Friday Night Dinner Date: Samosas (fast) wie in Indien

Mein persönliches Samosa Highlight hatte ich in Old Delhi. Knusprig, fluffig, würzig – besser geht’s nicht. Hier zuhause mache ich mir meine eigene Variante: mit Lammfleisch, Erbsen und Kartoffeln! Also, Turban auf und los geht’s!

Old Delhi ist noch enger, voller und lauter als der Rest der Stadt. Die verwinkelten Gassen mit ihren unzähligen Straßenhändlern. Dazwischen jede Menge Affen und Straßenköter. Alles wimmelt vor Menschen und noch mehr Menschen. Die meisten gaffen, weil wir diesmal die Exoten sind. Mit unserer hellen Haut, den europäischen Klamotten. Dieser  Geruch. Der Lärm. Der Müll. Faszinierend, fremdartig und verzaubernd exotisch. Ich halte mich bis heute für entweder extrem mutig oder unfassbar dumm, dass ich an einem Straßenstand in diesem wuseligen, hygienisch allerdings äußerst fragwürdigen Umfeld ein Samosa gegessen habe.

Aber diese Erfahrung will ich nicht missen: Es war das knusprigste, fluffigste, beste Samosa EVER. Krachend heiß frittiert (tötet auch alles ab, was so rumschwirrt!), innen saftig, mit gewürzten Erbsen und Kartoffeln gefüllt und mit einer scharfen Currysauce serviert. Alles für umgerechnet ein paar Cent. Und ich hab’s überlebt! Aber Indien ist weit. Also, was tun?

Ich mach‘ mir mein Samosa selbst!

 Samosa indisch Foodblog German Abendbrot

Weil ich aber zuhause nicht gerne frittiere und lieber etwas weniger Öl verwende, sind meine Samosas aus Yufka-Teig. Innen gibt es eine saftige Füllung aus Lammfleisch, Erbsen und Kartoffeln, die ich schön indisch gewürzt habe. Dazu ein Salat und fertig ist der (fast) perfekte Samosa-Genuss! Etwas aufwendiger für ein Friday Night Dinner Date. Aber falls Ihr zu zweit seid und Lust auf’s Kochen habt, jeden Handgriff wert!

Indisches Samosa mit Salat German Abendbrot

Für etwa 10 Samosas benötigst Du folgende Zutaten:

Yufka-Teig-Blätter (Türkischer Supermarkt, Asia-Laden); idealerweise rechteckig, länglich

4-6 EL Reste vom Lammbraten (alternativ: scharf angebratenes Lammhackfleisch), fein gehackt

2 mittelgroße Kartoffeln, gekocht

3 EL Erbsen (TK oder frisch)

1 Stückchen Ingwer, fein gehackt

10 Blätter von der Minze, fein gehackt

1 TL Chiliflocken

1 EL Madras Curry

Salz

2 EL Joghurt

Ghee

Zum Bestreichen der Teigblätter:

2 EL Joghurt

1 Ei

1 Eiweiß

etwas Butter

Beilage: Salat mit Joghurtdressing, Chutney

Zubehör: Pfanne, Backblech mit Backpapier, Backpinsel

Zubereitungszeit: Im Teamwork 30-45 min, alleine etwas länger

So geht’s:

Wenn Du alles fein gehackt und vorbereitet hast, erhitzt Du etwas Ghee in der Pfanne und röstest darin den Ingwer und die Gewürze an. Jetzt gibst Du das Fleisch, Erbsen und Kartoffeln sowie die Minze hinzu und vermischst alles gut miteinander. Da ja schon alles gegart ist und noch mal in den Backofen kommt, dauert das nicht lange!

Pfanne zur Seite stellen, damit die Masse abkühlen kann. 2 EL Joghurt unterheben, salzen und abschmecken.

Heize jetzt den Backofen auf 200 Grad vor und lege ein Blatt Backpapier auf Dein Blech. Jetzt geht es an das Füllen und Falten der Yufkablätter!

Verkleppere 2 EL Joghurt mit einem Ei und pinsele ein Yufkateigblatt ein.

Bevor ich Dir lange erkläre, wie Du Samosas faltest, damit sie gut verschlossen und dreieckig sind, guck‘ Dir am besten dieses Video an. Darauf verlinkt auch ungefähr jeder zweite indische Foodblog. Aber es hat mir sehr geholfen!

Du legst also etwas Masse (etwa 1 EL) auf ein (eventuell zugeschnittenes) Teigblatt und faltest wie im Video. Zum Verschließen kannst Du etwas Eiweiß verwenden, wenn Du magst.

Dann legst Du Dein Samosa auf das Backpapier und pinselst es für etwas mehr Farbe mit Butter ein. Die Samosas werden aber auch so leicht braun.

Diesen Vorgang wiederholst Du bis die gesamte Masse aufgebraucht ist und schiebst das Blech in den Ofen. Die Samosas benötigen je nach Größe und Dicke der Füllung 15 Minuten bis sie schön knusprig sind. Gar ist der Inhalt ja bereits!

Samosas selbstgemacht wie beim Inder German Abendbrot Foodblog

Währendessen kannst Du einen Salat mir einem leichten Joghurtdressing zubereiten und etwas Chutney bereitstellen.

Samosa Lammfüllung Erbsen Kartoffeln indisch German Abendbrot Foodblog

Der Yufkateig ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Mürbeteig-artigen Original-Samosa. Aber dafür müssen die kleinen Teigtaschen auch nicht in Öl frittiert werden. Und Yufkablätter habe ich immer im Tiefkühler parat für Börek und andere Köstlichkeiten.

Lust auf ein bisschen Indien zuhause?

Dann schau doch auch mal meine anderen rund 80 Rezepte hier im Blog an. Dazu ein eiskaltes Kingfisher-Bier und ein Bollywoodfilm! Perfekt, oder?

Ich wünsch‘ Dir ein exotisch-würziges Wochenende!

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  1. ReiseSpeisen says:

    Ich liebe Samosas! Bei mir wurden sie bisher mit Kartoffelbrei oder Spinat gefüllt, und Gewürze natürlich – auch zu empfehlen. Danke für das Rezept! 🙂

    1. gerne geschehen. ich habe das lamm nur wegen der guten resteverwertungsmöglichkeit reingetan. ein „stampf“ aus kartoffeln, erbsen und/oder blumenkohl ist ja ganz klassisch. geht alles und schmeckt super!

  2. Die vom Straßenstand sind die Besten!!! Wir hatten zu allem Übel auch noch eins mit Fleisch gefüllt erwischt, aber wenn es so heiß frittiert ist, ist alles tot. 🙂 Und es war soooo köstlich! Die Variante ist aber auch gut, probier ich mal aus.

    1. Ja, das Frittieren war auch der Grund, weshalb ich mich getraut hatte. Das Lanmcurry 3 Tage später hat aber dann leider deutliche Spuren hinterlassen 🙁

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