Kartoffelknödel halb und halb zum Gulasch

Wie, es gibt noch kein Knödelrezept im Blog? Das liegt vielleicht daran, dass es in den Jahren unseres bayerischen Exils ausreichend gute Knödel (oder: Klöße) in jedem anständigen Wirtshaus gab. Warum also selber machen? Aber hierzulande sind gute Knödel nicht selbstverständlich. Dabei gibt es kaum etwas besser als einen gescheiten Kloß zum saftig-saucigen Gulasch. Do eine kartoffelige, goldgelbe Kugel, hätte auch dem Froschkönig gefallen.

Wir haben lange herumprobiert, verschiedene Rezepte herausgesucht, verworfen, konsolidiert und sind mit dieser Variante zu unserem Gulasch ausgesprochen glücklich gewesen:

Zutaten für 6 Kartoffelklöße halb und halb:

1 kg Kartoffeln (mehligkochend)

2 Eigelb

eine kräftige Prise Salz

1,5 gestrichene EL Speisestärke (z.B. Kartoffelstärke)

Muskat, frisch gerieben

Optional: eine Scheibe alten Weißbrots, Butter

Zubehör: großer Topf, Schaumkelle, Schüssel, Kartoffelpresse, Reibe, sauberes Geschirrtuch und Küchenpapier, optional: kleine Pfanne

Zubereitungszeit: insgesamt rund eine Stunde

So geht’s:

Wenn Du Dich für die optionale Variante entscheidest, würfelst Du das altbackene Weißbrot, zerlässt etwas Butter in der kleinen Pfanne und röstest die Würfel an. Anschließend lässt Du sie auf etwas Küchenpapier abtropfen und kalt werden.

Ein Drittel der Kartoffeln in kochendem, gesalzenen Wasser gar kochen.

Während das obere Drittel kocht, die anderen Kartoffeln waschen, schälen und auf der Reibe fein reiben. Die Raspel in  das Geschirrtuch geben, das Tuch feste zusammendrehen und die Flüssigkeit gut abtropfen lassen. In die Schüssel geben.

Die gekochten Kartoffeln abgießen und sofort pellen. Anschließend durch die Kartoffelpresse in die Schüssel drücken.

Eigelbe, Salz und Muskat hinzugeben und alles gut vermischen.

Hände anfeuchten und die Masse zu etwa 6 Kartoffelklößen formen. Optional: Je ein Stückchen Weißbrotwürfel in die Mitte drücken und die Teigmasse verschließen.

Großen Topf mit Wasser aufstellen, zum Kochen bringen und die Hitze so reduzieren, dass das Wasser nur noch leicht siedet.

Jetzt die Klöße vorsichtig hineingeben und 15 bis 20 min ziehen lassen.

Mit der Schaumkelle aus dem Wasser heben und sofort servieren!

Auf diese Weise sind sie bei uns herrlich gelungen, waren innen fluffig und haben wunderbar die Sauce aufgesogen. Was will man von einem Kloß mehr?

Als nächstes stehen übrigens Breznknödel auf der Kochliste. Dazu ein klassisches Boeuf Stroganoff. Herrlich! 

 

 

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  1. ich vermisse den „gefälltmir“ -Button direkt am Artikel…. sehr schön, deine Knödel. ich als Knödel-Legasthenikerin werde wohl dennoch bei meinem böhmischen Knödel bleiben, der war einfach zu gut.

    1. admin Author says:

      Ja, böhmische Knödl sind unschlagbar! Und den Like-Button gibt’s nicht mehr im Theme. Ich finde aber auch die „Facebookisierung“ der Blogs nicht so toll und freue mich sehr über einen Kommentar!

      1. das eine schließt ja das andere nicht aus… zumindest für mich.

  2. Sooooo köstlich! Ich liebe Knödel sehr und kann sie sehr viel besser als Gnocchi. Ich glaube ja fast, man kann entweder das eine oder das andere gut, beides geht irgendwie nicht 😉

    1. admin Author says:

      Geh, bitte! Jetzt hab ich extra ein Gnocchi-Brettl gekauft. Die Herausforderung nehm‘ ich an!

  3. Hüstel. Es geht mir wie Astrid. Knödel kann ich, Gnocchi werden gern mal Suppe. Aber ich arbeite dran :-).
    Den Like-Button vermisse ich auch. Ich kommentiere gern, aber manchmal fällt mir nichts ein, was mitteilenswert wäre, auch wenn mir der Post gefällt. Und ehe ich schreibe: „Lecker“, da bemühe ich lieber den Like-Button.

    1. admin Author says:

      Danke für das Feedback. Mal schauen, ob es ein Plugin für den Like-Button gibt. Das Theme sieht ihn nicht vor. Diese Kleinigkeiten, die man erst im Live-Betrieb mitbekommt… Meine Quark-Gnocchi haben übrigens super funktioniert: https://germanabendbrot.de/2015/07/17/friday-night-dinner-date-gnocchi-mit-salbei-butter-oder-zen-in-der-kueche/

  4. Thomas Schäfer says:

    ach was bin ich happy ! das rezept liest sich so, als sollten auch mir endlich mal knödel gelingen !
    vielen dank !

    übrigens – die brotwürfel heißen KRACHELSCHER 🙂

    1. admin Author says:

      hier heißen die eher „gruddongs!“ mit betonung auf der 1. silbe! und mit ausrufezeichen. weil der hesse immer alles mit ausrufezeichen sagt! viel spaß beim knödeln…

      1. admin Author says:

        Gruddongs!

  5. Was kann ich mit übrigen Kartoffelknödeln (aus gekochte Kartoffeln) machen?

    Ich mache die so selten und weis nicht ob man die nochmal mit dem Rest vom Braten aufwärmen kann?

    1. Julia Author says:

      Das geht super als gebratener Kloß: Einfach die erkalteten Klöße in dicke Scheiben schneiden und in etwas Butter in einer Pfanne von beiden Seiten anbraten. Dazu Bratenreste und etwas Salat – fertig!

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