Nach den grauenvollen „blauen Monaten“ dürfte die Foodblogger-Welt erleichtert aufatmen, dass sich die Farben für das Cookbook of Colors jetzt wieder in etwas küchenfreundlicheren Bereichen bewegen. Für Highfoodalitys Dauer-Blogevent jedenfalls kommen Monat für Monat Dutzende spannende Beiträge zusammen. Der April dürfte da sämtliche Rekord brechen:
Natürlich fällt einem bei „rosa“ gleich zartgebratenes Lamm ein oder ein saftiges Steak. Mich hat aber Lachs angelacht, den wir in Bioqualität bekommen haben. Weil mir Lachs am besten pur schmeckt (Sashimi!) und am liebsten in kleinen Portionen ist, weil er doch recht fettig daherkommt, haben sich der bEdW und ich ein Lachstatar mit Pfiff ausgedacht.
Der Pfiff besteht in einem Schluck Gin in der Créme Fraiche, den man natürlich auch weglassen kann.
Aber der Reihe nach! Für eine Vorspeise oder als Zwischenmahlzeit mit etwa sechs Scheiben Crostini benötigt Ihr die folgenden Zutaten:
rund 200 gr absolut superfrisches Lachsfilet in Bioqualität
1/4 eines säuerlichen Apfels
1 Frühlingszwiebel
1/2 TL Senf
Salz und Pfeffer
einige Spritzer Sojasauce
Saft einer kleinen Limette
4 EL Créme Fraiche
ein Schluck Gin
Radieschensprossen (gibt’s im Kästchen z.B. auf dem Wochenmarkt oder dem Gemüsehändler)
6 Scheiben eines mittelgroßen Ciabattas oder eines etwas breiteren Baguettes
Und so geht’s:
Lachs klein würfeln, Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Das Viertel des Apfels schälen und sehr fein hacken. Alles mit etwas Senf, einigen Spritzern Sojasauce und dem Saft von etwa einer halben Limette vermischen. Salzen und pfeffern und für mindestens eine Stunde kühl stellen, um das Tatar ziehen zu lassen. Vor dem Servieren das Tatar aus dem Kühlschrank holen. Dann die Créme Fraiche mit etwas Gin und dem Rest des Limettensaftes (je nach Größer der Limette eher etwas weniger) verrühren. Weißbrotscheiben in der Pfanne anrösten, bis sie leicht braun sind. Jetzt das Tatar noch mal umrühren und auf den Weißbrotscheiben anrichten. Einen Klecks Gin-Dip obendrauf und mit den Radieschensprossen garnieren.
Wichtig ist, dass Ihr den Fisch ganz frisch kauft, gut kühlt und sofort verwendet, da er ja roh gegessen wird. Wer sich das nicht traut, kann das Rezept mit mild geräuchtertem Lachs variieren. Die Radieschenprossen sind nicht so scharf wie etwa Kresse und passen daher sehr gut. Außerdem sehen sie durch die lila-grünen Blättchen sehr hübsch aus. Das Äpfelchen und der Limettensaft nehmen dem Lachs etwas das Fettige und sorgen für Frische. Aber in jedem Fall ist der Lachstatar schön rosa! 🙂