Friday Night Dinner Date: Mongolian Beef

Das Gericht Mongolian Beef ist ungefähr so mongolisch wie die Band Dschinghis Khan. Es ist vermutlich ebenso eine Erfindung raffinierter Einwanderer wie das vermeintlich chinesische Chop Suey, das pseudo-indische Chicken Tikka Masala oder der in der Türkei gänzlich unbekannte Döner. Aber dennoch ist Mongolian Beef ein Evergreen bei den Take-away-Restaurants und China-Imbissen in englischsprachigen Ländern. Und zwar völlig zu recht. Denn das zarte, würzige Rindfleisch, das Du wahlweise mit Frühlingszwiebeln, Brokkoli oder – wie ich – mit einem Rest grüner Bohnen servieren kannst, ist einfach köstlich. Außerdem ist es in unter 30 Minuten fertig und deshalb das perfekte Friday Night Dinner Date: schneller als jeder Lieferdienst!

Rezept für Mongolian Beef für 2 Personen

  • 180 gr Hüftsteak vom Rind
  • 4 EL Chiliöl – oder pflanzliches Öl, das hoch erhitzt werden kann (Raps, Erdnuss, Sonnenblume…)
  • 4 EL Sojasauce
  • 2 TL Maisstärke (alternativ: Kartoffelmehl, Tapiokastärke (davon dann aber etwas weniger))
  • 4 nicht zu scharfe, getrocknete chinesische Chilischoten (z.B. Facing Heaven, die mir Tina netterweise spendiert hat)
  • 1/2 EL Ingwer-Knoblauch-Paste oder fein gehackten Ingwer sowie fein gehackten Knoblauch
  • 1 Espressotasse Rinderbrühe oder Gemüsebrühe
  • 1 1/2 EL brauner Zucker
  • 1 EL Shaoxing-Wein (Asia-Laden; alternativ: ein Spritzer Sherry)
  • 3 Frühlingszwiebeln, schräg in etwa 3 cm lange Stücke geschnitten
  • optional: grüne Bohnen (TK; frische musst Du kurz blanchieren) oder in 3 cm lange Stücke geschnittene Schlangenbohnen (müssen nicht blanchiert werden!)
  • dazu: Reis

Zubehör: Wok, Topf für den Reis, Schüssel, scharfes Messer, Küchenpapier

Zubereitungszeit: eher 20 als 30 Minuten (am längsten benötigt vermutlich der Reis…)

So geht’s:

  1. Reis aufsetzen und nach Packungsangabe garen.
  2. Fleisch entgegen der Faser in schmale Streifen schneiden und in der Schüssel mit 1 TL Sojasauce sowie 1 TL Stärke vermischen. Zur Seite stellen.
  3. Frühlingszwiebeln und eventuell Schlangenbohnen in Stücke schneiden, Chili hacken. Alle Zutaten griffbereit stellen – jetzt geht’s schnell!
  4. Wok erhitzen und 3 EL Chiliöl hineingeben. Das Fleisch darin portionsweise knusprig anbraten und auf dem Küchenpapier abtropfen lassen.
  5. Wenn das Fleisch angebraten ist, die Hitze auf mittlere Hitze reduzieren und den Wok auswischen.
  6. Restliches Chiliöl hineingeben und Ingwer, Knoblauch und Chili unter Rühren anbraten.
  7. Restliche Sojasauce, Brühe und Shaoxing-Wein hinzugeben und alles aufkochen lassen.
  8. Braunen Zucker hineinrühren, bis er sich aufgelöst hat.
  9. Die Sauce sollte jetzt etwas eindicken. Dazu kannst Du noch die restliche Stärke einrühren oder die Sauce einfach etwas einkochen lassen.
  10. Steakstreifen und Gemüse in die Sauce geben und alles fut vermischen. Für etwa eine halbe Minute mitgaren lassen.
  11. Abschmecken und mit dem Reis servieren. Fertig!

Das Mongolian Beef ist würzig, leicht süßlich und ein klein bisschen scharf. Durch die Stärke wird das Steak wunderbar zart. Ob mongolisch oder nicht – es ist ein köstliches, schnell zubereitetes und nicht zu teures Gericht, das Dich entspannt in’s Wochenende grooven lässt.

Apropos „grooven“: Bist Du auch so anfällig für Ohrwürmer wie ich? Dann habe ich hier noch einen, der Dich während der Zubereitung des Mongolian Beefs (und die ganze Nacht hindurch) begleiten wird. Versprochen! Sobald nämlich der Name Dschingis Khan fällt, habe ich als Kind der 70er natürlich prompt diesen Song im Kopf. Und zwar tagelang. Auch jetzt natürlich. *augenroll* (Bitte auch unbedingt die Kommentare unter dem YouTube-Video lesen!!)

 

Lasst noch Wodka holen (Ho, Ho, Ho, Ho, Ho) / Denn wir sind Mongolen (Ha, Ha, Ha, Ha, Ha)

Hab ein schönes Wochenende!

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  1. Das waren in der Tat sehr lästige Ohrwürmer… beim Lesen der Vorschau hat sich mir gleich ein wohltuendes Lächeln ins Gesicht gestohlen. Auch wenn das soja-geschwängerte Beef nix für mich ist…

    1. Julia Author says:

      Dann einfach nur Wodka für Dich heute!!!

      1. oh ja, what a good idea, dear!

        1. Julia Author says:

          Cheers!

  2. Großartig, Essen und Musik! 🙂
    Tatsächlich habe ich dieses Mongolian Beef vor vielen Jahren ganz authentisch^^ in einem Chinakochkurs an der VHS Wiesbaden kennengelernt 😀

    Und btw. ist Leslie Mandoki ein ganz toller Musiker und Produzent, der abseits von Dschingis Khan mit vielen Größen der Pop-Branche zusammengearbeitet hat. Ich glaube, das wissen viele gar nicht. Die Alben Man Doki „Soulmates“ und Man Doki „Soulmates Jazz Cuts“ sind wahre Perlen!

    1. Julia Author says:

      Mandoki rules! Aber diese Nummer ist einfach wunderbar trashig! Mit 4 Jahren war ich sehr verknallt in den Dschingis-Tänzer!

  3. Also ich fang dann mal mit Wodka/Martini an…
    Schönes Wochenende😘

    1. Julia Author says:

      Toller Plan 🙂

  4. OMG, ist das lecker!!! Danke für das tolle Rezept! <3

    1. Julia Author says:

      Sehr gerne. Das freut mich!

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