Friday Night Dinner Date: Herbstliche Pasta mit Hackfleisch und Knuspersalbei

Natürlich geht nichts über die Bolognese, die der bEdW in regelmäßigen Abständen kochen muss, damit immer eine Portion im Tiefkühler darauf wartet, so richtig besch***ene Tage versöhnlich zu Ende zu bringen. Aber manchmal geht sogar diese Notration aus – was vielleicht viel darüber verrät, wie häufig wir in letzter Zeit unsere Pasta-Therapie-Portion brauchten. Dann rettet eine schnelle Hackfleischsauce mit frischen braunen Champignons und knusprig frittiertem Salbei die Situation. Denn das Gefühl, das Dir ein wärmender Teller Pasta und der Crunch der herben grünen Blätter geben, ist Trost und Liebe pur!

Pasta Therapie: Ein Teller Glück!

Für meine schnelle Pseudo-Bolognese, die natürlich NICHTS mit unserem Familienoriginalrezept zu tun hat und niemals in der köstlichen Lasagne landen dürfte, brauchst Du wenige Zutaten und nicht viel Zeit, ein paar frische Tagliatelle und eine gute Flasche Rotwein. Aus die Maus! Das klingt doch wie DAS Friday Night Dinner Date* par excellence, oder?

Zutaten und Zubereitung für 2 Personen:

  • 250 gr Hackfleisch vom Rind
  • 4 mittelgroße braune Champignons, grob gehackt
  • 1 kleine weiße Zwiebel, geschält und fein gehackt
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Stange Sellerie, in feine Scheiben geschnitten
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 ml kochendes Wasser mit 1 TL hausgemachter gekörnte Gemüsebrühe (alternativ: guter Gemüse- oder Rinderfond)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 2-3 mittelgroße Tomaten, fein gehackt (alternativ: geschälte Tomaten aus der Dose)
  • 10 Blättchen Salbei
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • eine Prise Zucker
  • etwas geriebener Parmesan
  • optional: eine alte Parmesanrinde
  • frische Tagliatelle oder andere Nudeln (wenn Du etwas mehr Zeit hast, kannst Du Deine Nudeln selbst machen)

Zubereitungszeit: ca. 30 min

Zubehör: große Pfanne mit Rand, Nudeltopf, Pastalöffel oder Sieb

So geht’s:

  1. Öl in der Pfanne erhitzen und die Salbeiblättchen bei mittlerer Hitze vorsichtig frittieren (sie verbrennen schnell!), herausnehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.
  2. Zwiebel im Öl anschwitzen, bis sie glasig ist. Tomatenmark hinzugeben und anrösten.
  3. Hitze etwas erhöhen und das Hackfleisch scharf anbraten.
  4. Gehackte Tomaten hinzugeben und gut vermischen. Wenn die Tomaten sehr saftig sind, lass die Flüssigkeit ein bisschen einköcheln.
  5. Sellerie hinzugeben und ebenfalls gut vermischen.
  6. Mit dem Schluck Rotwein und der Gemüsebrühe ablöschen.
  7. Lorbeerblatt hinzugeben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen und offen bei mittlerer Hitze simmernd einköcheln lassen.
  8. Wenn Du eine alte Parmesanrinde hast (ich friere die Enden immer in einem Beutel im TK-Fach ein), gib sie in die Sauce. Parmesanrinde verteilt ungebremst Umami und macht Deine Sauce noch schmackhafter – ganz ohne Tütchen oder Glutamat!
  9. Wenn die Sauce fertig ist, gibst Du zum Schluss Deine Champignons in die Pfanne und hebst sie unter.
  10. Erst dann garst Du die Nudeln (Achtung! Frische Nudeln brauchen nur 1-2 Minuten Garzeit. Es gilt die Regel: Die Sauce wartet auf die Pasta. Nie umgekehrt!)
  11. Wenn die Pasta fertig ist, gibst Du sie noch etwas tropfend in die Pfanne und hebst sie unter Deine Fleischsauce. Das stärkehaltige Nudelwasser macht Deine Sauce sämiger.
  12. Oder Du gießt die Nudeln in ein Sieb und gibst je eine Portion auf die Teller.
  13. Zum Schluss mit dem knusprigen Salbei und etwas geriebenem Parmesan, vielleicht sogar mit einer Spur Olivenöl beträufelt servieren.
  14. Dazu passt ein Rotwein aus der Sangiovese-Traube hervorragend, z.B. ein Chianti Colli Senesi oder ein Chianti Classico!

 

Guten Appetit

und

habt ein schönes Wochenende!

 

*Hier erfährst Du, was es mit dem Friday Night Dinner Date auf sich hat: Einfach auf den Link klicken!

 

 

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  1. Oh wie fein- hier ist auch dringlichster Bedarf an nervenstärkender Pasta. Und Salbei hab ich grad genug….

    1. Julia Author says:

      Unser Salbei hat die Hitze leider nicht überlebt. Aber es gibt ihn ja glücklicherweise zu kaufen. Was hat die Pasta nur an sich, dass sie so glücklich macht?

      1. Warum Pasta glücklich macht: Pasta enthält Kohlehydrate. Um diese abzubauen, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Dieses bewirkt außerdem, dass der Typtophanspiegel im Gehirn ansteigt. Das Tryptophan wird zum Glückshormon Serotonin umgewandelt – et voilà!
        Dazu kommt noch Folgendes: Schokolade macht aus demselben Grund auch glücklich. Aber verglichen mit Zucker hat die Stärke in der Pasta einen niedrigeren glykämischen Index (Glyx), d.h. vereinfacht gesagt, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt, länger hoch bleibt und auch langsamer wieder fällt. Man hat also länger etwas davon und muss nicht so schnell wieder „nachwerfen“. Und: Je weicher die Pasta gekocht wird, desto höher ist der Glyx. Sie möglichst al dente zu kochen ist deshalb auch aus dieser Sicht besser. Man muss ja nicht gleich zu Vollkornnudeln greifen. 😉

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