Ein Toast auf den Toast: Mumbai Masala Toast

Wenn es brennt, würden die meisten vermutlich wichtige Dokumente und Fotoalben retten. Ich würde mir den Sandwich-Maker unter den Arm klemmen. Seit dreieinhalb Jahren arbeite ich nun als Selbstständige im Home Office und gehe nur noch selten mittags zum Lunch mit Kollegen oder Freunden. Die Hauptmahlzeit kommt abends auf den Tisch. Und weil die elende Pendelei wegfällt, essen wir seither deutlich vor 20 Uhr. Deshalb gibt es mittags nur eine Kleinigkeit – und die besteht häufig aus einem warmen Sandwich. Denn das Frühstück spare ich mir meist ebenfalls. Und so ist mittags ein warmes Sandwich die erste Mahlzeit des Tages. Natürlich gibt’s manchmal auch einfach ein belegtes Brot. Aber mal ehrlich: Geschmolzener Käse und knuspriges Brot fühlen sich einfach eher an wie ein richtiges Essen, oder?

Brot mit was druff: Gibt es was Besseres?

Das Blog heißt nicht umsonst „German Abendbrot“. Ich liebe belegte Brote – und warme Sandwiches! Ganz oft esse ich den Klassiker: 2 Scheiben Vollkorn-Toast und dazwischen eine Scheibe Käse (Cheddar, Gouda, Pecorino, Mozzarella – was eben im Kühlschrank ist!), etwas dünn geschnittene (oder getrocknete) Tomate, vielleicht noch ein Scheibchen Schinken und ganz dünn Harissa auf beide Scheiben gestrichen für den kleinen Chili-Kick! Selten wird es aufwendiger wie etwa beim Sandwich mit Steak-Streifen und Rotweinzwiebeln, dem New-York-Klassiker Reuben Sandwich oder Roastbeef mit Roquefort und Pflaumenchutney. Eher kommen mir gerne mal Reste zwischen die Brotscheiben für ein herzhaftes Caprese-Sandwich oder die Variante mit Lachs, Gurke und Remoulade.

Ihr seht schon: Mit belegten Broten kenne ich mich aus! Häufig sind sogar diese Posts die erfolgreichsten im Blog. Vermutlich, weil viele Menschen eine schnelle, köstliche, herzhafte Mahlzeit suchen, wenn sie mittags oder abends durch das Internet surfen. Und so kann ich nicht widerstehen, wenn Zorra und Ingrid vom Blog „Auch was“ zu einem Blog-Event mit dem Thema „TOAST“ aufrufen. Klar, oder?

Klar ist aber auch, dass es für so ein schönes Event nicht einfach nur Toast gibt. Nein, ich will natürlich meine zweite Leidenschaft mit einbeziehen: indische Aromen und Gewürze!

Indien zwischen zwei Brotscheiben: Mumbai Masala Toast!

Die Idee zum Toast habe ich von Maunika Gowardhan, einer indischen Food-Autorin, deren Instagram-Account „cookingacurry“ mich immer sowas von hungrig macht! Ich fand die Idee großartig, dass man meine geliebten indischen Aromen und gekochte Kartoffeln vom Vortag einfach zu einem köstlichen veganen (wenn Du Ghee durch Pflanzenaufstrich ersetzt) Sandwich kombiniert. Ok, für Low-Carb-Jünger ist das nichts. Aber wer hat schon Diät-Vorsätze für 2019?

Zutaten und Zubereitung für 2 Personen:

  • 2 flache Brötchen oder kleine Fladenbrote
  • 3-4 gekochte Kartoffeln (fest- oder mehligkochend)
  • 1 EL Ghee oder Pflanzenöl
  • 1 TL braune Senfsamen
  • 2 Frühlingszwiebeln, das Weiße in feine Ringe geschnitten, das Grüne grob gehackt
  • 1 cm Ingwer, geschält und fein gehackt oder gerieben
  • 1/2 TL Chilipulver (oder gerne etwas mehr, wenn Du es scharf magst!)
  • 6-8 Curryblätter (frisch oder alternativ: getrocknet)
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • einige Spritzer Zitronensaft
  • 2-3 kleine Tomaten, dünn geschnitten
  • einige Scheiben Salatgurke, sehr dünn geschnitten
  • optional: einige TK-Erbsen
  • 5-6 Stengel frischer Koriander
  • Butter (alternativ: Margarine)
  • Salz

Zubehör: kleiner Topf oder Pfanne, Sandwich-Maker (alternativ: Sandwiches in der Pfanne braten und flach drücken)

Zubereitungszeit: 20 min

So geht’s:

  1. Ghee im Topf erhitzen und die Senfsaat darin anrösten, bis die Körner anfangen zu springen.
  2. Das Weiße der Frühlingszwiebeln, Chilipulver, Curryblätter und Hälfte des Ingwers darin anschwitzen.
  3. Kartoffeln dazugeben und zerdrücken.
  4. Die Erbsen und das Grün der Frühlingszwiebeln hinzufügen.
  5. Alles gut vermischen, salzen und etwas erwärmen.
  6. Mit Kurkuma, Kreuzkümmel, Zitronensaft und Salz würzen und abschmecken.
  7. Herd ausschalten und die Masse beiseite stellen.
  8. In der Zwischenzeit für ein schnelles grünes Chutney den Koriander sehr fein hacken (oder mit dem Pürierstab zerkleinern) und mit Salz, Zitronensaft und Ingwer würzen.
  9. Die Brötchen teilen. Auf je einer Seite etwas Butter/Margarine, auf der anderen das Chutney verteilen. (Bild 1)
  10. Auf die Chutney-Hälften die Kartoffelmasse verteilen. (Bild 2)
  11. Mit Tomaten und Gurke garnieren (Bild 3)
  12. Zusammenlegen, eventuell halbieren und im Sandwich-Maker grillen (Bild 4)
  13. Wenn das Brot schön knusprig ist, das Sandwich noch heiß genießen!

Mumbai Masala Toast Rezept German Abendbrot

Das Sandwich beamt Dich direkt auf die Straßen Mumbais und dort an die unzähligen Food-Stände, an denen sich Inder permanent mit Kleinigkeiten und Snacks versorgen! An die Kombination von Kartoffeln und Brot wollte ich erst nicht glauben. Aber das grüne Chutney, die Zwiebeln und das frische Gemüse machen das Sandwich echt zu einem herzhaften Leckerbissen.

Probier‘ es doch mal aus!

Apropos ausprobieren: Meine liebsten Rezepte für Brote zum Selberbacken und wie ich sie belege, findet Ihr übrigens in diesem Beitrag zum „Tag des Butterbrotes“!

Guten Appetit!

 

Blog-Event CXLVIII - Toast (Einsendeschluss 15. Januar 2019)

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  1. Moah! Das ist aber genau nach meinem Geschmack! Kartoffeln, indische Aromen und Brot. Das kann nur gut sein…

    1. Julia Author says:

      Es lohnt sich. Das war wirklich köstlich – und hat sehr authentisch indisch geschmeckt! Die Kartoffelmasse ist auch toll als Füllung für Samosas!

  2. Köstlich sieht das aus!

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