Monatsrückblick November

(enthält werbung) Nass, kalt und endlos war der November – perfekt, um es sich im Kino, vor dem Fernseher oder auf der Couch gemütlich zu machen. Und so hab ich gleich ein paar Tipps für Euch für usselige Winterabende.

Gesehen

…habe ich ganz neue Filme auf dem Wiesbadener exground Filmfestival. Kurzfilme von Wiesbadener Künstler*innen beispielsweise. Nachhaltig verstört hat mich Apalachian Holler über die abgehängte Region der südlichen Apalachen: Armut, Tristesse und ein Leben wie zu schwärzesten Rezessionszeiten in den 20ern des letzten Jahrhunderts. Der Filmemacher Matthias Lawetzky hat mehrere Wochen mit den Menschen vor Ort verbracht – und man merkt in jeder Einstellung, dass er niemanden bloßstellen, sondern die Lebensumstände dokumentieren und festhalten will. Absolut sehenswert!

Gerade für uns Internet-affinen Menschen ein Spiegel: Jawline, ein US-Dokufilm von Liza Mandelup, die junge Menschen begleitet hat, die unbedingt Instagram-Stars werden wollen. Manche haben es schon fast geschafft, andere arbeiten noch hart daran, mit Social Media aus ihrer kleinbürgerlichen Welt zu entfliehen. Traurig, entlarvend, anrührend – ein nicht umsonst auf dem Sundance-Filmfest prämiertes Schmankerl.

Mal andere Perspektiven einnehmen, tagsüber ins Kino gehen, sich im Dunkeln in fremde Welten entführen lassen – it’s so November!

Gelesen

Michael Palin, der längst mehr ist als „nur“ Monty-Python-Komiker, seit Jahren immer wieder für die BBC auf Reisen geht und wunderbare Dokumentationen dreht, hat das für mich derzeit beste Sachbuch verfasst: „Erebus“ (mare Verlag).

Wir sind im 19. Jahrhundert: Das Zeitalter der großen Expeditionen. Die HMS Erebus war in der Antarktis, in Neuseeland, umschiffte Kap Hoorn und verschwand letztendlich mit Sir John Franklins Expedition auf dem Weg durch die (bis dato unentdeckte) Nordwestpassage. Selten war ein Sachbuch spannender und unterhaltsamer als diese Geschichte eines Expeditionsschiffes, dessen letzte Mannschaft bis heute verschollen ist. Es konnte nie ganz geklärt werden, warum die Erebus und ihr Schwesterschiff Terror aufgegeben wurden und was genau mit der Besatzung passierte. Erst 2014 wurden die Wracks auf dem Meeresgrund entdeckt. In den eisigen Tiefen sind sie wunderbar erhalten. Und da einige Schränke noch verschlossen sind und die Logbücher seinerzeit auf Leinenpapier geschrieben wurden, erhofft man sich von einer Bergung der Artefakte wertvolle Hinweise über die Vorgänge auf der Erebus. Eine tolle Serie über die Vorgänge – allerdings mit vielen Fantasy-Elementen – ist übrigens The Terror.

Gelaufen

…bin ich immerhin 45,5 km diesen Monat. Leider mit kleinen Pausen wegen einer zwickenden Achillessehne und dann einer sich anschleichenden Erkältung, die sich mittlerweile voll austobt. Mal sehen, ob ich im Dezember noch ein paar Runden drehen kann.

Gegessen

Neben Hühnersuppe gab’s vor allem Gerichte, die Körper und Seele wärmen, wie das feurige Chicken Vindaloo

Chicken Vindaloo

oder das indische Hühnchen mit Spinat: Murgh Palak

Wem eher nach Süßem ist an kalten Tagen, der wird mit meinem Brownie-Kuchen sicherlich glücklich!

Rezept Browniekuchen mit Beerenmarmelade

Gehört

Anfang des Monats waren wir endlich mal wieder auf einem Konzert: Die wunderbare britische Soul-Sängerin Emeli Sandé war für eines von nur drei Deutschlandkonzerten in Frankfurt. Eine unglaubliche Stimme und Texte, die mitten ins Herz treffen. Ich hab bei „Honest“ im Dunkeln gesessen und wie auf Knopfdruck geheult. Aber so richtig. Vielleicht lag’s am Text, der mir gerade sehr nahe geht:

We may live again, but hey now, maybe not
So if you love someone, give it all you’ve got
Time is easy spent, but it can’t be boughtSo stop acting as if tomorrow’s promised
Stop acting as if you can’t be honest, honest
Honest with yourself

Habt Ihr schon mal in einem Konzert geheult? Mir passiert das sonst nur bei gefühlsduseligen Weihnachtsliedern. Aber das war ein neues Erlebnis für mich – und das Konzert wirklich beeindruckend gut!

Weniger melodramatisch ist meine Playlist „jazz & sekt“, die ich für meine Verlosung zusammengestellt habe, bei der Du eine Flasche von L’Édition Musique No. 1 von Geldermann gewinnen kannst – inklusive einem exklusiven Jazz-Stück von Trompeter Nils Wülker. Mitmachen kannst Du noch bis zum 6.12.19 – einfach hier klicken.

Was sonst noch schön war im November

Dass ich bei der Eröffnung der Wiesbadener L’Osteria Astrid vom Blog Arthurs Tochter kocht wiedergesehen habe. Wir hatten Spaß. Und Pizza. Und Wein!

Im Lieblingskino Caligari haben wir den sehr philosophischen Science-Fiction-Film „Ad Astra“ mit Brad Pitt und Tommy Lee Jones gesehen. Die sphärische Filmmusik von Max Richter tat ihr Übriges zu dem atmosphärisch sehr dichten, ruhig erzählten und nachdenklich machenden Film. Volle Punktzahl!

Und im Dezember?

…freue ich mich auf eine „Hummer Nummer“, ein horrormäßiges Dinner in Düsseldorf, den Weihnachtsbesuch meiner Schwester aus England und natürlich viel Vorfreude auf genussvolle Feiertage. Wie Ihr besonders stressfrei kulinarisch durch die Adventszeit kommt, zeige ich Euch hier demnächst im Blog. Aufwendige Gänse-Menüs gibt’s ja schon genug!

Macht’s Euch kuschlig im Dezember!

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  1. Petra Kohnen says:

    Leckerer Kuchen, schon 2 mal gebacken, genau richtig für Backmuffel

    1. Julia Author says:

      Oh wie toll!! Dann sind wir schon 2 🙂

  2. Danke für die schöne Musik…. und gute Besserung!

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