Wan Tan mit dreierlei Dip

Wan Tans sind kleine Teigtäschchen aus der chinesischen Küche, die mit ganz unterschiedlicher Füllung – häufig aber mit Schweinefleisch und Gemüse – gedämpt und serviert werden. Häufig findet man sie auch in Wan Tan Suppe oder auch frittiert.

Auswärts bin ich immer etwas skeptisch, was sich so alles in der Füllung versteckt, deswegen machen wir Wan Tans häufig selbst. Für Gäste ist das eine hübsche Kleinigkeit zur Begrüßung oder ein schöner Auftakt für ein asiatisches Menü.

Keine Angst vor der Zubereitung. Mit etwas Übung gelingen die Wan Tans auch Anfängern gut. Und ein Körbchen oder eine Platte mit gedämpften Wan Tans machen immer viel her!

Processed with Rookie

Bei der Füllung sind Eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Eine einfache Variante ist diese hier:

Zutaten für etwa 16 Wan Tans:

16 Wan Tan Blätter (TK im Asia-Laden, einzeln entnehmen, Rest wieder einfrieren)

2 Frühlingszwiebeln, in feine Scheiben geschnitten

100 gr Schweinehack

2 Mu Err Pilze, eingeweicht und fein gehackt

1 EL Sojasauce

1 EL gehackter Koriander

1-2 TL Fischsauce

1 EL Mungbohnensprossen, gehackt

1 Eiweiß

etwas neutrales Pflanzenöl

Zubereitungszeit: je nach Übung 30-45 min

Zubehör: Pfanne, Dampfkörbchen oder Dämpfeinsatz, Wok oder ausreichend großer Topf, 2 feuchte Handtücher

So geht’s:

Wan Tan Blätter in ein feuchtes Handtuch schlagen. Hackfleisch in der Pfanne anbraten und mit dem Gemüse und den Kräutern vermischen. Masse mit Fisch- und Sojasauce abschmecken. Etwas abkühlen lassen.

Jetzt ein Wan Tan Blatt nehmen, etwa 1 TL Füllung in die Mitte geben. Die Ränder mit Eiweiß einstreichen, zu einem Säckchen formen und die Enden gut aneinander fest drücken. (Wer mag, kann noch einen Stengel Schnittlauch um das Säckchen binden!)

Die Wan Tans auf einen gefetteten Teller mit ausreichend Abstand zueinander setzen (sonst kleben sie an!) und mit einem feuchten Tuch abdecken.

Wiederholen, bis alle Wan Tans gefüllt und verschlossen sind.

Jetzt in einem großen Topf oder dem Wok Wasser erhitzen. Das Dampfkörbchen bzw. den Dämpfeinsatz ebenfalls leicht fetten und in den Topf/Wok setzen. Wan Tans mit Abstand zu Rand und zueinander setzen und etwa 10 min garen.

Meist sind die Einsätze nicht große genug für alle Wan Tans. Deshalb am besten die Säckchen in Etappen garen.

Vorsichtig aus dem Dämpfeinsatz nehmen oder im Dämpfkörbchen servieren.

Dazu passen unterschiedliche Dips:

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Ganz unten die klassische süße Chili-Sauce aus dem Asialaden (gibt es mittlerweile auch ohne Glutamat).

Links oben eine Variante mit Ingwer, Frühlingszwiebeln, Soja- und Fischsauce sowie etwas Zucker.

Rechts oben Soja- und Fischsauce, Frühlingszwiebeln, Vogelaugenchili, Zucker.

Also, keine Scheu mehr vor aufwendigen Wan Tans. Mit etwas Übung findet jeder den Dreh heraus und entdeckt seine Lieblingsfüllung – für Vegetarier beispielsweise mit Kokosflocken und Karottenhobeln. Guten Appetit!

 

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  1. An der Füllung müßte ich ein bißchen schrauben… und mag diese Teile sehr gern seit ich sie mal vor vielen Jahren bei einer Aufführung von „MIssSaigon“ kosten durfte….

    1. Oh, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt bei der Füllung. Ich habe auch schon süße Wan Tans gegessen. Vegetarisch klappt prima mit ein paar Kokosflocken zum Binden. Oder Shrimps, kleingehackt. Oder oder oder…

      1. ich muß halt mit den typischen Asia-Saucen aufpassen wegen der Verträglichkeit.. Shrimps hört sich auch gut an.

  2. Gut, dass du mich erinnerst, ich habe die Blätter schon ewig im TK. 😉
    Liebe Grüße,
    Eva

    1. aber gerne doch *knicks*

  3. Teigtaschen! Alle möglichen habe ich schon gemacht, aber keine Wan Tans….wie gut, dass ich noch Teigblätter im Tiefkühler habe 🙂

    1. ja, die gehen bei uns auch nie aus!

  4. brittakama says:

    Ich liebe Wan Tan… das Gefummel muss momentan aber noch warten bis zum Herbst 😀
    Und ich mag sie auch am liebsten mit Schweinehack, wie hier.

  5. Lecker! Die Wan-Tan Blätter sind hier leider nur schwierig zu bekommen und zum Teig selbermachen fehlt mir im Moment die Zeit. Ich wollte das aber immer schon mal mit Filo-Teig ausprobieren und dann frittieren… mal gucken ob’s was wird 😉

    1. wichtig ist m.e. (und ich bin echt kein teig-experte), dass der teig geschmeidig ist und nicht bröckelt. kein asia-laden bei euch in sicht? manchmal haben sogar supermärkte die teigblätter. und dann halten die sich ja ewig u. man kann immer die menge entnehmen, die man braucht…

      1. Ich habe schon öfter Jiaozi-Teig selber gemacht, der funktioniert vermutlich für Wan-Tan genauso – es ist dann halt nur wirklich eine abendfüllende Beschäftigung 😉 Wir haben einen Asialaden in der nächst größeren Stadt, aber bis ich von da zu Hause bin sind die Sachen aufgetaut… 🙁

        1. Thermotasche + Kühlakku – und: auch aufgetaute Teigblätter kann man wieder einfrieren. Hat bei mir tadellos funktioniert. Go for it! 🙂

          1. Ich sehe schon – Widerstand zwecklos 🙂

          2. Hihi! Schönes Wochenende wünsch‘ ich Dir!

  6. Oh die leckeren Wan Tan. Bei Dir war Asien Woche. Ich liebe die traditionellen mit Shrimps in klarerer Sosse. Aber als alternative zu den Jiaozi aus dem Norden auch mit Dip sicher sehr lecker…

  7. da krieg ich gleich ganz heftig Appetit *schleck*

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