgrillen“, denn das Ende der Grill-Saison naht. Anlass des Besuchs war unter anderem, dass der Grillmeister nach meinem Post zu den leckeren Wiesn-Hendln im Lindwurmstüberl in einer E-Mail schrieb: „Lindwurmstüberl? Pah! Die besten Grillhähnchen gibt’s bei uns!“.
Da lässt man sich ja nicht lange bitten, das mal zu überprüfen 😉
Die Hähnchen sollten natürlich von bester Qualität sein. Auf dem Land hat man da so seine Huhn-Dealer. In diesem Fall ist der Dealer der Margarethenhof vor den Toren Frankfurts. Auf dem Hofgut in Karben-Kloppenheim gibt es einen großen Hofladen, der Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Eier usw. aus eigener Produktion oder aus der Region anbietet. Und eben auch wahnsinnig schmackhafte Hühner!
Pro Person wird ein halbes Hähnchen im Backofen vorgegart. Je nach Größe der Hühnerhälften ca. 50 Minuten. Die letzten 20 Minuten wandern die Hendl dann auf den Grill, nicht ohne zuvor mit einer Mischung aus Meersalz, Tabasco und Wasser eingepinselt zu werden. Auf dem Grill garen sie auf der Alu-Schale garniert mit ordentlich Rosmarin-Zweigen bei geschlossenem Deckel erstmal weiter. In den ersten 15 Minuten werden die Hälfte noch mal eingespinselt und zweimal gewendet, damit sie gleichmäßig garen.
Die letzten Minuten dürfen die Hühnchen dann ohne Aluschale und von beiden Seiten noch mal ordentlich Schmackes auf dem Grill bekommen. Hier muss man natürlich aufpassen, dass die Haut nicht reißt.
Die Hühnchen sind der Star! Deshalb gibt es als Beilagen lediglich etwas Reis mit gehacktem Koriandergrün sowie einen griechischen Salat: Tomaten, Gurken und Zwiebeln in dünne Scheiben bzw. Ringe schneiden und auf einem Teller anrichten. Oliven, Fetabröckchen und Peperoni darübergeben. Alles mit gequetschtem Knoblauch, Meersalz, etwas Pfeffer, edelsüßem Paprikapulver, etwas Weinessig und bestem Olivenöl anmachen.
Zu den Hühnchen – wie auch allem anderen Grillgut – passt das Paprika-Chili-Chutney, das ich neulich zubereitet und natürlich mitgebracht hatte. Jedenfalls war das Gläschen in nullkommanix leer 😉
Leider war das Wochenende viel zu kurz und der Montag schon wieder viel zu nah. Aber so ein Verwöhnwochenende tut auch bei einer Stippvisite unheimlich gut. Zumal, wenn man dann noch ein Care-Paket mit hausgemachten Gelees und Marmeladen mitbekommt.
Pflaumenmuß, Äppelwoi-Gelee und Rosé-Gelee:
Die Gelees sind wahnsinnig einfach und unwahrscheinlich lecker. Für den Rosé-Gelee einen Liter trockenen Rosé (etwa aus der Provence) mit 500 gr Gelierzucker nach Anleitung einkochen und in luftdicht verschließbare Gläser füllen. Für den Äppelwoi-Gelee gilt das Gleiche, nur dass er noch mit Zimt und Nelken gekocht wird, die man vor dem Abfüllen entnimmt. Erinnert ein bisschen an Bratapfel und passt wunderbar in die kommende Weihnachtszeit.
Zurück in München haben wir das Wochenende mit einem schönen Herbstspaziergang ausklingen lassen. Und zuhause wartete dann noch eine kleine Überraschung auf dem Balkon:
Auch den Tomaten hat das sonnige Herbstwochenende gut getan – und uns natürlich auch. Wir senden ein dickes Dankeschön nach Hessen und können hiermit bestätigen, dass es die besten Hendl in München zwar im Lindwurmstüberl geben mag. Die Krone für die allerallerbesten aber hat an diesem Wochenende eindeutig der Grillmeister mit seinen würzigen Rosmarin-Grillhähnchen geholt! (Als ob wir je daran gezweifelt hätten ;-))
In so ein Spa würde ich jedes Wochenende reisen!
Wir nehmen uns immer vor, öfter vorbei zu fahren. Aber warte erstmal, bis Du die Bilder von der Weihnachtsgans siehst 😉 Freue mich jetzt schon auf den nächsten Besuch…