Monatsrückblick Oktober

(enthält werbung) Vollgepackt und – zumindest teilweise – golden war mein Lieblingsmonat Oktober. An manchen Tagen konnten wir noch draußen sitzen und scharenweise Zugvögel ihre pfeilförmigen Bahnen durch den blauen Himmel ziehen sehen. Die Stände auf dem Wochenmarkt biegen sich unter der reichen Ernte im Herbst und endlich ist wieder Zeit für Schmorgerichte!

Mein Tipp:

Jedem, der im Rhein-Main-Gebiet wohnt oder sich mal ein Wochenende in der Region gönnen will, kann ich nur wärmstens die Jugendstil-Ausstellung im Museum Wiesbaden empfehlen. Dank einer großzügigen Spende von rund 500 Objekten des Sammlers F.W. Nees ist Wiesbaden jetzt nicht nur ein architektonisches Mekka für Art-Nouveau-Fans. Man kann nun auch trocken und im Warmen dauerhaft in vielen wunderschönen Exponaten in den eigens dafür designten Innenräumen den Geist dieser Epoche bestaunen. Und wer schon mal dort ist, erfreut sich vielleicht auch an der naturhistorischen Abteilung, den alten Meistern oder den vielen spannenden und regelmäßig wechselnden Ausstellungen. Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit für einen Museumsbummel!

Was auch schön war im Oktober

Herbst ist auch Lesezeit. Das liegt Frankfurtern wohl im Blut, denn die größte Buchmesse der Welt hat eine 500jährige Tradition in meiner Geburtsstadt. Im Oktober trifft sich die Branche in Frankfurt – und begeisterte Leser wie ich stöbern in Verlagsprogrammen, treffen Autor*innen und freuen sich auf lange Leseabende. Besonders gefreut hab ich mich über eine Widmung in das neue Buch „Leben, schreiben, atmen“ von Doris Dörrie und das spontane Treffen mit Ellen Dunne. Die in Irland lebende Österreicherin begeistert mich mit ihren Krimis „Harte Landung“, „Schwarze Seele“ und „Wie Du mir“ ebenso wie mit ihrer charmanten Art. Und was gegen lange Messetage am besten hilft bzw. aus welcher österreichischen Stadt Ellen kommt, sieht man auch gleich auf den ersten Blick.

Vielleicht liebe ich den Oktober aber auch so, weil er unser Hochzeitsmonat ist. Oder war es umgekehrt? Jedenfalls genießen wir (fast) immer goldenes Oktober-Wetter und erinnern uns an einen unvergesslichen Tag in München, der nicht – wie so oft gesagt wird – der schönste unseres Lebens war, sondern nur der Auftakt für über 5.000 schöne Tage an der Seite des bEdW. Und welcher Ort für ein romantisches Friday Night Dinner Date zwischen einer Frankfurterin und einem Düsseldorfer wäre besser geeignet als die Stelle, an der Main und Rhein ineinanderfließen und Richtung Meer reisen? Na? Eben! In Frank Bucholz‘ „Bootshaus“ in Mainz kann man nicht nur gut essen. Man hat auch direkten Blick auf die Flußmündung.

Gegessen

Natürlich gab’s auch was Selbstgekochtes zu essen! Ich habe den China-Klassiker Hühnchen süß-sauer rehabilitiert, mich in Tagliatelle mit Steinpilzen verliebt, einen herzhaften Eintopf mit Wirsing, Speck und Pilzen im Internet entdeckt und mit einem Glas Rosé-Sekt zu Hühnerleber-Parfait und hausgemachter Brioche auf den Tag der Deutschen Einheit angestoßen. (Für die Rezepte einfach auf die hinterlegten Links klicken!)

Überhaupt floss der Sekt kontinuierlich im Oktober *hicks*. Ich durfte einen Tag in der Sektkellerei Geldermann in Breisach am Rhein – gerade vis-a-vis vom Elsass – verbringen, viele Fragen stellen, eine Sektflasche mit dem Säbel öffnen und natürlich prickelnden Sekt verkosten. Im Instagram-Video habe ich Euch schon mal ein paar Eindrücke zusammengestellt und ein paar Infos verraten! Natürlich seht Ihr mich auch beim Sabrieren!

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[werbung] Wer will mich mal mit Säbel eine Sektflasche öffnen sehen? 🍾Und wusstet Ihr, dass rund 1 Million Bläschen in jedem Glas blubbern? 🥂Das und vieles mehr habe ich letzten Montag erfahren, als ich die Sektkellerei Geldermann in Breisach am Rhein besucht habe💡Mehr Eindrücke gibt’s im Video, das ich für Euch gedreht habe 🎥 Noch zwei schnelle Tipps von Marc Gauchey, äußerst charmanter Chef de Cave bei #geldermannsekt 👉🏻Beim Öffnen die Flasche drehen, nicht den Korken! 🍾 Und beim Einschenken das Glas schön schräg halten! 👈🏻 Noch mehr prickelnde Sekt-Stories demnächst im Blog! Aber jetzt wünsch ich Euch erstmal viel Spaß mit dem Video und einen kuscheligen Sonntag! 🙋🏻‍♀️🥂🍾 #sabrage #sabrieren #sekt #deutschersekt #traditionelleflaschengärung #avotresante #breisach #kaiserstuhl #elsass #chardonnay #pinotnoir #pineaudeloire #bubbles #sundaybubbles #prickelnd #prost #sektausdeutschland #buylocal #buyregional #sparklingwine #germansparklingwine #sparkle Musik: Au Cinema Url: https://icons8.com/music/

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Gesehen

Der Herbst ist wie gemacht für’s „Bingewatchen“ von Serien und Filmen“:

Unbedingte Empfehlung für The Loudest Voice mit Russell Crowe über den Aufstieg des Fox-News-Senders unter dem Rassisten und Frauengrapscher Robert Aisle. Auch wenn Crowes Fatsuit ebenso vom Geschehen ablenkt wie Sienna Millers falsche Nase (warum?????), ist es faszinierend, gruselig und erschreckend zu sehen, wie Fox unmittelbar Einfluss auf die Wahl von Donald Trump genommen hat.

Noch etwas zwiegespalten bin ich über Euphoria, einer schonungslosen Teenager-Serie mit vielen Drogen, vielen Smartphone-Chats, Sex und expliziten Darstellungen (tatsächlich amüsant: Die Szene, in der Rue und Jules den Zuschauer*innen erklären, wie man schlechte von furchterregenden Dick Pics unterscheidet). Die hervorragenden Darsteller*innen sind der Grund, weshalb ich noch gucke. Ansonsten erschließt sich mir nicht so ganz, was das Ganze soll: Wollen die Macher dokumentarisch zeigen, was in der aktuellen Teenie-Generation abgeht? Oder Teenagern das Gefühl geben: Hey, Ihr seid ganz normal, auch wenn sich alles „weird“ anfühlt? Oder triggert der ganze Sex-Kram nicht vielmehr auch Leute, die man lieber nicht bedienen will? (Nebenbei lernt man gleich auch noch was über die Kinderpornographie-Gesetze in Kalifornien.) Also wirklich „weird“ – aber gut gemacht.

Schön schnulzig war der Kino-Abend mit dem Downton-Abbey-Film. Die atemberaubenden Kleider im Art-Deco-Stil, das wunderschöne Haus, die vielen liebevollen Details – geschenkt! Wirklich genervt hat mich die dünne Handlung, die stark nach einem Durchhalte-Film für die Brexit-Briten roch. Da wurde viel auf den König geschworen, die Hymne geschmettert, das Empire verherrlicht und sogar der irische Republikaner konnte sich seine Ergriffenheit nicht verkneifen beim Anblick des Königs. Keiner erwartet Sozialkritik in einem Feelgood-Movie. Aber ganz so dick auftragen hätten die Macher nicht müssen. „Keep calm and carry on“ im 21. Jahrhundert. Naja.

Ebenfalls geschenkt haben wir uns nach zwei Folgen die Mini-Serie Katharina die Große mit Helen Mirren – sonst eigentlich Garant für Qualität. Wie man ein so spannendes Leben einer außergewöhnlich klugen, gebildeten, strategischen und machthungrigen Person dermaßen versemmeln kann, ist allerdings schon für sich sehenswert. Und, sorry, wer sich ein bisschen in Geschichte auskennt, weiß leider auch, dass Mirren eine Fehlbesetzung ist. Aus dem gleichen Grund, aus dem man Crowe in einen Fatsuit steckt, besetzt man eine (hoch verehrte) Mittsiebzigerin für die Rolle einer Frau Ende Vierzig. WARUM?

Gelaufen

…bin ich erstmals wieder regelmäßiger. Auch so eine „Nebenwirkung“ des herrlichen Oktoberwetters (ich liebe ja auch Läufe im Regen!). Insgesamt kam ich auf 60 Kilometer. Damit ist der Oktober zusammen mit dem Mai der Spitzenreiter. Insgesamt bin ich in diesem Jahr bisher rund 400 km gelaufen. Fehlen also noch rund 100, um das letzte Jahr zu toppen. Das wird knapp. Und das Superjahr 2017 mit insgesamt 641 km werde ich auch nicht mehr übertreffen. Aber was soll’s? Solange ich gesund bleibe und ich den Spaß am Laufen behalte, bin ich glücklich und zufrieden.

Und was bringt der November?

Ich darf beruflich noch mal nach Hamburg und Berlin, freue mich auf einen Konzertbesuch mit dem bEdW und bin akkreditiert für das exground Filmfestival, ein echtes Wiesbadener Kultur-Highlight. Die Spielstätten liegen vor der Tür, das Programm ist abwechslungsreich und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Bestimmt gibt’s dazu dann mehr im November-Rückblick.

Macht’s Euch kuschelig im November!

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