Sorry, noch mal ein heißes Suppenrezept. Aber diese Kälte macht mich auch echt fertig. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, als ich Anfang Januar in den Urlaub geflogen bin. Ich hätte gedacht, dass der Winter so mild ausklingt, wie er angefangen hat und wir nach unserer Rückkehr schon bald in Frühlingslaune kommen würden… HAHA!
Stattdessen ist es klirrend kalt, die Nasenlöcher frieren zu, die Tagescreme bröckelt vom Gesicht (Ohne Mist! Ist mir in München bei -18 Grad passiert!) und der Sonntagsspaziergang ist nach 30 Minuten schon zu Ende.
Aber da muss der Hobbykoch halt die Gunst der Stunde nutzen und all das kochen, wofür November und Dezember zu mild waren – etwa den „Fineeintopf“ von Heike, der so heißt, weil Hund Fine mal einen ganzen Topf verschmaust hat. UND ICH KANN FINE VERSTEHEN!! Damn, war das lecker! Der Schafskäse gibt dabei unbedingt den Ausschlag. Die salzig-cremige Konsistenz zu Hackfleisch und knackigem Gemüse sind eine tolle Überraschung und machen das Gericht so richtig herzhaft und deftig. Nur gut, dass Fine nicht in unserer Küche war, sonst hätten wir zwei ganz schön miteinander gekämpft 🙂
Ich habe mich eng an Heikes Rezept gehalten. Allerdings mit folgenden Abweichungen:
- In die Brühe kamen noch 3 Lorbeer-Blätter (bevor das arme Bäumchen erfriert!)
- Zusätzlich zum Hackfleisch habe ich noch eine Merguez (würzige Bratwurst aus Marokko) kleingeschnitten und mitgekocht
- Als Gemüse gab es bei uns: Sellerieknolle, 2 Karotten, Lauch, Kartoffeln, Stangensellerie, Petersilienwurzel, rote Paprika
Das Schöne am Fineeintopf ist aber, dass jedes Gemüse schmeckt – je nachdem, was Saison und Markt hergeben!
Dazu hatten wir zum Kochen einen Sauvignon Blanc – gut, aber für rund 8,- Euro (real) zu teuer.
Zum Essen gab’s dann einen Syrah aus der Pfalz – kräftig, erdig , perfekt zum Eintopf und schön wärmend.
Weil wir uns beim Einkauf des Gemüses auf dem Wochenmarkt Nasen und Finger blau gefroren haben und bei der Kälte der Wein ziemlich ins Blut steigt (also richtig blau waren wir nicht… eher so angeschickert… also quasi hellblau!), ist das mein augenzwinkernder Beitrag zum wirklich verflixt schwierigen Blog-Event „Hellblau“ im Februar – in der Hoffnung, dass ich noch irgendwo ein bisschen Blue Curacao auftreibe und eine Jugend-Urlaubs-Erinnerung wiederbelebe: Den Eisbecher „Fjord“ aus dem „Goldenen Anker“ im Nordsee-Städtchen Tönning.
PS: Und am Freitag gibt’s mal keine Suppe, sondern ein hübsches Glückspaket zum Wochenende… 🙂
Hach wenn das die Fine wüsste! 🙂
Freut mich, dass der Eintopf dir so gut geschmackt hat!