Ich habe es versucht. Wirklich. Aber Meditieren ist einfach nicht mein Ding. Ob mit der App 7Mind oder mit Calm: Ich kann mich einfach nicht regelmäßig darauf einlassen.
Dabei versprechen Meditations-Anghänger ja wahre Wunder. Von wegen Bewusstseinserweiterung. Ich dagegen bin nur genervt. Zu ungeduldig. Zu hibbelig. Ständig höre ich der Meditationsstimme der App zu und denke: „Und? Passiert da jetzt was? Mache ich das richtig? Tut anderen auch der Rücken weh? Oh, da muss noch was auf den Einkaufszettel…“
Und wenn die App dann noch erinnert: „Julia, it’s time to meditate!“, sage ich nur: „Am A***, jetzt nicht!“ und wische den Reminder weg. Also tue ich genau DAS, was ich ja laut Meditations-App NICHT tun soll. Aber ich lasse halt nicht alles stehen und fallen, um zu meditieren. Kruzifix!
Ich suche mir aber in der Adventszeit andere Wege zum Abschalten: Kochen hilft! Und Lesen vorm Einschlafen! Ein Morgenlauf vor der Arbeit – was mir allerdings bei der momentanen Dunkelheit sehr schwer fällt! Oder ein Adventskonzert in der Wiesbadener Marktkirche. Aber auch das habe ich dieses Jahr verpasst.
Was also tun? Ich gehe „um die Ecken“. Ein Abendspaziergang oder ein paar Schritte in der Mittagspause wirken Wunder. Dabei lasse ich mich aktuell besonders gerne von glitzernder Schaufenster-Deko ablenken.
Mein derzeitiger Favorit ist ein Tannenrock in der Hemden-Boutique:
Und auch der Blumenladen trumpft auf – mit Kugeln aus goldenen Nüssen:
Das Tourismus-Büro hat das Biebricher Schloss aus Zucker nachbilden lassen:
Und sogar beim Zahnarzt weihnachtet es:
Nach diesem Rundgang setze ich mich frisch durchgepustet und inspiriert wieder an den Schreibtisch!
Wie hältst Du in der Adventszeit mal inne? Hast Du vielleicht sogar noch einen Tipp für mich, wie das Meditieren doch noch klappt??
Nee, neee, nee, ich lach mich schlapp, wir frankfurter Fischlein! Aber ganz genau so geht es mir mit dem Meditieren, obwohl mir dies schon von verschiedenen Seiten sehr ans Herz gelegt wurde. Es geht einfach nicht, mein Hirn kommt so nicht zur Ruhe. Wobei ich hier den Vorteil habe auch einfach mal durch den Wald und über die Felder gehen zu können, ohne die Ablenkung durch Schaufenster und Ähnliches.
Und wsa immer hilft- die Goldberg-Variationen von Bach.
Stimmt, ich habe etwas vergessen in meiner Aufzählung: Mozart!
Mozart für die Harmonie und das Herz, Bach wenn der Kopf nicht mehr will.
Der morgige Post gefällt Dir Fisch sicher noch besser 😉
ich bin gespannt!
ich nenne das „Geh-Meditation“, klappt bei mir auch gut beim Joggen im Wald 🙂 Liebe Grüße, Annette
Ja, Joggen ist das Beste. Geht aber nicht immer. Leider. Dann zumindest langsames Fortbewegen an der frischen Luft.
muss ja auch gar nicht sein, wenn eine Gehrunde denselben Zweck erfüllen kann 😉
Eine App würde mich wohl auch in den Wahnsinn treiben. Ein guter Lehrer in einem ehrbaren Meditationszentrum hilft da eher ;-). Und es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, zu meditieren – man muss erst mal die Methode finden, die zu einem passt.
Zählt Bücher lesen zu Meditation! 🙂
Kleiner Trost: selbst in meiner paradiesischen Umgebung kann auch ich nicht stillsitzen. Meditieren auf Kommando* geht ganz schlecht, das ist so, wie wenn du dich ermahnen würdest mit «Los, sei kreativ!» (* ausser in einer angeleiteten Gruppe, wo du bewusst hingehst).
Während ich dies schreibe, schweift mein Blick durch meine üppig-grüne Umgebung – sind dies vielleicht meine Meditationsmomente?!
Den Tannenrock finde ich genial, die Zahn-Beleuchtung witzig – sehr überraschende Ideen. Aber auch neben den Glitzer-Auslagen gibt es bei einer Geh-Meditation viel Sehenswertes: ein Zweig mit Raureif, die Struktur eines Stechpalmenblattes, oder das zarte Rot von Eibischbeeren. Bei mir: eine Orchideenblüte, in die ich regelrecht versinken kann.
Soll innehalten, wer kann. Wichtiger: sich nicht stressen lassen!
In diesem Sinne wünsche ich dir eine möglichst geruhsame Adventszeit,
FEL!X
Herzlichen Dank, lieber Felix. Deine Einblicke aus Thailand machen mir immer wieder Freude! Und meine Orchideen blühen auch bald wieder!!! 🙂
Mach’s so wie ich – eigentlich wollte ich was tun und versinke nun in „Tubular Bells“ :-))
Ansonsten unterschreibe ich bei Susanne, mit dem Zusatz, dass man das auch im Rahmen von Yogakursen machen kann, die auch einfach gut tun
Ach, Yoga. Noch so ein Thema… ich geh‘ lieber laufen! 🙂
Aber klar zählt Bücher lesen. Also, finde ich. Ist doch alles individuell.
Meditation mittels Möhrenschnippeln ist absolut legitim, würde ich sagen. Aber Bummeln ist auch schön, weil dann noch Sauerstoff hinzukommt. Während eines Workshop habe ich QiGong kennen gelernt. Das ist wie Meditation mit Bewegung in Zeitlupe. Das ist nun mein Highlight (wenn ich mich dazu aufraffen kann und meine App mich oft genug erinnert….).
Großartig dieses Tannen-Gewand, steht das in der Wilhelmstraße im Fenster?
Viele Grüße
Bärbel aka Farbenfreundin
Hi Bärbel, ja, bei van Laack. Schön, gell?