Friday Night Dinner Date: Punjabi Matar Paneer

Punjab – das klingt nach dem Juwel der Krone, Britischer Kolonialherren-Dekadenz, jeder Menge Gin & Tonic und natürlich exotischen Genüssen. Tatsächlich war Punjab eine Provinz unter der Britischen Kolonialherrschaft. Heute ist die Region zwischen dem Osten Pakistans und dem Norden Indiens aufgeteilt. Die Landwirtschaft ist der Haupteinkommenslieferant. Das spiegelt sich auch in den Töpfen wieder: Es wird viel Gemüse gegessen, Hülsenfrüchte und der indische Frischkäse Paneer. Da in Großbritannien sehr viele Menschen aus der ehemaligen Provinz Punjab leben, ist die „indische Küche“, wie wir sie häufig in Restaurants serviert bekommen, stark geprägt durch diese Region – allen voran die Gerichte aus dem Tandoor-Ofen.

Punjab – das klingt nach dem Juwel der Krone und viel G&T

Ganz ohne Tandoor-Ofen ist das Punjabi Matar Paneer gemacht. Wenn Du den Paneer kaufst, statt ihn wie hier beschrieben selber zu machen, bist Du in einer guten halben Stunde mit der Zubereitung fertig und kannst ein köstliches vegetarisches Curry mit vielen Punjabi-Aromen genießen! Das „Matar“ in Matar Paneer steht übrigens für Erbsen. Frische grüne Erbsen oder solche aus dem Tiefkühlfach sehen nicht nur hübsch aus, sondern schmecken auch am besten. Die getrocknete Variante ist natürlich besonders authentisch, weil sich getrocknete Hülsenfrüchte jahrelang aufheben lassen und sehr günstig sind. Vielleicht eine Variante für die Winterzeit…

Für mein Matar Paneer brauchst Du ein bisschen Koordinationstalent. Lies Dir also das Rezept gut durch, druck‘ es Dir vielleicht sogar aus und lege Dir alles bereit, bevor Du anfängst zu kochen. Dann ist Dein Curry schnell fertig und ein wunderbarer Duft zieht durch Deine Wohnung. Sehr verführerisch für ein Friday Night Dinner Date…

Und wenn Ihr es Euch dann mit den Schalen voll duftendem Curry und einem oder zwei Gin Tonic gemütlich gemacht habt, wollt Ihr Euch vielleicht mit der Fernsehserie zum Roman „Das Juwel der Krone“ nach Indien beamen…

Zutaten für Punjabi Matar Paneer für 2 Personen:

  • 200 gr Paneer (selbst hergestellt oder gekauft)
  • 150 gr Erbsen (frisch oder TK)
  • einige Stengel Koriander, gehackt

Für die Paste:

  • 1 EL Ghee
  • 1 TL Cumin (Kreuzkümmelsamen)
  • 1 mittelgroße weiße Zwiebel, geschält und grob gehackt
  • 1 TL Ingwer-Knoblauch-Paste (alternativ: 1 Zehe Knoblauch und 1cm Ingwer schälen und fein hacken)
  • 2 kleine, grüne Chilischoten, entkernt und grob gehackt
  • 1/2 Dose Tomaten (ca. 200 ml) oder 2 große, frische Tomaten

Für die Sauce:

  • 1 EL Ghee
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1 TL scharfes Chilipulver
  • 1 TL Koriandersamen, zermörsert
  • 1/2 TL Garam Masala zum Abschmecken
  • Salz
  • Prise Zucker
  • etwas Wasser

Dazu passen Reis, ein Klecks Joghurt und/oder ein frisches Naan-Brot

Zubehör: Pfanne mit Rand, Mixer, Topf für den Reis

Zubereitungszeit: 30 Minuten (Gewürze, Mixer, Reis vorher bereitstellen!)

So geht’s:

  1. Reis aufsetzen und garen.
  2. Währendessen bereiten wir zuerst die Paste zu. Dazu erhitzt Du 1 EL Ghee in der Pfanne und röstest den Kreuzkümmel darin an. Zwiebeln, Ingwer-Knoblauch-Paste und die grünen Chilis hinzugeben. Salzen und alles dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind.
  3. Tomaten hinzugeben und ebenfalls mit andünsten.
  4. Etwas abkühlen lassen und dann im Mixer zu einer Paste mixen. Zur Seite stellen.
  5. In der jetzt leeren Pfanne für die Sauce wieder Ghee erhitzen und die Paste hinzugeben. So lange köcheln lassen, bis die Paste die Konsistenz von Tomatenmark hat. (Das spritzt etwas. Mach‘ den Deckel auf die Pfanne und lass ein bisschen Luft, damit die Feuchtigkeit entweichen kann!)
  6. Kurkuma, Koriander, Chilipulver unterrühren und etwas Wasser hinzugeben – genau so viel, wie Du möchtest! Die Sauce sollte nicht zu dünnflüssig sein!
  7. Paneer würfeln und zusammen mit den Erbsen in die Sauce geben und garen.
  8. Mit Garam Masala, Salz und eventuell einer Prise Zucker abschmecken.
  9. Auf dem Reis mit etwas Joghurt und dem Koriander garniert servieren!

Du fragst Dich vielleicht, ob der Aufwand mit dem Einköcheln der Paste wirklich sein muss. Und ob es nicht reicht, die Zutaten alle zusammen in die Pfanne zu schmeißen und köcheln zu lassen. STOPP! Das dachte ich auch. Aber nachdem ich in vielen verschiedenen Rezepten für indische Curries mit Tomatenanteil diese Schritte gelesen und befolgt habe, kann ich Dir versichern: Es macht einen Unterschied. Durch das Einköcheln wird die Paste intensiv und aromatisch. Die Tomaten verlieren ihre Säure, die Sauce wird am Ende viel homogener als herkömmliche Tomatensauce. Mach‘ Dir also die Mühe – es lohnt sich!!

Guten Appetit und schönes Wochenende!

 

 

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  1. Indisch ist bei mir irgendwie völlig aus dem Repertoire gefallen, schade eigentlich wenn ich mir das bei dir so anschaue. Erbsen mag ich eh, dem Paneer konnte ich zwar nicht so viel abgewinnen aber in einer schmackhaften Sauce hat er sicher seinen Stellenwert.

    1. Julia Author says:

      Versuch’s mal. Und Dein Garam Masala käme hier auch zum Einsatz 😉

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