Chinesische Nudeln mit Rindfleisch und Schnittknoblauch

Nach den Osterschlemmereien ein leichtes, gesundes Gericht, das blitzschnell zubereitet ist: Chinesische Nudeln mit Rindfleisch und Schnittknoblauch. Oder: Ach, dieses Internet!

Ich hoffe, Ihr hattet schöne Osterfeiertage und habt das Wochenende so begehen können, wie Ihr es für Euch und Eure Lieben ausgedacht und geplant habt. Ob mit Osterfeuern oder stillem Gebet, christlich oder heidnisch, Spaziergang oder Mountainbike-Tour, ob vegetarisch, fischig oder mit Lamm, ob mit Fastenbrechen oder Schokoladenkoma, ob mit Osterbrunch oder Osterfrühstück oder Ostersonstwas… Ich hoffe einfach, Ihr hattet eine gute Zeit!

Darüber, wie Ostern „richtig“ zu begehen sei, durfte ich mir Predigten aus Bloggistan anhören. Hinzu kamen dann noch ein paar Äußerungen in Richtung „Kauf nicht beim falschen Spargelbauern“ und „Grie Soß geht aber ausschließlich so“ (warum „mein“ Spargelbauer falsch ist, wurde mir leider nicht erklärt, ebensowenig, warum ich das seit Generationen bewährte Rezept meiner Familie über den Haufen werfen sollte!). Das hat mich dann kurzfristig fast (!) so weit gebracht, erstmal eine Social-Media-Pause einzulegen (Notiz an mich: freundlich gemeinte Grüße nächstes Mal einfach lassen). Herzlichen Dank auch, Ihr Experten!

„Was erlaube Struuunz?“

Jedenfalls machte mir das irgendwie wenig Lust, meinen Ostermontagabend mit Bloggen zu verbringen. Aber dann gibt es eben auch wieder herrliche, freundliche Menschen in diesem Ding namens Internet und alles ist gut. Wunderbarerweise kann man ja ganz einfach selbst entscheiden, was man liest oder welche Kanäle man mal eine zeitlang meidet. Ganz nach Peter Lustig: „So, Kinder, jetzt mal abschalten!“

Und wer mein Essen nicht mag, meine Schreibe nicht gerne liest, meinen Spargelbauern blöd findet oder sonst irgendein Problem mit mir hat, darf gerne in seiner Ecke des Internet weiterspielen. Ist groß genug für uns alle, dieses Internet…

Aber geht nicht, bevor ich Euch nicht schnell noch das köstliche Rezept für dieses herrlich entspannte chinesische Nudelgericht verraten habe. Apropos entspannt: Wer mag, darf gerne noch ein paar Toleranztabletten unterrühren.

Chinesische_Nudeln

Zutaten für zwei Personen als Hauptgericht:

200 gr Rumpsteak, in feine Scheiben geschnitten

3 EL Austernsauce

2 TL brauner Zucker

etwas Speisestärke (oder Tapiokamehl)

1 EL dunkle Sojasauce

einige Spritzer Sesamöl

3 EL Rapsöl (oder anderes neutrales Pflanzenöl)

1 rote Paprikaschote, in nicht zu feine Streifen geschnitten

Mie- oder andere Eier-Nudeln (Asiashop), Menge je nach Hunger

etwa 100 gr Schnittknoblauch (Asiashop), grob gehackt

Zubehör: Wok oder Pfanne mit Rand

Zubereitungszeit: 15 min plus etwa 30 min zum Marinieren

So geht’s:

Das Fleisch mit 1 EL der Austernsauce, 1 TL des Zuckers, etwas Speisestärke, einigen Spritzern Sesamöl und 2 TL der Sojasauce marinieren und kühl stellen. Wer mag, kann das Fleisch auch über Nacht marinieren – es reicht aber auch schon eine halbe Stunde.

Die Nudeln nach Packungsangabe zubereiten. (Meist blanchiert man sie kurz oder weicht sie in Wasser ein.)

Den Wok heiß werden lassen und das Rapsöl stark erhitzen. Die Paprikastreifen kurz im heißen Öl rühren. Fleisch aus der Marinade nehmen und ebenfalls anbraten – immer unter Rühren. Schnittknoblauch hinzugeben und ebenfalls unterrühren. Die Nudeln ebenfalls in den Wok geben und erhitzen. Mit der restlichen Austernsauce und der Sojasauce abschmecken. Eventuell den restlichen Zucker hinzugeben.

Alles in einer Schale anrichten und servieren.

Da wir gerne etwas schärfer essen, haben wir noch einige Spritzer Chilisauce vor dem Servieren auf die Nudeln gegeben.

Fertig ist ein einfaches, köstliches Gericht, das mit wenigen Zutaten blitzschnell auf dem Tisch steht. Der Schnittknoblauch hat ein feines Aroma zwischen Knob- und Schnittlauch. Notfalls kannst ihn genau damit ersetzen. Wir haben allerdings Schnittknoblauch auch schon im Gartencenter gefunden und auf der Terrasse gezogen. Der Geruch vertreibt Mücken (und fein-nasige Gäste), die Blüten sehen wunderschön aus.

Habt einen entspannten Start in die kurze Woche und werft ein paar imaginäre Toleranztabletten ein, wenn Euch wer nervt!

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  1. Zu viel Asien…
    Mein Ostern war schön, einen Buchtipp gibts auf meiner Seite, die restlichen außergewöhnlichen Kreationen im Lauf der Woche. Schön wars… und diese Woche ist voller Arbeit.

    1. Ja, die Arbeit ruft. Nix kurze Woche: In 4 Tage wird gequetscht, was sonst schon nicht in 5 passt… Gutes Gelingen!

  2. Ostern war entspannt…..mit Schwiegermutterbesuch, Wandern und Grossputz im Garten 😁
    Aber gespannt bin ich, ob ich meine Toleranztabletten finde, wenn so tolle Ratschläge mal an mich herangetragen werden…..

    1. Es schadet nie, diese griffbereit zu haben 😉

  3. Hach ja, jeder trollt halt so gut er kann… Wenn man viel postet bleiben so Kommentare wohl leider nicht aus. Darauf noch ein Stückchen Schokolade 😉
    Ich war Ostern bei meinen Eltern. Habe mir erst beim vorösterlichen Osterspaziergang um den nächsten See bei herrlichstem Sonnenschein in unpassenden Schuhen noch unpassendere Blasen gelaufen (was sich abends in der Osternacht sehr gerächt hat) und mich dann die nächsten zwei Tage – sozusagen als Ausgleich – von meinem Papa mit Lamm und Schweinefilet bekochen lassen.
    Gegen deine Nudeln hätte ich allerdings auch nicht das geringste einzuwenden gehabt. Wenn ich Samstag in der Stadt bin muss ich dringend mal wieder ein Bund Schnittknoblauch mitnehmen! Liebe Grüße, Tring

    1. Das klingt nach einem tollen Osterwochenende. Ich kompensiere den Frust mit Karottenkuchen. Hurrah!

      1. Auch nicht schlecht 🙂

  4. Andreas Scheurer says:

    Guten Morgen Julia, ich verstehe deinen Ärger wenn auf eine simple Frage statt einer ebenso simplen AW, ein dann auch noch unbegründetes Fass aufgemacht wird, ich habs in der Gruppe bei FB verfolgt. Ich glaube die Anspielung bezieht sich auf den schnellwachsenden Turbospargel der i.d.R. nur noch angeboten wird, die „alten“ Sorten haben die Bauern wohl fast alle untergepflügt. Habe letztes Jahr schon mal eruiert wo es denn bei uns auf der Seit für alte Sorten gibt, leider negativ. Im Rheinhessischen gibts den „Schwetzinger Meisterschuss“ vom Bauer Böll in Essenheim, habe es leider letztes Jahr nicht dorthin geschafft. Interessant wäre mal zu schauen was der Mainzer Wochenmarkt hergibt oder, noch besser, Astrid Paul fragen. Dir eine schöne und sonnige Woche 🙂

    1. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Aber nach Mainz zu fahren oder noch tiefer ins Outback halte ich auch für wenig ökonomisch bzw. ökologisch sinnvoll. Astrid frage ich gerne mal. Aber ich hab, ehrlich gesagt, auch kein Problem mit regionalem Spargel, der so schmeckt, wie ich es seit 40 Jahren kenne. Woran erkennt man denn alte Sorten??

      1. Andreas Scheurer says:

        Gute Frage, anscheinend am Geschmack, Bin per Zufall darauf gestoßen letztes Jahr, vielleicht klappts dieses Jahr mal. Essenheim ist nicht soo weit aus der Welt und in Finthen gibts einen Geflügelhof, die stehen auch auf dem Wochenmarkt in MZ, ev. kann man beides verbinden 🙂 http://www.bushcook.de/2015/04/alte-spargelsorten-und-die-drei-besten.html,

        1. na, dann werde ich mal den sprung über den großen fluss wagen 🙂 danke für die infos!!!

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