Endlich wieder indisch: Chettinad Chicken und Falia di Sabjee

Schon lange folge ich Hari Ghotra auf Twitter. Ich mag ihre authentisch indische Küche, die appetitlichen Fotos und ihre übersichtliche Website. Weil ich am Wochenende mal wieder Lust auf eine indische Kochorgie hatte, habe ich mich zu Chettinad Chicken und Falia di Sabjee inspirieren lassen, indisch gewürzten Prinzessböhnchen!

Zum indischen Kochen muss ich richtig Bock haben. Das geht nicht mal so locker aus der Hüfte. Das braucht Zeit. Lust. Muße. Ich muss also Bock haben auf das Mörsern und Anrösten von Gewürzen. Auf sorgfältig gegarten Reis. Auf langsam geschmorte Saucen. Denn all das macht die indische Küche, die ich so liebe, für mich aus. (Viele indische Rezepte findest Du hier im Blog)

Chettinad ist eine Region im Süden Indiens sowie die Bezeichnung einer Kaste, die sich auf die Zubereitung der Speisen aus dieser Region spezialisiert hat. Im Süden Indiens sind die Curries (vegetarisch oder mit Fleisch) mittlerweile sehr beliebt. (Ein Chettinad Curry mit Lamm hatte ich hier schon mal gepostet.)

Chettinad Chicken indisches Hühnchen scharf Hari Ghotra Foodblog German Abendbrot
Chettinad Chicken nach Hari Ghotra

Dazu gab es köstlich knackige grüne Prinzessböhnchen, die indisch gewürzt ein ganz neues Gemüseerlebnis ergeben: Falia di Sabjee. (Im Originalrezept mit Stangenbohnen)

Falia di Sabjee ebenfalls nach Hari Ghotra - hier mit Prinzessböhnchen statt Stangenbohnen
Falia di Sabjee ebenfalls nach Hari Ghotra – hier mit Prinzessböhnchen statt Stangenbohnen

Die Zubereitung beider Gerichte benötigt etwa eine gute Stunde Deiner Zeit. Aber das Ergebnis lohnt sich wirklich! Denn die knackigen Bohnen ergänzen das scharfe, saucige Hühnchen wunderbar. Dazu etwas Reis und ein kühlendes Gurken-Raita (dazu Naturjoghurt, klein geschnittene, geschälte Salatgurke, etwas Salz und etwas Kreuzkümmel vermischen) und fertig ist ein indisches Festmahl!

Ich habe beide Rezepte leicht abgewandelt. Die Originalrezepte (englisch) findest Du hier und hier auf der Website von Hari Ghotra.

Zubereitung für Chettinad Chicken und Falia di Sabjee nach Hari Ghotra:

Für das Chettinad Chicken:

350 gr Hühnerbrust (im Original nimmt sie Schenkel, die aber noch länger garen müssen)

1 EL brauner Zucker oder Jaggery (indischer Palmzucker)

1 EL weißer Mohnsamen

1 TL Koriandersamen

1 TL Cumin (Kreuzkümmelsamen)

1 TL Fenchelsamen

3 getrocknete, scharfe Chilis (ich habe chinesische Chilischoten genommen)

ein kleines Stück Zimtrinde

3 Nelken

2 EL Kokosflocken (macht die Sauce schön sämig. Im Original 50 gr – das war mir zu viel!)

2 EL Ingwer-Knoblauch-Paste

1 EL Ghee oder pflanzliches Öl

10 getrocknete Curryblätter

1 große, rote Zwiebel, in feine Ringe geschnitten

1/2 Sternanis

1 Dose gestückelte Tomaten (ca. 400ml)

1 TL Kurkuma

1 TL Kaschmir-Chilipulver (oder ein anderes, scharfes Chilipulver)

Saft 1/2 Limette

Salz zum Abschmecken

5 Stengel frischer Koriander, gehackt

Für die Bohnen:

300 gr Prinzessbohnen

1 TL braune Senfsamen

1 TL Ghee

2 TL Kreuzkümmelsamen, gemörsert

Salz

1 TL Kurkuma

1/2 TL Kaschmir-Chilipulver (oder ein anderes scharfes Chilipulver)

Zubehör: Schmortopf oder Pfanne mit Deckel für das Chicken, kleine Pfanne mit Deckel oder Topf für die Bohne, Mixer/Blender

Zubereitungszeit: Chettinad Chicken: 45min, Bohnen: 10min

So geht’s:

Alle Gewürze und Zutaten zusammensuchen und bereitstellen.

Zwiebeln in feine Ringe schneiden.

In der kleinen Pfanne für das Chettinad Chicken folgende Gewürze einige Minuten anrösten, bis ein herrliches Aroma aufsteigt: Mohn, Koriander, Kreuzkümmel, Fenchel, getrocknete Chilis, Zimt, Nelken und Kokosnuss.

Zur Seite stellen und abkühlen lassen. Währendessen das Hühnchen in mundgerechte Stücke schneiden.

Jetzt die abgekühlten Gewürze im Mixer zu einem Pulver mahlen.

In der großen Pfanne das Ghee für das Hühnchen erhitzen. Darin die Curryblätter, die Zwiebeln und die Ingwer-Knoblauch-Paste anschwitzen. Den Zucker hinzugeben und umrühren, so dass eine homogene Masse entsteht.

Die gemahlenen Gewürze hinzugeben und gut vermischen.

Tomaten und etwas Wasser sowie Kurkuma, Salz und Chilipulver hinzugeben. Die Sauce sollte leicht köcheln und alle Bestandteile gut verbinden.

Jetzt die Hähnchenstücke unterheben, den Deckel schließen und bei kleiner Hitze rund 20 min garen lassen.

Während das Hühnchen gart, bereitest Du den Reis und die Bohnen zu.

Dafür erhitzt Du in einer Pfanne das Ghee und gibst die Senfsamen hinzu. Wenn sie anfangen zu springen, gibst Du den gemörserten Cumin/Kreuzkümmel hinzu.

Jetzt die Bohnen in die Pfanne geben, mit den Gewürzen verrühren. Kurkuma, Salz und Chilipulver hinzugeben, 2 EL Wasser ergänzen und Deckel schließen.

Die Bohnen benötigen jetzt 5-6 min bis sie gar sind. Sie sollen knackig und nicht weichgekocht sein!

Jetzt ist Dein indisches Essen fast fertig!

An das Chettinad Chicken gibst Du jetzt noch den Limettensaft und schmeckst abschließend mit Salz, Zucker und Chilipulver ab.

Wenn der Reis auch gar ist und das Raita auf dem Tisch steht, servierst Du das Hühnchen und die Bohnen separat in Schalen oder kleinen Karahis, den typischen Schälchen, die ich auch auf dem Foto verwende.

Guten Appetit und lass Dir das indische Festmahl schmecken!

 

 

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    1. Es war echt köstlich!!

  1. Ich traue mich an indische Gerichte meist gar nicht erst ran. Es erfordert so viele Gewürze in verschiedenen Ausführungen und der Inder um die Ecke schüchtert mit seinen tollen Gerichten auch sehr ein. Aber vielleicht schaffe ich es ja das nächste Mal doch 🙂

    1. Lieber Alex, es gibt immer auch Rezepte, die mit weniger Gewürzen auskommen. Du wirst merken, dass die selbstgekochten Varianten viel weniger fettig und vordergründig sind. Klick‘ Dich doch mal durch meine indischen Rezepte. Da gibt es ein paar weniger aufwendige. Und wenn Du immer noch zögerst, schicke ich Dir einfach ein paar abgewogene Gewürze fertig gemischt zu. Deal?

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