Nachgekocht: Schweinegulasch mit Paprika nach Jamie Oliver

Ich weiß ja nicht, wie er das macht. Obwohl er ungewaschen aussieht und so offensichtlich eine riesige Marketingmaschinerie dreht, sitze ich immer wieder sabbernd vor den Kochsendungen von Jamie Oliver und nehme ihm sofort ab, dass er ganz entspannt für einen ganzen Stall voll Leute mal eben in den Garten springt und herrliche Gerichte in einer unbeschreiblichen Lässigkeit kocht.

Natürlich ist das Show. Hey, ich bin in der PR-Branche und weiß doch, wie das Oliver-Imperium funktioniert! Aber es ist verdammt gut gemacht. Und manchmal schalte ich meine berufliche Hirnhälfte einfach aus und lasse mich von meiner Foodie-Hirnhälfte mitreißen.

Dann sitze ich vor der Sendung, in der JO ein würziges Schweinegulasch mit vielen Paprika und Chilischoten kocht, und will das SOFORT haben. Denn endlich ist es kalt. Endlich haben wir mal Zeit, ein Gulasch stundenlang in der Röhre stehen zu haben. Dieser Duft in der ganzen Wohnung lässt uns vor der Backofentür knien und alle 5 Minuten auf die Uhr gucken: Wann können wir ENDLICH essen!

Wir haben uns sehr genau an die Rezeptvorlage gehalten, da wir selten Schweinefleisch essen und uns das Rezept auch extrem einleuchtend und lecker vorkam.

Statt Reis – wie im Originalrezept – haben wir Brot dazu gegessen. Denn es gibt jede Menge Sauce zum Auftunken. Das ist auch leider etwas das Problem: Es ist wahnsinnig wässrig. Zwar schmeckt die Sauce ausgezeichnet – zumal wir etwas stärker mit Cayennepfeffer gewürzt haben als angegeben. Aber auf dem Teller sieht das irgendwie nicht so wahnsinnig lecker aus…

Aus diesem Grund würden wir beim nächsten Mal die Sauce noch stärker einreduzieren lassen, während das Fleisch im Ofen warmgehalten wird. Denn dann hat man ein perfektes Winteressen auf dem Teller: superzartes Fleisch, das von selbst zerfällt, in einer würzig-fruchtigen Sauce, die so richtig schön nach einem langen Spaziergang die Lebensgeister wieder aufwärmt.

Fazit: Die Anregungen aus den Kochsendungen nehme ich auch weiterhin gerne mit in die eigene Küche. Aber wie häufig bei JO muss man sich daheim doch dann etwas mehr Zeit nehmen, mehr nachjustieren und dem eigenen Geschmack anpassen. So hopplahopp und „easypeasy“ ist es dann halt doch nicht. Denn in der eigenen Küche gibt es keine Beleuchter, keine Schnitte, keine Wiederholung der Takes. Aber das Gericht kommt in jedem Fall noch mal in den Backofen. Dafür war es einfach im Ansatz zu lecker!

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  1. Ich mag den Jamie Oliver auch total gern…irgendwie ist der ein großer Junge geblieben und man kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dahinter ein knallharter Geschäftsmann steckt (was aber bestimmt so ist). Das Gulasch hört sich superlecker an, allerdings mag ich keine flüssigen Soßen, da muss der Herd wohl ein paar Stunden länger anbleiben…;-)

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