Näää, wat lecker! Ramen und Japan-Shopping in Düsseldorf

Seit Tagen sitze ich vor dem blinkenden Cursor und weiß nicht recht, wo und wie ich mit dem Jahresrückblick 2017 anfangen soll. Ich fühl‘ mich leergeschrieben und ausgequatscht und bin mir derzeit nicht ganz sicher, wie das hier mit dem Blog so weitergehen soll 2018. Da ist es immer ganz hilfreich, die Tapete zu wechseln (also sprichwörtlich!). Was Neues sehen, hören, schmecken – nichts ist inspirierender. Noch ist der Knoten im Kopf nicht ganz geplatzt. Aber unser 24-Stunden-Ausflug nach Düsseldorf, der Heimat des bEdW, hat gut getan und war ein schöner Jahresabschluss. Meine große Düsseldorf-Liebe habe ich Euch vor vielen Jahren hier schon mal beschrieben. Aber neben Altbier und Mostert* hat Düsseldorf noch eine weitere, köstliche Sehenswürdigkeit: das japanische Viertel!

Zwischen Berliner Allee, Klosterstraße, Charlottenstraße und Graf-Adolf-Straße sowie entlang der Immermannstraße sind nicht nur unzählige japanische Firmen angesiedelt. Mittlerweile befindet sich in Little Tokyo ein ganzer Stadtteil für Tausende Japaner, die in Düsseldorf leben und arbeiten. Dazu gehören Supermärkte, Buchläden, Tee-Shops und selbstverständlich Restaurants, Suppenküchen, Imbisse, Lebensmittelläden. Ein Bummel durch das japanische Viertel ist wie Urlaub vor der Haustür!

Bei DaeYang beispielsweise kaufen wir Zutaten für japanische Küche (Mitte: Bonito-Flocken für Dashi) oder auch einfach hübsch verpackte Dinge, an denen wir nicht vorbeigehen können – wie Kirschbonbons (links) oder Spülschwämme (rechts). Und natürlich wächst unsere Sammlung an Schälchen unaufhaltsam, weil es auf der Immermannstraße so viele hübsche Läden mit japanischer Keramik gibt, etwa das Kyoto. Natürlich finden auch Manga-Fans oder Kimono-Träger hier alles, was das Herz begehrt. Aber alleine das Stöbern und Gucken macht schon so viel Spaß!

Japanisch einkaufen Düsseldorf

Und kein Düsseldorf-Trip mit Japan-Feeling darf ohne Ramen zuende gehen! Die (für uns!) beste Ramen gibt es bei Takumi auf der Immermannstraße. Mehr Japan-Feeling bekommst Du in Deutschland nirgends. Versprochen! Vor der Tür des kleinen Ladens stehen schon vor Öffnung um 11:30h die Leute Schlange. Drinnen sitzt Du eng und kannst direkt in die Küche gucken, wo Ramen, Don und Gyozo frisch zubereitet werden. Während Du noch in der Schlange stehst und auf einen freien Platz wartest, bekommst Du schon mal eine japanische Karte hingehalten, damit Du Deine Ramen aussuchen und bestellen kannst. Denn lange sitzen und verweilen soll hier niemand! Eben ganz wie im auf Effizienz getrimmten Japan. Mein Favorit ist die scharfe Tan Tan Men Ramen (s. Foto) mit Schweinehack und Kohl. Sie wärmt herrlich von innen und macht unfassbar satt – und durstig.

Die perfekte Ausrede, um noch ein lecker Altbierchen in der Altstadt zu trinken. Das schmeckt mir am besten im Uerige – nun wahrlich kein Geheimtipp. Aber nirgends sitzt man gemütlicher und kommt den Düsseldorfern näher als hier. Dazu ein paar Soleier, ein Mettbrötchen und eine Gewürzgurke, schwupps, bin ich im Himmel. Außerdem ist der Rhein so nah, dass Du ihn im Sommer, wenn alle Gäste lieber draußen stehen statt drin zu sitzen, sogar riechen kannst.

Überhaupt gehört so ein Bummel entlang des Rheinufers einfach dazu! Zwar liegt Wiesbaden auch am Rhein. Aber zwischen Flusskilometer 511 und 744 verändert sich Väterchen Rhein doch sehr: ist er bei uns breit, behäbig und weinselig, ist er hier schon viel industrieller und fließt scheinbar schneller, weil er seinem Ziel, der Nordsee, schon ganz nahe ist. Ich kann mich der Faszination Rhein jedenfalls nur schwer entziehen. „Frauen, die aufs Wasser starren“ könnte jedenfalls ein super Titel für meine Autobiographie sein. Mehr dazu im Jahresrückblick *räusper*

Rheinufer Düsseldorf

Jedenfalls war unser kleiner Japan-Altstadt-Rhein-Ausflug nach Düsseldorf wunderbar, um vor dem neuen Jahr noch mal den Kopf freizubekommen. Ich kann Euch die Stadt nur ans Herz legen. Denn wenn Du den Rhein schnupperst, die Frachtschiffe vorbeituckern siehst, Dich die Möwen anmotzen und im Magen Ramen und Altbier fröhlich gluckern, dann verstehst Du vielleicht, warum ich mich an den bEdW schmiege und glücklich bin, mit Düsseldorf eine Herzensheimat gefunden zu haben!

*Das Gewürzhaus, in dem des den ABB Mostert zu kaufen gab, ist umgezogen in die Kapuzinergasse 16. Der Laden ist ebenso alt, klein und übersichtlich. Hier kannst Du Dir den köstlich-würzigen Senf direkt vom Fass in ein Marmeladenglas abzapfen lassen. Der passt nicht nur zu Frankfurter Würstchen. Es ist aber sicher kein Zufall, dass auch beim Essen Düsseldorf und Frankfurt eine wunderbare Freundschaft eingehen 😉

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  1. Das Takumi ist super! War ich letztens erst. 🙂 Ich hatte das vegetarische Ramen, welches auch absolut empfehlenswert ist.

    1. Julia Author says:

      Ja, das wird oft bestellt. Danke für Dein Feedback. Ich bin also nicht alleine mit meiner Begeisterung! 🙂

  2. Du hast uns durch diesen Beitrag endlich mal in’s Takumi gebracht. Wir haben über 10 Jahre in Düsseldorf gelebt, sind allerdings vor 4 Jahren „raus auf’s Land“ nach Mönchengladbach gezogen. Und kommen inzwischen viel seltener als gedacht zurück.
    Darum war das jetzt ein guter Anlass, endlich mal dort die Ramen zu testen. Bisher war das Naniwa Noodles & Soups unsere Favorit. Jetzt haben wir zwei! Zum Glück sind beide Ramen-Läden so verschieden, dass sie für uns nicht in Konkurrenz stehen. Nur die Gyoza sind im Naniwa alternativlos.
    Ich hatte die Ramen mit Meeresfrüchte und war begeistert und muss beim nächsten Mal unbedingt die Sapporo-Ramen essen, denn beim Kosten aus der Schüssel meines Mannes war ich ebenso begeistert.

    Ein gutes Neues Jahr wünscht Eldera und hofft auf viele weitere spannende Beiträge in 2018

    1. Julia Author says:

      Liebe Eldera, tausend Dank für Dein Feedback! Es freut mich sehr, dass mein Tipp Dir gefallen hat. Und ins Naniwa gehe ich dann auch mal 🙂 Viel Spaß beim Lesen und schön, dass Du da bist!

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