Japchae aus Korea

Es gibt Lebensmittel, die ich liebe. Es gibt ein einziges Lebensmittel, das ich verachte (Rosenkohl). Und es gibt Lebensmittel, die mir herzlich egal sind. Das waren bisher Glasnudeln. Was soll das sein: durchsichtig, fad, glitschig und doof zu essen? Aber ich wäre eine schlechte Genießerin, würde ich nicht ab und zu über meinen Schatten springen. Also gab es ein Gericht mit Glasnudeln: Japchae, in Korea ein Küchenklassiker. Und was soll ich sagen? Glasnudeln sind mir nicht länger egal. Man muss nur was aus ihnen machen!

Zutaten: Japchae für zwei

• 200 gr Glasnudeln
• 200 gr Rinderfilet oder Hüftsteak
• 4-5 getrocknete Shitake-Pilze
• 4-5 Champignons
• jeweils 2 Karotten, Frühlingszwiebeln, Handvoll Blattspinat
• 2 EL Raps- oder Erdnussöl
• optional: gerösteter weißer Sesam zum Garnieren
• Für die Sauce:
• 6 EL helle Sojasauce
• 1 EL brauner Zucker
• 2 EL Sesamöl
• 1 EL Sriracha (Chilisauce)
• 1 EL rote Vogelaugenchili
• etwas Sesamsaat
• Limettensaft

Zubereitungszeit: 30 min Vorbereitung plus 15 min Zubereitung; Zubehör: Wok, Topf, Brett, Messer, Sieb, Schüssel für die Sauce

Und so geht’s: Zubereitung Japchae für zwei

1. Glasnudeln zubereiten und zur Seite stellen (meist wirft man sie kurz in einen Topf siedenden Wassers, lässt sie wenige Minuten garen, schüttet sie in ein Sieb ab und lässt sie abkühlen. Das kann aber variieren. Deshalb bitte die Packungshinweise beachten!)
2. Das Rindfleisch in dünne Streifen schneiden.
3. Shitake-Pilze in etwas warmem Wasser einweichen.
4. Gemüse putzen und anschließend Karotten stifteln, Champignons in Scheiben schneiden, Spinat hacken und Frühlingszwiebeln in etwa 2 cm lange Stücke schneiden.
5. Die Zutaten für die Sauce verrühren.
6. Shitake-Pilze ausdrücken und klein hacken. Das Wasser aufheben!
7. Wok erhitzen und 1 EL Öl hineingeben.
8. Karotten, Shitake und Champignons darin anbraten und mit etwas Shitake-Wasser ablöschen.
9. Unter Rühren garen, bis das Wasser fast verdunstet ist.
10. Herausnehmen und zur Seite stellen.
11. Wok auswischen, erhitzen, 1 EL Öl hineingeben und anschließend
12. die Fleischstreifen unter Rühren anbraten.
13. Die Sauce hinzugeben und gut verrühren.
14. Karotten, Pilze, Frühlinszwiebeln unterrühren.
15. Glasnudeln unterheben, bis alles gut vermischt ist.
16. Spinat unterheben und ebenfalls wieder gut verrühren.
17. Mit etwas Limettensaft und Sojasauce abschmecken.
18. In Schalen anrichten und mit Sesamsaat garniert servieren.

Japchae: meine Versöhnung mit Glasnudeln!

Obwohl Glasnudeln absolut geschmacksneutral sind, waren sie für das Japchae die perfekten Begleiter. Eiernudeln oder gar Reis hätten einfach nicht gepasst zu diesem bunten, aromatischen Gericht, das man am besten tief über die Schale gebeugt und schlürfend mit Stäbchen genießt.

Die vielen farbigen Zutaten, die Umami-Explosion im Mund (Shitake! Soja! Sriracha!) und die glitschige Nudel machen Japchae zu einem neuen Lieblingsgericht!

Dazu passen übrigens schneller Kimchi und ein eiskaltes Bier!

Guten Appetit!