Küchen-Katastrophen einfach weglachen…

Klingt einfach, ist es nicht immer, hilft aber wirklich. Wenn beim Steak-Braten der Rauchmelder ohrenbetäubend schrillt, wenn der Hefeteig ein müder Klumpen bleibt, wenn die Sauce Hollandaise gerinnt, dann ist Lachen die beste Medizin. Das habe ich in zehn Jahren „German Abendbrot“ (Achtung! Im Juli wird gefeiert!) auch erst lernen und dann umso kräftiger beherzigen müssen.

Lieblingszutat: Lachen

Und deshalb ist es auch so wichtig, Kochanfänger:innen die Angst vor ihrer eigenen Küche zu nehmen. Das hab ich versucht mit meinem Interview mit „In Form“, einer Initiative der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). [um das interview zu lesen, bitte auf den link klicken] Dass ich so prominent als „Botschafterin“ des BLE auftreten würde neben so richtig echten Promis wie den Köchen Holger Stromberg und Alexander Herrmann, Schwimmerin Johanna Schikora und Model Barbara Meier, hat mich kurz erschreckt. Aber dann doch in erster Linie gefreut, dass auch (Food-)Blogger:innen als Menschen wahrgenommen werden, die etwas zum Thema Kochen, Essen und Ernährung zu sagen haben. Denn meist werden wir ja doch in einen Topf geworfen (schönes Bild in dem Zusammenhang…) mit diesen „Influencern“, die angeblich gaaaaaanz viel Geld verdienen und nix im Hirn haben – so die landläufige Meinung. Ätschibätschi!

So von Julia zu Julia

Leider hat mich das BLE nicht zu Ministerin Julia Klöckner befragt. Da hätte ich auch was zu sagen gehabt. Aber vielleicht gibt es da an anderer Stelle mal Gelegenheit zu – so von Julia zu Julia… Ich würde die Frau Ministerin dann mal nach ihrem (nicht als Werbung gekennzeichneten) Video für einen Lebensmittel- und Trinkwassermonopolisten fragen. Oder nach Ihrem Kochvideo, in dem sie gut sichtbar Supermarkthackfleisch der Haltungsform 1 verwendet. Oder ihrem Tweet anlässlich des Anschlags in Hanau, der wohl einen Schatten auf ihr Altweiberfasching (!) geworfen hat. Oder ihrer Ansicht, die Verbraucher:innen hätten es alleine in der Hand, wie Tiere gehalten werden – bei der Industrie setze man dann auf Freiwilligkeit. Ach, es gäbe viele Themen so zwischen uns Julias…

Worum es eigentlich geht

Danke an Sabine Steffens für das Foto, das einen wunderbaren, genussvollen Nachmittag sehr gut einfängt und auf den Punkt bringt, worum es mir beim Essen geht: gute Produkte aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden, wenig Stress aber viel Freude am Kochen haben und sich die Zeit nehmen für den (gemeinsamen) Genuss!

Und morgen gibt’s hier wieder was zu essen…

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  1. margot S. says:

    Liebe Julia, ich weiß schon, warum ich Dich und Deinen Blog so mag 🙂

    Auch wenn wir uns gar nicht kennen!
    Das Interview bestätigt meinen sehr positiven Eindruck „von Dir“.

    Liebe Grüße von der Nordseeküste, Margot
    PS: wir haben heute früh wieder Deine „Freunde“, die Deichschafe besucht.

    1. Julia Author says:

      Danke, meine Liebe. Und herzliche Grüße aus dem Rheingau!!

  2. Ich finde es interessant, dass es erst die besondere Zeit braucht, damit manche Medien (bei mir war’s die Süddeutsche Zeitung) oder Ministerien daran denken, dass es auch Foodblogger gibt und unsere Leser uns nacheifern, Rezepte nachkochen und Tipps übernehmen. Wichtig auch Dein Tipp im Interview, sich Zeit fürs Essen zu nehmen. Und Kaffee. Und Lachen! Nichts läuft immer rund, und wenn wir uns beim Kochen und Essen auch noch Stress machen, läuft etwas falsch.
    Danke für den Einblick und das super Foto von Dir! 🙂

    1. Julia Author says:

      Ja, den Artikel mit Dir in der SZ hab ich gesehen. Printmedien mahlen ziemlich langsam. Das erlebe ich ja selbst in meinem eigentlichen Beruf. Da sitzen viele Redakteur:innen noch auf einem hohen Ross und halten alles, was sich online abspielt für zweitklassig. Aber ich freue mich, dass Dir das Interview gefallen hat. Ist immer eine schöne Möglichkeit, um sich auch mal über ein Rezept hinaus zeigen zu können.

  3. Sympathisch 🙂

    1. Julia Author says:

      🙂

  4. „….Wer damit erst anfängt, wenn das Öl im Wok schon qualmt, kommt in Stress.“ Das kenne ich nur zu gut. 😀

    Tolles Interview, toller Beitrag!

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