Lalala… Lasagne! (und Wein und ein bisserl Goethe)

Lasagne ist ein prima Essen, wenn Gäste kommen. Nicht nur, weil es eigentlich fast jeder mag, sondern auch, weil es gut vorzubereiten ist und einfach in den Ofen geschoben wird, wenn der Besuch da und der Aperitif in der Hand ist. Etwa ein leckeres Mitbringsel von der Ahr mit hohem Spätburgunder-Anteil:

Weil ich freitags leider nicht wie (gefühlt) alle anderen Menschen schon mittags frei habe, hat die Zubereitung der beste Ehemann der Welt in die Hand genommen. An dieser Stelle mal ein dickes, verliebtes Dankeschön!  🙂

Noch schneller ging die Zubereitung, weil der bereits erwähnte bEdW kurz zuvor das weltbeste Bolognese Ragu angesetzt hatte, das sich hervorragend für Lasagne eignet. Es lohnt sich, so große Mengen davon zu kochen, dass etwas übrigbleibt, um dann beispielsweise für die Lasagne verwendet zu werden! Unbedingt ausprobieren!  

Zusätzlich zum Ragu, das man natürlich auch am gleichen Tag herstellen kann (braucht aber Zeit!), benötigt man eine gescheite Bechamel-Sauce, Lasagne-Platten und Käse bzw. was man sonst noch drin haben möchte (Gemüse, Pilze, Gewürze…).

Aber hier jetzt mal im Überblick die Zutaten für 6 Personen (in 2 Lasagne-Formen):

Packung Lasagne-Platten („normal“, grün oder wie in unserem Fall: beides)

4 hauchdünn geschnittene Champignons

3-4 EL Öl

2 EL Butter

2 EL Mehl

1/2 l Milch (evtl. ergänzen durch etwas Gemüsebrühe)

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Parmesankäse gerieben

So geht’s:

Ragu – falls nötig – erwärmen und zur Seite stellen. Für die Bechamel: Butter in einem Topf schmelzen, Mehl unter ständigem Rühren zufügen, bis es sich schön verbindet. Unter weiterhin ständigem Rühren die Milch zufügen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Bei mittlerer Hitze unter weiterhin ständigem Rühren kurz aufkochen und vor sich hin schmurgeln lassen. Die rechteckigen Auflaufformen mit etwas Öl einreiben und auf dem Boden mit der ersten Lage Teig-Platten auslegen. Darauf eine Schicht Ragu geben und mit einer Spur Bechamel bekleckern. Jetzt wieder eine Lage Teig-Platten legen, Ragu drauf, Champignon-Scheiben, wieder Bechamel träufeln, Teig-Platten usw. Die letzte Lage sollte sein: Teig-Platten, restliche Bechamel und dann den Käse!! Bei der Reihenfolge kommt es etwas auf die Höhe der Form an und auf den persönlichen Geschmack. Man kann also auch mit Ragu und Käse aufhören…

Jetzt die Form in den auf 200-220 Grad vorgeheizten Backofen schieben. Wenn der Käse zu schnell dunkel wird, kann man die Form mit Alu-Folie abdecken oder – falls der Käse gar nicht braun wird – kurz die Grillfunktion im Ofen anstellen. Die Lasagne braucht je nach Höhe 30-40 Minuten im Ofen. Natürlich sollte man sich hier auch etwas an der Angabe auf der Nudelpackung achten. Wer den Teig selber macht oder frische Teigplatten verwendet, spart entsprechend Garzeit. Aber die Lasagne sollte natürlich komplett heiß sein.

Zur Lasagne passt natürlich ein italienischer Wein. Obwohl das Rezept aus der Emilia Romagna stammt, haben wir Weine aus der Toskana getrunken.

Einmal einen Chianti Riserva aus der Fattoria San Donato bei San Gimignano. Umberto und Federica machen aber nicht nur schöne Weine zu fairen Preisen, sondern führen auch ein sehr nettes Agriturismo, in dem wir schon öfter übernachtet haben: 

Deutlich bekannter ist natürlich das Weingut Melini, dessen Weine man auch überall in Deutschland bekommt. Die Verkostung läuft deutlich kommerzialisierter ab und man wird höflich darauf hingewiesen, dass man alle Weine zum gleichen Preis sogar in München erhält! Da kann man sich den Eigenimport fast sparen. Aber weil’s soviel Spaß macht, haben wir uns ein paar Fläschchen mitgebracht:

Zum Nachtisch gab es etwas Käse mit diversen Chutneys, die Euch bekannt vorkommen dürften 🙂

Dummerweise ist das Ragu jetzt aufgebraucht. Da muss ich wohl mal gaaaanz lieb um die nächste Portion bitten. Denn gerade an kalten, kurzen Wintertagen ist so eine Lasagne ein schöner Gruß aus südlicheren Gefilden. Ich sag‘ nur:

Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn, wo im dunklen Laub die Gold-Orangen glühn/Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht/Kennst Du es wohl?/Dahin! Dahin möcht‘ ich mit Dir, o mein Geliebter, ziehn.

Seuftz…

 

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