Es gibt auch 2014 diese Tage, …
…die einem den letzten Nerv rauben.
…die einen am Verstand der Menschheit zweifeln lassen.
…die anfangen, bevor um 7:00 Uhr der Wochenmarkt seine Stände öffnet.
…die erst aufhören, wenn sogar der Spät-Supermarkt um’s Eck schon zu hat.
…die keine Zeit für den Einkauf frischer Produkte lassen.
…die keine langen Überlegungen und Diskussionen zulassen, was es denn abends zu essen geben könnte.
…die einfach schon sehr viel Kraft gekostet haben.
…die förmlich danach schreien, dass man sie mit Soulfood und einem Glas Wein abschließt.
…die ohne einen Teller Pasta einfach nur Sch***e wären.
Aber glücklicherweise gibt es Pasta! Und Wein! Und Produkte, die zwar „ready to use“ aber trotzdem nicht schlecht sind. Was für ein Glück für berufstätige Menschen, die zu nix kommen, aber trotzdem gut essen möchten… Ganz ohne schlechtes Gewissen!
Dabei mache ich ja sonst gerne so viel wie möglich selbst, will wissen „was drin ist“. Deshalb war ich auch skeptisch, als mir Ppura eine Créme aus weißen Trüffeln und ein Tomatenpesto zum Test anbot.
Andererseits fand ich’s auch mutig. Hatte ich ihre feuergeröstete Pasta doch ziemlich verrissen. Der Deal: Ich teste die Produkte natürlich wie immer völlig unverbindlich und gebe so schonungslos Feedback wie beim Pasta-Post. Sie wollten einfach noch eine Chance haben und mich mit guten Produkten überzeugen. Das fand ich dann doch irgendwie erfrischend.
Danach standen die Gläschen erstmal wochenlang im Vorratsschrank und wurden vergessen. Bis zu einem dieser Tage, die… (siehe oben).
Was mich dann doch davon überzeugt hat, die frische Pasta ins kochende Wasser zu werfen: Trüffelcréme und Pesto kommen ganz ohne Zusatzstoffe und mit Zutaten aus biologischem Anbau aus. Kein Geschmacksverstärker, keine künstlichen Aromen. Parmesan, Olivenöl, Tomaten, Knoblauch (im Pesto) alles aus biologischem Anbau. Pilze, Butter, Walnüsse, Sahne, Trüffel, Knoblauch (in der Créme) ebenfalls aus biologischem Anbau.
Und was soll ich lange drumherum reden? Guckt selbst:
(Nicht mal genug Disziplin, um ein Foto VORM Essen zu machen. An Tagen wie diesen, die… (siehe oben))
Die Trüffelcréme war angenehm dezent, kein bisschen „muffig“ oder überparfümiert wie künstlich aromatisierte Trüffelprodukte. Wer ein bisschen mehr Hintergrund dazu möchte, liest bei Stevan Paul weiter. Einfach über frisch gekochte, nur leicht abgetropfte Pasta geben, gut vermischen, mit schwarzem Pfeffer würzen. That’s it!
Und das Tomatenpesto? Andere Fertigprodukte dieser Art sind mir oft zu salzig, zu penetrant, zu „künstlich“, als dass ich sie der hausgemachten Variante vorziehen würde. Aber das Pesto von Ppura war überraschend authentisch, mit Tomatenkernen und einem Gefühl im Mund wie frisch aus dem Mörser. Laut Hersteller wird „Ein Kilo Tomaten pro Glas“ verwendet – ich bilde mir ein, dass man das schmeckt… Für mich jedenfalls eine Überraschung und eine Alternative, wenn es mal schnell gehen muss. An Tagen wie diesen, die… (siehe oben).
Mein Fazit: Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal Convenience Produkte verwende – wenn sie gute Zutaten enthalten, respektvoll mit der Natur umgehen und kein Fleisch enthalten. Denn bei Letzterem wäre ich immer noch zu skeptisch bei industrieller Verarbeitung. Manchmal muss es eben schnell gehen. An Tagen wie diesen, die… (siehe oben).
Update: Hinweis auf Katharina Seisers „Tierfreitag“ gelöscht – hier hatte ich sie wohl falsch verstanden…
Hallo 🙂
Also ich seh das ganz genauso wie du, man muss nicht immer alles selbst machen. Klar, wenn man Zeit hat UND Lust, beides fehlt bei mir gerade so ziemlich. Deswegen teste ich mich grade durch die Suppenlandschaft, irgendwie hab ich zur Zeit Suppenhunger 🙂 Die Bio-Hühnersuppe vom Rossmann kann ich schonmal empfehlen. Weiter so, stell ruhig öfter sowas vor, ich finde das sehr interessant und werde sicher das ein oder andere mal kaufen… an Tagen die diesen… die ich auch öfter mal hab 😉
Grüßle
Claudia
Richtig intelligent ist man natürlich, wenn man nicht rafft, dass man den Post für den TierFREITag am Donnerstag postet, weil man so durch’n Wind ist. Ich hoffe, Ihr seht es mir nach…
Herrlich. 😀 Natürlich sehen wir das nach. Und ich hatte auch schon Phasen, in denen absolut keine Energe mehr zum Kochen da war – dann gab’s Risotto, mit allem, was gerade noch da war, vielleicht habe ich deshalb so lange schon kein Risotto mehr gekocht. 😉
Klar ist das vollkommen legitim sich dann solcher Sachen zu bedienen. Allerdings stelle ich oft fest, dass es mir doch nicht wirklich schmeckt, da kann das meist noch so sehr bio und ohne Zusätze sein. Dann mache ich lieber eine Monster-Portion-Pesto und friere sie ein, so dass ich sie Portion für Portion auftauen kann. Ganz blödes Beispiel für stark Berufstätige, aber seitdem ich mein Brot selbst backe, mag ich einfach keins mehr vom Bäcker am Supermarkt (nicht im) essen …
;-))) gib zu, das war absicht! ich bitte drum, wirklich nur pflanzliche rezepte zum tierfreitag zu posten, ich seh‘ da oben nämlich butter. da ich aber annehme, dass es dir um die idee geht, und ich mich freue, dass du dabei bist, sehen wir’s einfach nicht so eng. ich bin bloß gespannt, was wir an pflanzlichen rezepten über die zeit hinweg zusammenbekommen. das ist nämlich (glaube ich) die eigentliche herausforderung.
interessant. ich hatte in deinem beitrag letzte woche doch gelesen, dass es auch um biobauernhöfe u.a. gehen soll. also auch um „gute“ tierbehandlung? habe ich das falsch verstanden?
neinnein, alles richtig verstanden: ich möchte gerne die zwei aus meiner sicht am wenigsten beleuchteten ecken ausloten: zum einen wirklich gute, pflanzliche rezepte ohne irgendwelche ersatzprodukte, zum anderen vorbildliche, richtungsweisende tierhaltungsprojekte.
Haaaaaaaaaaahahahhah das ist das tollste Food Foto dass ich seit einiger Zeit gesehen habe. Es ist nicht nur stilistisch toll gemacht und die Komposition ist super, es zeigt auch genau das worum es eigentlich geht: ES HAT GESCHMECKT! Ich bin nur froh dass Du noch Zeit gefunden hast den Blogeintrag zu schreiben :).
Herzlichen Dank, Ihr Lieben für Eure Kommentare. Es tut wirklich gut zu sehen, dass ich nicht alleine bin auf der Welt 🙂