Manchmal wache ich schweißgebadet nachts auf und fürchte, dass Gruner + Jahr die Website ihres Magazins Brigitte abgeschaltet haben könnte.
Nicht, dass ich dort ständig vorbeisurfen würde. Ich habe sogar nach vielen Jahren mein Abo gekündigt, da sich die Stories, Rezepte und Einrichtungstipps doch schrecklich wiederholen… Aber es gibt da dieses eine Rezept, das bitte NIEMALS offline gehen darf.
Ich habe den Link dazu selbst hier schon mal verbloggt. Das Original findet Ihr (noch!!!) auf der Brigitte-Website.
Natürlich habe ich es mir auch ausgedruckt. Aber Zettel können verbrennen, sich in Wasser auflösen, gestohlen werden, hinter die Heizung rutschen oder einfach verschwinden!
Und jetzt kommt mir nicht mit „Merk‘ es Dir doch einfach!“. Ich bin froh, wenn ich überhaupt etwas Gescheites aus dem Backofen ziehe. Da merke ich mir nicht noch Backrezepte!
Deshalb – und weil meine kleine Fressseite mein persönliches Rezeptebuch ist – poste ich jetzt hier mein (minimal abgewandeltes) Rezept der phänomenalen, süchtig machenden, hervorragend zu Wein passenden würzigen Cookies mit Ras el Hanout. Danke, Brigitte!
Zutaten:
250 gr weiche Butter
2 Eier
375 gr Mehl (ich nehme Type 550)
1 TL Backpulver
2 TL Ras el Hanout
kräftige Prise frisch gemahlener Tellycherrypepper
1 gestrichenen TL Salz
90 gr geriebenen Parmesan
60 gr getrocknete Tomaten, sehr klein geschnitten (Update: Keinesfalls die in Öl eingelegten getrockneten Tomaten verwenden, sondern die ganz trockenen getrockneten!!)
120 gr milde Walnusskerne, grob gehackt
Blättchen von 6 Stengeln Thymian
So geht’s:
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Mehl, Backpulver, Ras el Hanout, Pfeffer, Salz und Parmesan vermischen. Die weiche Butter mit dem Handquirl aufschlagen und die Eier unterrühren. Mehl-Mischung unterrühren. Tomaten und Walnüsse sowie den Thymian in den Teig kneten.
Etwa eine Walnuss-große Menge Teig in den Händen kugeln und auf ein Backblech mit Backpapier setzen. Platt drücken und den nächsten Teigklumpen in einiger Entfernung daneben platzieren. Volles Blech auf mittlerer Hitze etwa 10 min backen. Die Kekse anschließend gut auskühlen lassen und in einem Glas oder in einer Keksdose aufheben.
Jetzt hoffe ich nur, dass WordPress niemals seine Website abschaltet. AAAAAAAAHHHHHHH!!!!!
Du erschreckst mich, mein Gedächtnis basiert auch auf WP.
Hallo Du, das Keksrezept habe ich auch in meinem Blog verewigt, allerdings ohne Tomaten. Also noch eine Back-up-Lösung :-). Ich mache sie auch gerne mit Oregano. Tolle Dinger! Liebe Grüße Alex
Nichts ist für die Ewigkeit 😉
@robert ja, manchmal macht mir das tatsächlich angst…
@alex aber immerhin bloggst du nicht unter WP. es besteht also hoffnung, dass das rezept nie verloren get!
@eva genau. loslassen können ist eine wichtige tugend. ABER NICHT MEINE WALNUSSKEKSE! AAAAAAAHHHH!
Ich kopier mir das Rezept – so quasi als Sicherheitskopie … 😉
Aber sag, gibt es wirklich milde und andere (scharfe oder was ist dann die alternative Variante?) Walnüsse?
Also ich finde die heimischen Walnüsse etwas „strenger“ im Geschmack als z.B. Walnüsse aus Kalifornien. Letztere sind für mich milder und weniger „nussig“. Ich habe die Kekse schon mit beiden Sorten gebacken und finde die kalifornischen Nüsse etwas weniger stark hervorschmeckend. Wenn ich aber eigene Nüsse aus dem elterlichen Garten habe, nehme ich natürlich die. Und es kommt ja auch immer auf die Ernte an. Da kann man richtige Jahrgangsunterschiede schmecken. Wer also sowieso losziehen und Nüsse kaufen muss, kann welche aus südlich-sonnigen Gefilden nehmen. Wer Nüsse vor der Haustür hat und lieber lokal einkauft, nimmt natürlich die heimischen.
Also zum einen klingen diese Kekse. Zum anderen anderen kopiere ich mir ganz wichtige Rezepte in eine Datenbank….und von der gibt es eine Kopie…. 🙂
Recht hast Du. Ich habe – ehrlich gesagt – auch einen ganz old school mäßigen Ausdruck des Rezepts mittlerweile. Eine Datenbank wäre aber auch mal eine Maßnahme…
So wie Du diese Teilchen anpreist, schreien sie ja förmlich nach Nachbacken… muss ich? soll ich?
unbedingt! vielleicht fällt dir ja eine elsässer variante ein?
Die Tomaten sind schon die „trockenen“ getrockneten, nicht die abgetropften eingelegten? Klingt nämlich klasse und wenn du das so anpreist, muss ich die mal ausprobieren.
Genau: getrocknet und ohne Öl. Das werde ich im Rezept noch mal hervorheben. Danke für den Hinweis. Probier die Tomaten unbedingt vorher mal. Manche sind schrecklich salzig, so dass ich dann immer etwas weniger nehme. Ich habe die Menge vom Originalrezept eh schon reduziert. Die Plätzchen sind großartig und eines hilft oft über den gröbsten Hungerast während des Tages.
Danke für die schnelle Antwort!
Nach dem Verkosten der Kekse (heute im Blog) kann ich dich jetzt ja soooo gut verstehen. Danke nochmal für den heißen Tipp 🙂
Das freut mich sehr, liebe Petra. Ich muss auch dringend nachlegen. Nur noch 2 Kekse im Glas! Und jetzt beginnt doch die Fastenzeit (ohne Süßigkeiten). Da muss wenigstens herzhaftes Knabberzeug her 🙂
Köstlich, köstlich, köstlich!! Sagte ich schon, dass sie köstlich sind? Die gehören ab sofort zum Standardrepertoire!
Bald dann auch auf meinem Blog, damit wir ein weiteres Backup haben. 😉
super! dann kann ich noch ruhiger schlafen! schön, dass sie dir schmecken. ich liebe sie auch…